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Letzte Änderung für Artikel Zeche Bonifacius: 07.01.2006 05:31

Zeche Bonifacius

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Die Zeche Bonifacius war ein Steinkohlen - Bergwerk in Essen- Kray .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1851 - 1899

1851 konsolidierten mehrere Gewerken ihren Grubenfeldbesitz bei den Ortschaften Kray und Rotthausen unter dem Namen Gewerkschaft Ver. Bonifacius.

1857 wird am Bartlingshof mit dem Abteufen des ersten Schachtes begonnen. Dieser wurde mit einem Malakowturm ausgestattet und nahm 1861 die Förderung auf.

Nachdem das Bergwerk 1866 wegen eines Wassereinbruchs teilweise aus der Förderung genommen werden mußte, wurde der Schacht standsicher ausgebaut. Ein Eisenbahnanschluss verbesserte die anfangs schwierige Absatzsituation. 1870 förderten rund 600 Beschäftigte in diesem Steinkohlebergwerk jährlich 188.000 Tonnen Kohle.

1872 wurde die bergrechtliche Gewerkschaft Bonifacius in die Bergwerksgesellschaft Vereinigte Bonifacius (als Aktiengesellschaft ) umgewandelt, um mit einer größeren Menge an Kapital weitere Ausbauten vornehmen zu können. 1872 bis 1878 wurde neben Schacht 1 der Schacht 2 niedergebracht. Dieser wurde ebenfalls mit einem Malakowturm ausgestattet, und übernahm die Hauptförderung der Zeche.

1887 wurde auf dem Betriebsgelände eine Kokerei in Betrieb genommen.

1897 bis 1899 setzten mehrere Unglücksfälle die Zeche zeitweise außer Betrieb. Zuerst ging Schacht 2 zu Bruch und mußte neu abgeteuft werden. Dann brannte der Malakowturm über Schacht 1 ab. Die durch diese Geschehnisse finanziell stark in Mitleidenschaft gezogene Bergwerksgesellschaft Ver. Bonifacius wurde noch 1899 von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG aufgekauft, die damit ihren Grubenbesitz abrunden konnte.

Ferner wurde 1898 bis 1899 abseits des Hauptschachtgeländes ein Wetterschacht Bonifacius 3 niedergebracht. Ein 1892 im nördlichen Teil des Grubenfeldes niedergebrachter Spülschacht wurde fortan als Schacht 4 bezeichnet.

1899 - 1945

Der Wechsel im Besitzstand der Zeche Bonifacius führte zu dem Wiederaufbau und Ausbau der gesamten Zechengebäude in moderner Form. Schacht 1 erhielt nun ein Fördergerüst und wurde als Hauptförderschacht mit elektrischen Fördermaschinen ausgebaut.

1908 wurde neben der Kokerei noch eine Brikettfabrik für Eßkohlen- Briketts auf der Schachtanlage 1/2 eingerichtet. Die alte Kokerei wurde im Anschluss durch einen Neubau mit 240 Koksöfen ersetzt.

Nach dem Ersten Weltkrieg führte nun die wirtschaftlich angespannte Situation zu Rationalisierungs- und Anpassungsmaßnahmen, die auch die Zeche Bonifacius betrafen.

Die Brikettfabrik mußte 1925 außer Betrieb genommen werden. Nach Fusion der Gelsenkirchener Bergwerks-AG mit anderen Bergbauunternehmen zur Vereinigte Stahlwerke AG wurde auch die Koks-Strategie geändert. Daher wurde die Kokerei Bonifacius 1931 außer Betrieb genommen.

Die anstehende Stillegung der gesamten Zeche wurde nicht durchgeführt, da das Grubenfeld noch weiterhin wirtschaftlich gewinnbare Vorräte aufwies.

1935 erfolgte der stufenweise Ausbau der Hauptschachtanlage 1/2 zur zentralen Förderanlage. Nach Grunderneuerung der Aufbereitungsanlagen erhielt Schacht 2 nun ein zweigeschossiges Vollwandstrebengerüst, und wurde mit einer Großraumwagenförderung ausgestattet. Schacht 2 übernahm die Hauptförderung.

Die Förderung stieg auf 1,3 Millionen Tonnen Fett- und Eßkohle jährlich bei 2.800 Beschäftigten. Damit lsg die Zeche auch in der Produktivität des einzelnen Mitarbeiters auf einem Spitzenplatz.

1945 mußte die Zeche die Förderung zeitweise einstellen, auch wenn die Zerstörungen der Tagesanlagen nicht von großem Umfang waren.

1945 - 1967

Nach der Wiederinbetriebnahme der Zeche wurde von 1947 bis 1952 an der Grenze nach Wattenscheid der neue zentrale Wetterschacht Bonifacius 5 abgeteuft. Nach seiner Fertigstellung wurde der Schacht 4 an der Grenze nach Rotthausen verfüllt.

Die Förderung betrug bald wieder 1 Million Tonnen jährlich bei 260 Beschäftigten.

Die Kohlenkrise führte nun dazu, daß die Gelsenkirchener Bergwerks-AG begann, ihren Grubenfeldbesitz nach und nach zusammenzufassen. Für den Raum Kray/Wattenscheid wurde die Zusammenfassung von Kapazitäten beschlossen.

1967 erfolgte der Förderverbund von Zeche Holland und Zeche Bonifacius, wobei die Förderanlage Holland 3/4/6 als alleiniger Förderstandort aufrechterhalten wurde. Der nicht mehr benötigte Schacht 3 wurde abgeworfen.

Stillegung und heutiger Zustand

Bei Anschluss der Zeche Holland an die Zeche Zollverein wurden Schacht 1 und 5 ebenfalls mit übernommen. Der nicht mehr benötigte Schacht 2 mit den Aufbereitungsanlagen wurde abgeworfen und abgebrochen.

Anfang der 1980er Jahre erfolgte die endgültige Aufgabe der Grubenfelder Holland und Bonifacius.

Viele Betriebsgebäude sowie das Fördergerüst über Schacht 1 sind erhalten und werden heute gastronomisch und kulturell genutzt. Wo früher hart gearbeitet wurde, wird heute viel getanzt.

Weblinks

Wikipedia

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