Mülheim-Heißen
Heißen ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Mülheim an der Ruhr im Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Heißen gliedert sich in die Ortsteile Winkhausen, Holsterhausen und Heimaterde.
Stadtteilgeschichte
Im 11. Jahrhundert wurde die Gemarkung Fulerum als Schenkung des Grafen Berg an das Kloster Werden erstmals urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert waren hier 13 Feuerstellen registriert. Die Gemarkung Fulerum war in ihrer Geschichte verwaltungsmäßig aufgeteilt auf die Stadtteile Holsterhausen und Haarzopf (beide heute zu Essen gehörig) und Heißen.
Um 1830 existierten in Heißen viele kleine Steinkohlen - Bergwerke , aus denen später die Zeche Humboldt, die Zeche Rosenblumendelle und die Zeche Wiesche hervorgingen.
1866 wurde der „Bahnhof Heißen“ an der Bahnstrecke Osterath – Oppum – Rheinhausen – Trajekt Rheinhausen-Hochfeld über den Rhein – Hochfeld – Speldorf – Mülheim (Ruhr) – Heißen – Essen Nord – Bochum Nord – Langendreer Nord – Dortmund Süd eröffnet. Er wurde ausschließlich für den Kohleumschlag errichtet, hatte für den Personenverkehr also keine Bedeutung.
Am 30. August 1879 wurde die neu errichtete Bürgermeisterei bezogen.
1899 wurde vom Mülheimer Bergwerks-Verein der Grundstein zur „Colonie Wiesche“ gelegt. Arbeiter aus den preußischen Ostprovinzen und Polen , die in der Zeche Wiesche arbeiteten, wurden hier angesiedelt. Von der Siedlung bis zur Kaue waren es nur 10 Minuten Fußweg. 1905 und 1911 wurde die Kolonie weiter ausgebaut. 1914 erhielten die beiden Straßen „Mausegatt“ und „Kreftenscheer“ ihre Namen, abgeleitet von alten Flözbezeichnungen.
1910 wurde der Landkreis Mülheim aufgelöst. Gleichzeitig wurden Heißen, Winkhausen und Fulerum nach Mülheim eingemeindet. Die Straßenbahnlinie fuhr vom selben Zeitpunkt an von Mülheim Stadtmitte nach Essen über Heißen.
1918 wurde mit dem Bau der Siedlung Heimaterde begonnen, die auf eine Initiative des Krupp-Prokuristen Max Halbach zurückgeht. Der Mülheimer Architekt Theodor Suhnel plante die Siedlung auf der Grundlage der englischen Gartenstadtidee.
1952 wurde die Förderung auf der Zeche Wiesche eingestellt. Ein Teil der Arbeiter aus der Mausegatt- und Kreftenscheersiedlung wechselte auf die Zeche Rosenblumendelle. Einige suchten sich Arbeitsplätze in anderen Arbeitsbereichen.
1966 wurde auch die Zeche Rosenblumendelle geschlossen.
1973 entstand auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Humboldt an der Stadtgrenze zu Essen das RheinRuhrZentrum. Seinerzeit war es das größte überdachte Einkaufszentrum in Deutschland.
Weblinks
Kategorie : Mülheim an der Ruhr
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