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Letzte Änderung für Artikel Schloss Berge: 14.02.2006 19:55

Schloss Berge

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Schloss Berge am Abend (2004)
Schloss Berge am Abend (2004)

Das Schloss Berge im Stadtteil Buer von Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen, frĂŒher auch Haus Berge genannt, steht auf der SĂŒdseite des Buerschen Berges. Erbaut wurde es als Wasserburg zum Schutze des heutigen Gelsenkirchener Stadtteils Erle, wurde aber in der ersten HĂ€lfte des 16. Jahrhunderts zum Schloss umgestaltet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1248 erscheint mit dem Ritter Dietrich († 1272) erstmals das Adelsgeschlecht derer von Berge als EigentĂŒmer der damaligen Burg . Es steht jedoch zu vermuten, dass die UrsprĂŒnge der Anlage weiter in die Vergangenheit zurĂŒckreichen.

Schloss Berge von Westen (2005)
Schloss Berge von Westen (2005)

Umgeben von WassergrĂ€ben als festes Haus erbaut, handelte es sich wahrscheinlich um eine mehrteilige Anlage, die von einem etwa rechteckigen GrĂ€ftensystem umgeben war. Als Allodialgut der Familie wurde die Burg ĂŒber sechs Generationen vom Vater an den Sohn vererbt. Letzter Vertreter dieses Geschlechts auf Berge war Gerlach, der 1433 kinderlos verstarb.

Seine Witwe verkaufte das Haus und die umliegenden GĂŒter an den Ritter Heinrich von Backem von Haus Leythe . Als die mĂ€nnliche Linie dieser Familie mit Jörgen von Backem erlosch, brachte dessen Erbtochter Hartlieb Haus Berge durch Heirat mit Georg von Boenen an dessen Familie.

Dieser ließ ab 1530 Litauen Litauen die wehrhafte Anlage zu einem Schloss aus- und umbauen. Aus jener Zeit ist der nördliche Trakt des Herrenhauses erhalten. In den folgenden rund 250 Jahren, in denen die Familie von Boenen das Schloss bewohnte, erlangte Berge die beherrschende grundherrliche Stellung nördlich der Emscher und damit einhergehend entsprechendes gesellschaftliches Ansehen. Die von Boenens wurden sogar in den Reichsfreiherrenstand erhoben.

Um 1700 wurde im SĂŒden der Herrenhausinsel ein erster Park angelegt. GemĂ€ĂŸ dem Zeitgeschmack handelte es sich hierbei um einen geometrisch gestalteten Barockgarten nach französischem Vorbild.

Teil des französischen Gartens (2005)
Teil des französischen Gartens (2005)

Unter Ludolf Friedrich Adolf, Freiherr von Boenen, stieg die Familie dann durch Heirat in den Reichsgrafenstand auf. Die Heirat Adolfs mit Wilhelmine Franziska von Westerholt-Gysenberg , der Erbtochter jenes Grafengeschlechts, machte es möglich. Fortan nannten sich die Schlossbesitzer "Grafen von Westerholt". Die Erhebung in den Grafenstand verpflichtete auch zu einer gehobeneren LebensfĂŒhrung, der das alte Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert nicht mehr genĂŒgte. In den Jahren 1785 bis 1788 wurde das alte GebĂ€ude deshalb teilweise abgetragen und unter dem Baumeister Engelbert Kleinhanz im klassizistischem Stil mit einem zusĂ€tzlichen Trakt, dem SĂŒdflĂŒgel, neu errichtet. Auch wurde die Parkanlage durch einen sich nach Westen erstreckenden englischen Landschaftsgarten erweitert. Nach dem Umbau weilten als GĂ€ste solch illustre Persönlichkeiten wie Kaiser NapolĂ©on und Marschall BlĂŒcher auf dem Schloss.

Nach dem Tod der letzten auf Schloss Berge lebenden Bewohnerin, GrÀfin Jenny von Westerholt, wurde im Schloss ein Wirtschaftsbetrieb eingerichtet, den die Stadt Buer nachfolgend pachtete.

1924 erwarb die Stadt das Schloss mitsamt dem 102 Hektar großen GelĂ€nde zum Preis von 1,4 Millionen Goldmark und richtete dort eine VolkserholungsstĂ€tte mit Gast- und WirtschaftsrĂ€umen ein. Dazu erfolgte ein Umbau des Hauses, in dessen Zuge die Vorburg, die WirtschaftsgebĂ€ude und die neugotische Kapelle abgerissen wurden. Der Park wurde auf etwa 73 Hektar vergrĂ¶ĂŸert und im alten Stil wieder instand gesetzt. Zugleich entstand gegenĂŒber dem Haupteingang des Schlosses der Berger See.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ die Stadt Gelsenkirchen Schloss Berge 1952/53 restaurieren. Gleichzeitig erfolgte ein umfassender Innenumbau, um dort im Anschluss einem Hotel-Restaurant Platz zu bieten. Weitere Restaurierungsarbeiten folgten; zuletzt in den Jahren 2003/04.

Das Schloss heute

Das Schloss prĂ€sentiert sich von außen im wesentlichen noch immer so wie nach der Umgestaltung in der Zeit von 1785-88. Der zweigeschossige reprĂ€sentative DreiflĂŒgelbau mit Mansarddach steht auf einer quadratischen Insel von etwa 40 Metern SeitenlĂ€nge. Sein hohes Kellergeschoss wurde auf Pfahlrosten errichtet, die bei den Restaurierungsarbeiten in den 1950er Jahren ein stĂŒtzendes Korsett aus Stahlbeton erhielten, um BergbauschĂ€den entgegenzuwirken.

Seit Juli 1988 steht die gesamte Anlage unter Denkmalschutz . Gemeinsam mit dem im SchlossgebÀude beheimateten Hotel und Restaurant, den beiden GÀrten des Schlosses sowie dem Berger See und dem Gelsenkirchener Stadtwald dient sie heute als Naherholungsgebiet.

Literatur

  • Griese, Gustav (Hrsg.): Burgen und Schlösser in Gelsenkirchen. Sonderveröffentlichung des Heimatbundes Gelsenkirchen, Gelsenkirchen 1960
  • Gorzny, Klaus: Emscherschlösser. Ein Wegbegleiter. Piccolo Verlag, Marl 2001, ISBN 3-9801-7765-3
  • Kracht, August: Burgen und Schlösser im Sauerland, Siegerland, Hellweg, Industriegebiet. Ein Handbuch. Umschau Verlag. Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-8035-8011-0
  • SpĂŒrk, Gustav August: Haus Berge. Dokumentation BaudenkmĂ€ler der Stadt Gelsenkirchen. Band 2, Gelsenkirchen 1981

Weblinks

Commons: Schloss Berge – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 51° 34' 6.95" N 7° 4' 9.01" O

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