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Letzte Änderung für Artikel NIAG: 07.02.2006 00:51

NIAG

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Die Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG, kurz NIAG, ist ein Verkehrsunternehmen in Moers. Es bedient die Kreise Wesel und Kleve, Teile des rechtsrheinischen Gebiets und der Innenstadt Duisburgs, Duisburg-Ruhrort, Bocholt, s'Heerenberg (NL), Venlo (NL) und Nimwegen (NL). Es nimmt am VGN und am VRR teil. Das Verkehrsunternehmen entstand 1968 aus dem Zusammenschluss der Niederrheinischen Automobilgesellschaft mbH „Niag“, der Straßenbahn Moers-Homberg-Rheinhausen GmbH und den Kreis Moerser Verkehrsbetrieben (KMV).

Inhaltsverzeichnis

Niederrheinische Automobilgesellschaft mbH „Niag“

Im Jahre 1924 gründeten die Kreise Moers, Geldern, Kleve, Rees, die Stadt Duisburg und einige Städte der genannten Kreise die Niederrheinische Automobilgesellschaft mbH „Niag“. Sitz der Gesellschaft wurde die Kreisstadt Moers. Die „Niag“ sah ihre Aufgabe darin, die niederrheinischen Kreise und die Stadt Duisburg mit einem weitmaschigen Busverkehr zu versorgen. Es entstand auch die erste deutsche grenzüberschreitende Buslinie von Duisburg zum niederländischen Venlo.

Nach und nach entstanden folgende Linien:

Linienweg Eröffnung
Sonsbeck -Geldern 8. April 1925
Duisburg - Kevelaer 28. Mai 1925
Moers - Rheinberg - Wesel 10. Juni 1925
Wesel - Kevelaer 15. August 1925
Duisburg - Venlo 13. September 1925
Moers - Rheinhausen - Uerdingen 13. September 1925
Geldern - Kaldenkirchen 7. Februar 1926
Kamp - Geldern 15. Mai 1926
Moers - Sonsbeck 15. Mai 1926
Walbeck - Geldern 1. April 1927
Sonsbeck - Kleve 1. Februar 1928
Kalkar - Goch 1. Februar 1928
Moers - Meerbeck - Ruhrort - Duisburg 1. Februar 1928
Kalkar - Resserschanz 14. April 1928
Sevelen - Geldern Am 1. April 1926 übernommen von der Moerser Kreisbahn
Geldern - Wachtendonk 6. Oktober 1929
Reeserschanz - Xanten 6. Oktober 1929
Kalkar - Kleve Am 1. Dezember 1930 übernommen von der Klever Straßenbahn
Zyfflich - Kleve Am 4. April 1936

Straßenbahn Moers-Homberg GmbH

Geschichte

Gegründet wurde das Unternehmen am 16. Mai 1908 als meterspurige Straßenbahn Moers-Homberg GmbH, welche auf einen Beschluss der beiden Städte vom 7. August 1906 zurückging. Eingetragen wurde das Unternehmen am 29. Juni 1908 und erhielt am 6. September 1908 eine Konzession für den Bau und Betrieb einer Straßenbahn . Die Gesellschaft besass ein Kapital von 1,5 Millionen Goldmark, welche zu 50 Prozent vom Kreis und zu je 25 Prozent von den beiden Städten aufgebracht wurde. Der Bau der Bahn begann bereits 1907 , also noch vor der Zuteilung der Konzesson, und wurde 1908 abgeschlossen. Am 1. Oktober nahm zunächst eine Dampflok den Betrieb auf der 6,025 Kilometer langen Strecke zwischen Moers und Homberg auf, da die Oberleitungen noch nicht vollständige montiert waren und an etlich Stellen noch nicht das zweite Gleis verlegt war. Dieses musste geschehen, da am 30. September die KPEV den Betrieb auf der parallel verlaufenden Eisenbahnstrecke die Personenbeförderung eingestellt hatte. Der Straßenbahnbetrieb konnte dann am 11. Dezember mit zehn Triebwagen und sechs Beiwagen aufgenommen werden. Die Strecke verlief vom Bahnhof in Homberg über die Rheinanlagen, die Ruhrorter Straße, die Augustastraße, die Moerser Straße und die Homberger Straße bis zum Steintor in Moers.

1907 wurde die Brücke von Ruhrort über den Rhein fertig gestellt und am 1. Oktober 1908 ein Anschluss an die Gleise der Kreis Ruhrorter Straßenbahn hergestellt, welche die Brücke für ihre Straßenbahn nutzte und ihre Gleise bis zum Goetheplatz verlegt hatte. Am 11. Februar 1909 wurde die Strecke bis auf 6,82 Kilometer verlängert, da ab diesem Tag die Querung der Gleise der KPEV von dieser erlaubt wurde. Diese niveaugleiche Querung hatte bis in die 1920er Bestand. Am 1. Januar 1913 eröffnet die Straßenbahn Moers - Homberg GmbH ihrerseits eine Linie über die Rheinbrücke bis Ruhrort, zuvor hatte man am 21. Dezember 1912 einen Probebetrieb bis zur Brückenrampe in Betrieb genommen. 1914 verlängerte man die Strecke in Moers vom Steintor über die Steinstraße, den Altmarkt und die Neustraße bis zum Neutor. Diese Strecke wurde ab dem 12. März 1915 von den Bahnen der Straßenbahn Moers-Kamp-Rheinberg mitbenutzt.

Ab dem 8. Februar 1918 befuhren Güterzüge von der Zeche Rheinpreußen die Strecken der Straßenbahn Moers - Homberg GmbH. Sie nutzen dabei eine speziell für diese Fahrten angelegte Gleisverbindung nach Krefeld, welche am 15. November 1920 elektrifiziert wurde. An diesem Tag nahm auch eine neue Linie von Homberg über Moers und Kapellen nach Krefeld ihren Betrieb auf.

Am 1. Januar 1925 übernahm die Straßenbahn Moers - Homberg GmbH die Betriebsführung der Straßenbahn Homberg GmbH. 1926 folgt die Straßenbahn Moers-Kamp-Rheinberg. Somit waren drei Gesellschaften unter einem Dach zusammengefasst und es wurde eine einheitliche Nummerierung eingeführt:

Linie Linienweg Fahrzeit in Minuten Takt in Minuten
1 Hülsdonk - Moers - Homberg 30 15
2 Ruhrort - Homberg – Rheinhausen – Friemersheim 44 30
3 Homberg - Baerl 20 60
4 Moers - Lintfort - Kamp 43 20
5 Lintfort - Rheinberg 20 60
12 Krefeld - Moers - Homberg - Ruhrort 72 60

Die Linie 3 wurde am 29. September 1943 eingestellt. Nachdem schließlich der Zweite Weltkrieg am 4. März 1945 den Betrieb so stark getroffen hatte, dass die Fahrten eingestellt werden mussten, konnte bis zum 14. Januar 1946 auf Teilen der Strecken der Linienverkehr wieder eingeführt werden. Der Betrieb wurde allerdings nicht lange aufrecht erhalten. Am 16. Mai 1953 wurden alle Strecken eingestellt und der Omnibusbetreib aufgenommen. Einzig die Strecke der ehemaligen Straßenbahn Homberg GmbH überlebte diesen Tag, wurde aber ebenfalls Stück für Stück bis zum 25. September 1954 eingestellt. Die Gesellschaft selber betrieb weiterhin Obus- und Omnibusbetrieb und ging dann am 26. Mai 1968 in der NIAG auf.

Statistik

  1911 1928 1937 1951
Triebwagen 10 12 27 18
Beiwagen 6 12 20 20
Streckenlänge 6,03 8,63 21,71 17,19
Betriebsleistung in Wagenkilometer 383.000 500.000 881.000 1.197.000
Beförderte Personen 1.522.000 2.383.000 2.957.000 5.195.000

Straßenbahn Homberg GmbH

Geschichte

Die meterspurige Straßenbahn Friemerheim - Homberg - Baerl wurde am 29. Juni 1908 gegründet und als Straßenbahn Homberg GmbH im Handelsregister eingetragen. Die Gemeinde Homberg war mit 540.000 Goldmark, die Gemeinde Hochemmerich mit 180.000 Goldmark, die Gemeinde Baerl mit 90.000 Goldmark und die beiden Gemeinde Friemersheim und Bliersheim mit je 45.000 Goldmark an der Gesellschaft beteiligt. Der Bau begann schon vor der endgültigen Unterzeichnung des Vertrages und wurde am 30. März 1909 polizeilich abgenommen. Aufgrund eines Einspruchs eines Anliegers konnte der Abschnitt bis Baerl nur mit Verzögerungen am 6. Mai 1910 in Betrieb gehen. Am 12. Juli 1913 und 1914 wurden weitere Abschnitte eröffnet, so dass die Bahn eine Gesamtlänge von 16,4 Kilometern erreichte. Bis zum 1. Januar 1925 lief die Bahn als selbstständiges Unternehmen, danach übernahm die Straßenbahn Moers - Homberg GmbH die Betriebsführung. Diese begann 1930 auch mit einer Verlängerung der Strecke in Friemersheim bis an die Gleise der Krefelder Straßenbahn, vollendete diese Bauabreiten allerdings nie. Am 1. Oktober 1933 fusionierten beide Betriebe und liefen weiter unter dem Namen Straßenbahn Moers - Homberg GmbH.

Statistik

  1911 1921 1928
Triebwagen 8 16 15
Beiwagen 2 10 8
Betriebsleistung in Wagenkilometer 439.000 k.A. k.A.
Beförderte Personen 916.000 1.512.000 1.212.000

Straßenbahn Moers-Kamp-Rheinberg GmbH

Geschichte

Die regelspurige Straßenbahn Moers-Kamp-Rheinberg GmbH wurde im November 1912 als ein Zweckverband der Gemeinden Kam-Lintfort, Moers, Repelen-Baerl und Rheinberg gegründet. Die Gesellschaft hatte ein Stammkapital von 110.000 Goldmark. Dieses wurde zu 49,5 Prozent von der RWE aufgebracht, die übrigen Anteile wurden zu 37,5 Prozent von der Gemeinde Moers, zu je 25 Prozent von den Gemeinden Kamp-Lintfort und Rheinberg und zu 12,5 Prozent von der Gemeinde Repelen gestellt.

Der Bau der Strecke war 1914 angeschlossen. Da aufgrund des Ersten Weltkrieges nicht genügen Kupfer für den Fahrdraht beschafft werden konnte, musste man nach Verhandlungen mit der Kriegsmetall AG auf Draht zurückgreifen, welche von der Klever Straßenbahn GmbH zur Verfügung gestellt wurde. Dieser einfache Draht lies allerdings nur eine Stromstärke zu, welche nur einen 40-Minuten-Takt ermöglichte.

1926 wurde die Betriebsführung an die Straßenbahn Moers - Homberg GmbH abgegeben. 1936 schied die RWE aus der Gesellschaft aus und der Kreis Moers gliederte sie in die Kreis Moerser Verkehrs- und Versorgungsbetriebe, kurz KMV, ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es nicht mehr zu den notwendigen Sanierungsmassnahmen und die Bahn wurde am 10. August 1952 auf den Obusbetrieb umgestellt. Die Gesellschaft selber wurde noch bis 1967 als KMV Obbbusbetreib weitergeführt und ging dann am 26. Mai 1968 in der NIAG auf.

Statistik

  1920 1928 1936 1951
Triebwagen 12 12 12 12
Beiwagen 6 12 12 12
Streckenlänge 18,46 18,46 18,24 12,16
Betriebsleistung in Wagenkilometer 769.000 500.000 404.000 703.000
Beförderte Personen 2.730.000 1.295.000 811.000 2.003.000

Obus

1952 kam das Aus für den Straßenbahnbetrieb am linken Niederrhein. Die Straßenbahnen wurden durch Oberleitungsbusse ersetzt. Zwischen Duisburg, Rheinberg, Rheinhausen und Neukirchen-Vluyn enstand das größte Obusliniennetz der Bundesrepublik Deutschland.

Durch die KMV und die Straßenbahn Moers - Homberg GmbH wurden folgende Obuslinien in Betrieb genommen, welche am 26. Mai 1968 in der NIAG aufgingen:

Eröffnungsdatum Strecke Führung Länge in Kilometer Gesellschaft
27. Oktober 1950 Rheinberg - Ossenberg Einsprurig 4,3 KMV
2. Dezember 1950 Lintfort-Gardemann - Rheinberg Zweispurig 5,0 KMV
22. Dezember 1950 Lintfort-Rathausplatz - Lintfort-Gardemann Zweispurig 1,7 KMV
11. August 1952 Repelen-Linde - Moers-Neumarkt Zweispurig 5,0 KMV
11. Oktober 1952 Lintfort-Post - Repelen Zweispurig 4,4 KMV
11. Oktober 1952 Moers-Neumarkt - Moers-Bahnhof Zweispurig 3,0 KMV
1. November 1952 Kamp - Lintfort Zweispurig 1,9 KMV
17. Mai 1953 Moers-Bahnhof - Homberg Zweispurig 6,2 Straßenbahn Moers-Homberg
26. September 1954 Homberg-Bismarckplatz - Bahnhof-Rheinhausen Ost Zweispurig k.A. Straßenbahn Moers-Homberg
11. Dezember 1954 Bahnhof-Rheinhausen Ost - Friemersheim Zweispurig 9,84 Straßenbahn Moers-Homberg
18. Dezember 1954 Homberg - Ruhrort Zweispurig 2,8 Straßenbahn Moers-Homberg und DVG
15. November 1955 Homberg-Bismarckplatz - Homberg-Parkfriedhof Zweispurig 2,0 Straßenbahn Moers-Homberg
6. November 1958 Moers-Neumarkt - Neukirchen-Vluyn Zweispurig 8,5 Straßenbahn Moers-Homberg
18. Dezember 1960 Homberg-Parkfriedhof - Moers-Alexanderstraße Zweispurig 3,3 Straßenbahn Moers-Homberg

Durch die NIAG wurden die Strecken zu den Linie 2 ,4 und 5 zusammengefasst, so das die drei Linien eine Gesamtlänge von 77,16 hatten. Das Netz in Moers hatte eine Länge von 54,635 und war eines der größten in Deutschland. Bis zum 28. September 1968 wurden alle Linien eingestellt und die NIAG betreib seit dem ein reines Omnibusnetz.

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