Friedrich Hammacher (* 1. Mai 1824 in Essen; † 11. Dezember 1904 in Berlin) war ein promovierter Jurist, Reichstagsabgeordneter und Wirtschaftsführer.

Er war von 1858 bis 1889 Vorsitzender des Bergbau-Vereins in Essen.

Als Abgeordneter Mülheims im Reichstag wurde er 1888 Ehrenbürger der Stadt Mülheim. Im gleichen Jahr wurde er Ehrenbürger von Duisburg, Ruhrort sowie ab 1898 auch von Meiderich. Er gehörte der Nationalliberalen Partei an. Sein Lebensweg vom jungen Revolutionär 1848 (u.a. mit dem sozialistisch gesinnten Ehepaar Fritz und Mathilde Franziska Anneke befreundet) zum staatstragenden Wirtschaftsführer und Unternehmer des Kaiserreiches ab 1871 ist typisch für die Entwicklung des liberalen deutschen Bürgertums in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Literatur

• Alex Bein, Hans Goldschmidt: Friedrich Hammacher - Lebensbild eines Parlamentariers und Wirtschaftsführers 1824-1904. Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1932
• Kiehnbaum, Erhard (Hg.), 1998, "Wäre ich auch zufällig Millionär geworden, meine Gesinnungen und Ãœberzeugungen würden nicht dadurch gelitten haben ..." - Friedrich Annekes Briefe an Friedrich Hammacher 1846-1859: Friedrich-Engels-Haus, Stadt Wuppertal, ISBN 3-87707-518-5
• Kiehnbaum, Erhard (Hg.), 2004, "Bleib gesund, mein liebster Sohn Fritz ..." : Mathilde Franziska Annekes Briefe an Friedrich Hammacher, 1846 - 1849; Argument-Verlag, Berlin, ISBN 3-88619-652-6