Freienohl ist der größte Ortsteil von Meschede, Hochsauerlandkreis.

Er hat 4.628 Einwohner, und ist im oberen Ruhrtal am Südrand des Arnsberger Waldes gelegen.

Geschichtliche Entwicklung

Erste urkundliche Erwähnung fand Freienohl im Jahre 1272 . Bereits zuvor - etwa ab dem 600 Jhd. v. Chr. - war die spätere Fläche des Ortes besiedelt und von einer Wallburg , der Schiedliken Borg gesichert.

Im 15. Jahrhundert wird die Freiheit Freienohl zur Hansestadt dritten Ranges. Im 16 Jhd. wächst der Ort auf eine Größe von 45 Wohnhäusern an, die jedoch in den folgenden Jahrzehnten durch Pest und einen Großbrand (1699) wieder auf 38 absinkt.

Am 29. Mai 1702 wird die St.-Nikolaus -Schützenbruderschaft Freienohl gegründet, fünf bzw. 29 Jahre darauf entstehen mit der Friedhofs- bzw. Plastenbergkapelle die ersten Gotteshäuser. Am 24. Juni 1753 wird schließlich die neu errichtete St.-Nikolaus-Pfarrkirche geweiht.

Ende des 19. Jhd. entwickelt sich das bis heute äußerst intakte Freienohler Vereinsleben. Ein Männergesangsverein, Krieger- und Turnverein, eine Abteilung der Sauerländer Gebirgsvereins, ein weiterer Gesangsverein sowie ein Musikverein werden gegründet. Da Freienohl im Jahre 1893 erneut von einem Großbrand heimgesucht wurde, formierte sich daraufhin eine Freiwillige Feuerwehr .

Das Aufblühen des Vereinslebens setzte sich auch in der Zeit bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fort. Zusätzlich zu den genannten Vereinen entstanden ein Ballspielverein, der SPD -Ortsverein, der Theaterverein "Thalia", die Kolpingsfamilie, ein "Verkehrs- und Kurverein", ein Schwimmverein sowie das Tambourkorps der Kolpingsfamilie .

1932 wird der Freiheit Freienohl der Titel eines Luftkurorts zugesprochen.

Sechs Jahre darauf geht der Turn- und Rasensportverein 1888/09 ( TuRa ) aus der Zusammenführung von Turn- und Ballsportverein hervor.

Am 11. April 1945 wurde Freienohl von amerikanischen Truppen eingenommen.

Politik / Verwaltung

Bis 31. Dezember 1974 war Freienohl eine selbstständige Gemeinde und wurde im Zuge der kommunalen Neuordnung 1975 unselbstständiges Nebenzentrum der neuen Stadt Meschede.

Freienohl wird politisch durch einen 15köpfigen Bezirksausschuss vertreten. Dessen Vorsitzender ist seit 1998 Gerd Demmel.

Sowohl SPD als auch CDU unterhalten in Freienohl Ortsvereine.

Eine Verwaltungsstelle der Stadt Meschede findet sich im Alten Amtshaus.

Verkehrsanbindung

Verkehrstechnisch ist Freienohl durch die BAB 46, die B7 und die Bahnstrecke 435 Hagen/Dortmund - Warburg/Kassel erschlossen.

Kulturelles

Höchste Erhebung ist der 413 Meter hohe Küppel. Von dessen Aussichtsturm Küppelturm (25 Meter) bietet sich ein Ausblick auf die umliegende Orte sowie auf das waldreiche Gebiet. Freienohl ist Ausgangspunkt zahlreicher Wanderwege im und um den Arnsberger Wald. In unmittelbarer Nähe des Ortes finden sich mehrere Talsperren. Besichtigenswert in Freienohl sind u.A. das Alte Amtshaus, der Alte Friedhof, die Ehrenmale im Park, die Kirchen und Kapellen sowie der bereits genannte Küppelturm.

Kulturelles Zentrum Freienohls ist die Schützenhalle der St.-Nikolaus -Schützenbruderschaft, in der neben zahlreichen anderen Veranstaltungen alljährlich am zweiten Wochenende im Juli das Schützenfest stattfindet. Musikalisch wird das Ortsleben vom Frauenchor Harmonie, den Männergesangsvereinen Cäcilia und Liedertafel, dem Musikverein und dem Tambourkorps der Kolpingsfamilie bereichert. Auch hierüber hinaus bieten zahlreiche Vereine vom Angelverein über den Motorsportclub, den Sportverein TuRa Freienohl und das Karnevalskommitee bis hin zur katholischen Frauengemeinschaft verschiedenste Angebote zur Freizeitgestaltung.

In Freienohl existieren zwei Kindergärten, eine Grund- und eine Hauptschule. Weiterführende Schulen finden sich in der Kreisstadt Meschede oder im ebenso nah gelegenen Arnsberg. Hierüber hinaus verfügt der Ort über ein Lehrschwimmbecken, eine Sporthalle, Tennisanlagen sowie zwei Sportplätze.

Literatur

• Westfälischer Städteatlas; Band: V; 3 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Freienohl, Autor: Manfred Wolf. ISBN: 3-89115-140-3; Dortmund-Altenbeken, 1996.

Weblinks

• Privates, stark frequentiertes Internetportal zur Freiheit Freienohl
• kath. St.-Nikolaus-Kirchengemeinde Freienohl
• Schützenbruderschaft
• Turn- und Rasensportverein

Koordinaten: 51° 22' 31" N, 8° 10' 8" O 51° 22' 31" N, 8° 10' 8" O

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