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Letzte Änderung für Artikel Bakelit: 14.02.2006 09:57

Bakelit

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Bakelite® (auch bekannt als Bakelit® oder Bakalit) ist der Markenname eines 1909 von dem belgischen Chemiker Leo Hendrik Baekeland erfundenen duroplastischen Kunststoffes . Das stabile, hitzeresistente Kunstharz war der erste industriell produzierte Kunststoff. Bakelite® und Bakelit® sind eingetragene Marken der Bakelite AG in Deutschland. Basierend auf Hermann Staudingers Forschungsarbeit, der die theoretischen Grundlagen der Bildung von Makromolekülen schuf, experimentierte Baekeland zwischen 1907 und 1909 mit Phenol und Formaldehyd ( PF ). Er entdeckte, dass diese sich unter Hitzeeinwirkung in einer exothermen Reaktion polymerisierten , also zu einem Kunstharz verbinden, dessen Moleküle vielfach untereinander verbunden waren. Nach Abdestillation des entstehenden Wassers lässt sich die noch weiche warme Masse in Formen pressen (sog. Pressmasse).

Die Polykondensation verläuft nach folgender Reaktion:

Bild:Bakelit_Reaktion.png usw.

Ausschnitt aus der dreidimensonialen Struktur des Bakelits. Man erkennt die vielen Quervernetzungen.
Ausschnitt aus der dreidimensonialen Struktur des Bakelits. Man erkennt die vielen Quervernetzungen.

Nach Abkühlung und Aushärtung des Kunststoffes ist dieser widerstandsfähig gegen mechanische Einwirkungen, Hitze und Säuren. Im Gegensatz zu Thermoplasten lässt sich Bakelit auch durch Erwärmen nicht wieder verformen. Bakelit hat immer dunkle, braune bis schwarze Farbtöne und dunkelt bei Licht nach.

Baekeland erkannte sehr schnell die Möglichkeiten, die das Material bot und gründete am 25. Mai 1910 zusammen mit den vom Unternehmer Julius Rütgers gegründeten RÜTGERS-Werken, die Bakelite Gesellschaft mbH in Erkner bei Berlin. Phenol fiel zu dieser Zeit noch in großen Mengen als Abfallprodukt der Steinkohlendestillation an, und die Firma Bakelite begann, Bakelit im großen Stil zu produzieren.

Der Volksempfänger im Bakelit-Gehäuse
Der Volksempfänger im Bakelit-Gehäuse

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Firmensitz nach Iserlohn-Letmathe verlegt. 1957 begann dann die Phenolharz-Produktion in Duisburg- Meiderich , wo seit 1959 auch Epoxidharze produziert werden. 1976 kam das Werk Frielendorf bei Kassel (ehemals Hoechst AG) hinzu. Ende der 80er Jahre begann die Bakelite AG mit dem Erwerb von Gesellschaften im europäischen Ausland. Heute zählt die Bakelite AG mit mehr als 2.000 verschiedenen Produkten zu den größten Herstellern duroplastischer Kunststoffe in der Welt.

Bakelit® verbreitete sich schnell und beide Schreibweisen, Bakelite® und Bakelit® wurden bald bekannte Marken für duroplastischen Kunststoffe, auch wenn ihre Zusammensetzungen stetig verbessert wurden und sie mit dem ursprünglichen "Bakelit®" nur entfernt verwandt waren. Bakelit® wurde und wird eingesetzt zur Herstellung von Haushalts-, besonders Küchengeräten, Telefonen , Lichtschaltern und Steckdosen. Phenol-Formaldehydharz wird heute noch in Anwendungen eingesetzt, bei denen thermische Belastbarkeit, Brand-Resistenz und chemische Beständigkeit der Bindung gefordert werden z.B. in Schleifscheiben, Reibbelägen, Filterpapieren, Feuerfest-Materialien, Holzwerkstoffen und Isolationsmaterialien, um nur einige zu nennen. Produkte aus Bakelit® gehören aufgrund ihres Designs, massiver Stabilität und Werthaltigkeit heute vielfach zu gesuchten Sammlerstücken. Dazu gehört z.B. auch Modeschmuck aus Bakelit®.

Weblinks

Siehe auch: Pertinax , Zelluloid , Melamin , W48 , Catalin , Kierspe, Iserlohn

Wikipedia

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