Ruhrtalbrücke
Die Ruhrtalbrücke in Mülheim an der Ruhr-Mintard an der Grenze zu Essen ist zumindest im Ruhrgebiet besser bekannt als Mintarder Brücke. Sie ist mit 1.830 m Länge die längste Stahlbrücke Deutschlands.
In einem weiten Bogen überspannt sie das Ruhrtal und verbindet über die A 52 die Städte Düsseldorf und Essen. Vormals handelte es sich bei diesem Streckenabschnitt um die autobahnähnliche Bundesstraße 288 . Die Brücke zählt auch heute noch zu den wichtigsten Brückenbauprojekten Europas nach dem 2. Weltkrieg . Die Planung für dieses damals einzigartige Projekt begann 1960 und mit dem Bau wurde 1963 begonnen. Mitte 1966 war die Brücke vollständig über das Ruhrtal gespannt.
Die Brücke ruht aus statischen Gründen auf 18 Hohlpfeilern und ihre größte Fahrbahnhöhe liegt 65 m über der Ruhr. An den Widerlagern beträgt ihre Spannweite 66,60 m, in der Brückenmitte sind es 126 m. Der horizontale Krümmungsradius beträgt 3.000 m. Die Baukosten betrugen umgerechnet rund 20 Mio. Euro .
Kurz vor der Fertigstellung verlor ein jugoslawischer Gastarbeiter sein Leben bei stürmisch-regnerischem Wetter während der nächtlichen Kontrolle von Schalungen , in die Beton gegossen worden war bzw. bei der Kontrolle von deren Stützen. Die Stützen rutschten in dem aufgeweichten Boden fort und der Baustoff begrub den Arbeiter bei lebendigem Leib. Soweit bekannt, ist dies das einzige Todesopfer, was während des Baus zu beklagen war. Die hartnäckige Legende, es sei in einem der Stützpfeiler ein Mensch einbetoniert, kann daher nicht bestätigt werden. (Info nach dem Bericht eines damals 31jährigen Kranführers )
Traurige Berühmtheit erlangte die Brücke bald nach ihrer Fertigstellung, da etliche Suizidkandidaten über die Jahre versuchten, von ihr aus sich das Leben zu nehmen. Nachdem seit der Fertigstellung im Durchschnitt etwa vier vollendete Selbstmorde pro Jahr zu verzeichnen waren, wurden in den achtziger Jahren die Brückengeländer durch einen mehrere Meter hohen Zaun ersetzt.
Im Juli 2003 wurde bei Renovierungsarbeiten an der Brücke ein Arbeiter getötet und ein anderer schwer verletzt, als eine 20 m hohe Arbeitsbühne an einem der Pfeiler abbrach.
1994 wurde die Tochter des Hausmeisters eines Großindustriellen entführt und in dem Hohlkasten unter der Fahrbahn für 10 Tage gefangen gehalten. Es gab Erpressungsversuche. Das 12-jährige Opfer wurde bei Wartungsarbeiten zufällig entdeckt und konnte befreit werden. Die beiden Täter wurden kurz darauf festgenommen und verurteilt.
Siehe auch: Liste der Brücken
Literatur
- Christoph Schmitz: Die Ruhrbrücken. Von der Quelle bis zur Mündung zwischen Einst und Jetzt. Ardey-Verlag 2004. ISBN 3-87023-311-7
Weblinks
- http://www.a52.nrw.de/ Autobahn 52 - Ruhrtalbrücke Mintard
Koordinaten:
51° 22′ 46″ N, 06° 54′ 12″ O
Kategorien : Brücke | Mülheim an der Ruhr
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