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Letzte Änderung für Artikel Friedrich Flick: 14.02.2006 13:54

Friedrich Flick

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Friedrich Flick (* 10. Juli 1883 in Kreuztal-Ernsdorf; † 20. Juli 1972 in Konstanz) war ein deutscher Unternehmer . Nach beiden Weltkriegen wurde er zum reichsten Deutschen.

Leben

Friedrich Flick kam am 10. Juli 1883 als Sohn eines Landwirts und Grubenholzhändlers in Kreuztal-Ernsdorf bei Siegen zur Welt. Flick besuchte eine Realschule, absolvierte eine Lehre zum Kaufmann und begann ein Studium. Seit seiner Jugend las Flick eifrig Unternehmensbilanzen. Flick war einer der ersten Studenten, die nicht nur ein Betriebswirtschaftsstudium, sondern auch ein Studium der Volkswirtschaft absolvierte. Einer seiner Lehrer war dort Eugen Schmalenbach , der Erfinder der doppelten Buchführung. Seine erste Anstellung bekam er bei der Bremer Hütte in Weidenau, 1913 wechselte er dann in den Vorstand der westfälischen Eisengesellschaft. Sein Aufstieg begann seit 1915 als Vorstandsmitglied bei der Charlottenhütte in Niederschelden, in die er sich mit der Zeit einkaufte. Dies finanzierte er durch Gewinne an Betrieben, die er überteuert als Vorstandsmitglied kaufte, nachdem er sich zuvor an ihnen beteiligt hatte, oder indem er privat Schrott aufkaufte und an seine eigene Firma weiterverkaufte. Im 1. Weltkrieg mit seinem Rüstungsboom führte er den Betrieb zu großen wirtschaftlichen Erfolgen und wurde schließlich 1917 sein Generaldirektor.

Der Versuch sich in einen Stand im Ruhrgebiet zu verschaffen scheiterte zunächst an den dortigen Industriemagnaten, allerdings konnte er verhindern, dass sich diese ihrerseits im Siegerland etablierten. Über geschickte Betriebsaufkäufe in Oberschlesien und Mitteldeutschland konnte er schließlich doch die wichtigen Kohleressourcen für sich sichern und wurde um 1930 der größte deutsche Schwerindustrielle. Seine verschiedenen Betriebe vereinigte er 1929 zur Mitteldeutschen Stahlwerke AG. Außerdem wurde er Mehrheitseigner der Maxhütte und brachte die "Gelsenberg" (Gelsenkirchener Bergwerks-AG) unter seine Kontrolle, die er später zum vierfachen Marktpreis, nachdem er in der Weltwirtschaftskrise kurz vor dem Bankrott stand, an die Regierung Büning verkaufte ( Gelsenberg-Affäre ). In den 1930er Jahren beteiligte er sich an einem der größten Stahlproduzenten des damaligen Deutschland, der Vereinigte Stahlwerke AG.

Nach dem Verkauf der Gelsenkirchener Bergwerks-AG 1932 gründete er die Mitteldeutschen Stahlwerke . In der Weimarer Republik verteilte er obwohl Mitglied der Deutschen Volkspartei , um sich in jeder Richtung abzusichern, Wahlspenden an verschiedene Parteien. Er war Mitglied des konservativen Deutschen Herrenklubs .

Nach 1933 konzentrierte er die Spenden auf die NSDAP . Er wurde Mitglied des Freundeskreises Reichsführer SS . Bei der " Arisierung " von jüdischen Betrieben konnte er seinen Reichtum weiter vergrößern.

1937 wurde er NSDAP-Mitglied und erhielt 1938 den Titel eines Wehrwirtschaftsführers . Zudem gelangte er in einigen Großbetrieben der Kohle-, Eisen- und Stahlindustrie in die Aufsichtsräte und Verwaltungsvorstände. Während des Zweiten Weltkriegs wurden in zahlreichen Betrieben Flicks um die 50.000 Zwangsarbeiter und Häftlinge aus Konzentrationslagern zur Zwangsarbeit herangezogen. Einer von ihnen war auch Ignaz Bubis . Schätzungen gehen von über 10.000 Opfern aus, die in diesen Jahren mit Unterernährung und brutaler Behandlung zu Tode geschunden wurden. Die Flick-Gruppe weigerte sich bis zu seinem Tod eine Entschädigung an die Zwangsarbeiter zu leisten. Flick konnte dank der Nazis im Laufe des Zweiten Weltkriegs die Kontrolle über beinahe die gesamte europäische Montanindustrie erlangen.

Nach dem Krieg baute Flick seinen Konzern wieder auf, nachdem er 75% seines Besitzes im Laufe der alliierten Besatzung verloren hatte. 1947 wurde der Großindustrielle im Zuge der Nürnberger Prozesse zu sieben Jahren Haft verurteilt, am 25. August 1950 durch Hochkommisar McCloy begnadigt und kam Anfang 1951. Flick galt jedoch bald nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wieder als einer der reichsten Männer Westdeutschlands. Er wurde bald zum größten Aktionär bei Daimler und hatte Beteiligungen bei der Feldmühle , Dynamit Nobel , Buderus und Krauss-Maffei. Bis Ende der 1960er Jahre wurde Flick wieder unumstritten der reichste Mann Deutschlands.

1963 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband verliehen.

Seine Söhne waren Otto-Ernst und Friedrich Karl Flick .

Aufsehen erregte in den 1980er Jahren ein Artikel des Spiegel der von Kreuztal als der gekauften Stadt sprach. In seiner Heimatstadt Kreuztal wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Zudem ist das dortige städtische Gymnasium nach ihm benannt ("Friedrich-Flick-Gymnasium"), welches er mit 3 Millionen DM über eine Stiftung finanzierte. In Rosenberg ist das dortige Stadion des ehemaligen Landesligavereins TuS Rosenberg, das Dr.-Friedrich-Flick-Stadion, nach ihm benannt.

Siehe auch: Flick-Prozess, Flick-Collection (die Sammlung des Flickenkels Friedrich Christian Flick ).

Literatur

  • Ramge, Thomas: Die Flicks. Eine deutsche Familiengeschichte um Geld, Macht und Politik, Frankfurt am Main, Campus-Verlag, 2004. ISBN 3-593-37404-8
  • Ogger, Günter: Friedrich Flick der Grosse, Bern, München, Wien, Scherz, 1971 (3. Aufl..)
  • Ohlsen, Manfred: Milliarden für den Geier oder der Fall des Friedrich Flick, Berlin, Verlag der Nation, 1985 (3., erw. Aufl.).

Weblinks

Wikipedia

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