Universitätsbibliothek Dortmund
Die Universitätsbibliothek Dortmund bietet als zentrale Infrastruktureinrichtung der Universität Dortmund eine Vielzahl von Informations- und Dienstleistungsangeboten. Das Spektrum der Aufgaben und die Ausrichtung der Dienstleistungen Bibliothek sind dabei eng verknüpft mit den Zielsetzungen und dem Profil der Hochschule sowie den konkreten Bedürfnissen ihrer Nutzer.
Die Universitätsbibliothek besteht aus einem einschichtigen Bibliothekssystem mit einer Zentralbibliothek und 16 angegliederten Bereichsbibliotheken . Diese Struktur erlaubt es, viel gefragte Studienliteratur als Ausleihbestand in der Zentralbibliothek bereit zu stellen. Die Bereichsbibliotheken sind durch ihre fachliche und weitgehend räumliche Nähe zu den Fachbereichen / Fakultäten optimale Standorte für Spezialliteratur, die wichtig ist für Lehre und Forschung.
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Die Bibliothek als Informationsversorger
Die Beschaffung, Erschließung und Bereitstellung von Literatur, Fachinformationen und elektronischen Informationsmedien erfolgt durch die Bibliothek . Durch Sichtung des relevanten Medienmarktes werden die betreffenden Titel ausgewählt und beschafft. Die Bibliothek bietet grundlegende Literatur zu fast allen Fachgebieten. Entsprechend dem Lehr- und Forschungsauftrag der Universität Dortmund gibt es Schwerpunkte in den Fachgebieten: Technik , Naturwissenschaften , Erziehungswissenschaft , Wirtschafts- und Sozialwissenschaften .
Statistiken
Zur Zeit bietet die Universitätsbibliothek Dortmund Zugriff auf
- ca. 1.685 Millionen Bände
- ca. 3500 laufende Zeitschriftenabonnements
- Zugriff auf ca. 4.500 elektronische Zeitschriften
- Zugriff auf 66 Datenbanken
Durch Fernleihe und Dokumentlieferdienste besorgt die Bibliothek Bücher oder Zeitschriftenaufsätze, die vor Ort nicht vorhanden sind. Der Lieferdienst bringt den gewünschten Titel auch bis an den Arbeitsplatz oder nach Hause.
Besondere Dienstleistungen
- Eldorado, der Hochschulschriftenserver
Das elektronische Dokumenten-, Retrieval- und Archivierungssystem der Universität Dortmund Eldorado ermöglicht es z.B. Dissertationen elektronisch zu publizieren.
- ASKademicus - der neue virtuelle Berater . Die Universitätsbibliothek Dortmund
war die erste Bibliothek in Deutschland, die neben ihrem Chat durch Bibliotheksmitarbeiter auch einen Chatterbot als Informationsquelle einsetzt.
- Zeitschriften-Informationsdienst
Der Zeitschrifteninformationsdienst (ZID) liefert Inhaltsverzeichnisse von Zeitschriften und Zeitungen nach Themenwunsch der Benutzer. Aufsätze können direkt bestellt werden.
- Service für Blinde und Sehbehinderte
Der Service für blinde und sehbehinderte Studierende berät in allen Belangen der Literaturversorgung. Sehbehinderte können z.B. Studienmaterialien als Hörkassetten nutzen. Ein PC-Arbeitsplatz mit einem extra großen Bildschirm, Braillezeile für Eingabe- und Ausgabezwecke und der Oberfläche „Blindows“ steht zur Verfügung. Der Sehkon (Sehgeschädigten Katalog Online) kann jederzeit über die Internetseiten aufgerufen werden.
- Informationszentrum Technik und Patente
Das Informationszentrum Technik und Patente versorgt Lehrende und Studierende, Bürger und Bürgerinnen sowie Firmen der Umgebung mit deutschen und ausländischen Patentschriften , Gebrauchsmustern und Marken , deutschen und internationalen Normen und technischen Regelwerken und wissenschaftlicher Literatur zu diesen Gebieten. Das ITP bietet Zugriff auf rund 20,4 Millionen patentamtliche Druckschriften und Gebrauchsmuster . Dieser Bestand wird ergänzt durch ein ständig wachsendes Angebot an elektronischen Publikationen. Seit November 2001 sind die DIN -Normen von Hochschulrechnern abrufbar. Das Informationszentrum Technik und Patente ist Annahmestelle des Deutschen Patent- und Markenamts für Patent-, Gebrauchsmuster-, Marken- und Geschmacksmusteranmeldungen.
- Kooperation Dortmunder Bibliotheken
Die Universitätsbibliothek kooperiert eng mit der Fachhochschulbibliothek und der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund . Im gemeinsamen Katalog "Dortmunder Online Katalog" ist eine simultane Suche in den Bibliothekskatalogen möglich.
- Deutscher Bildungsserver (DBS)
Der Universitätsbibliothek obliegt die dauerhafte Pflege des Bereichs "Behindertenpädagogik im Deutschen Bildungsserver". Das Projekt ist in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung / Informationszentrum Bildung (DIPF / IZ Bildung) entstanden. Ziel des Projektes war es, die relevanten Internetangebote zum Bereich Behindertenpädagogik in die Datenbank des DBS aufzunehmen.
- InetBib
Die Diskussionsliste InetBib - Internet in Bibliotheken - existiert seit Mai 1994 . Sie wurde von der Universitätsbibliothek Dortmund ins Leben gerufen und versteht sich als bundesweites Austauschmedium und Kommunikationsplattform für Bibliotheken und deren Mitarbeiter rund um das Thema Informationstechnologie in Bibliotheken. Die Liste hat zur Zeit knapp 5000 Teilnehmer. Seit ein paar Jahren finden an jeweils wechselnden Orten InetBib-Tagungen statt. Die Tagungen werden finanziell selbsttragend organisiert. Inhalte der 8. Tagung waren u.a.: Nachhaltigkeit elektronischer Publikationen, E-Learning , Digitalisierung , elektronische Auskunftsmöglichkeiten, Urheberrecht , Wissensmanagement , Portale
- Bibliothek der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte
Die Universitätsbibliothek Dortmund beherbergt die [ http://www.ub.uni-dortmund.de/projekte/dgeg.html Bibliothek der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. ( DGEG )]. Die DGEG-Bibliothek verfügt über eisenbahnbezogene Literatur sowie Fahrpläne.
Die Bibliothek als Vermittler von Informationskompetenz
Neben den Auskunfts- und Beratungsstellen in der Zentralbibliothek und in den Bereichsbibliotheken bietet die Bibliothek zielgruppenorientierte Führungs- und Kursangebote rund um das wissenschaftliche Recherchieren und Arbeiten sowie die Bibliotheksbenutzung an. Die Kursangebote sind auf die Bedürfnisse der Bibliotheksnutzer abgestimmt und geben Orientierung und Hilfestellung für das wissenschaftliche Arbeiten.
Die Nutzer
Die Aufgaben und Angebote der Bibliothek richten sich vornehmlich an die Angehörigen der Universität Dortmund. Daneben stellt die Bibliothek den Angehörigen der kooperierenden Fachhochschulen , Benutzern aus der Region und regionalen Wirtschaftsunternehmen ihre Dienste zur Verfügung. Die Universitätsbibliothek Dortmund hat sich im Leitbild konsequente Benutzerorientierung als Ziel gesetzt. Das Dienstleistungsangebot soll sich vorrangig am Bedarf der Hochschulangehörigen orientieren.
Die Gruppe der Studierenden besucht die Bibliothek vor allem für die Literaturrecherche, Nutzung der Ortsleihe , des Internets, Nutzung der Kopiermöglichkeiten und Nutzung der Lesesaalplätze . Die studentischen Nutzer verstehen die Bibliothek als Arbeitsraum und nutzen vor allem das Buchangebot. Jeder Zweite arbeitet im Lesesaal .
Die Organisation
Die 16 Bereichsbibliotheken und die Zentralbibliothek bilden zusammen das Bibliothekssystem der Universität . Die Mitarbeiter sind aufgrund der verteilten Bibliotheksstruktur an unterschiedlichen Standorten und Arbeitsplätzen eingesetzt; sie sind dort mit verschiedenen Aufgaben betraut.
In der Bibliothek sind derzeit 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die bislang hierarchische Organisationsstruktur wird durch die Einführung von Teamarbeit und den verstärkten Einsatz von Arbeits- und Projektgruppen durchbrochen. Hintergrund ist dabei der neue Führungsgrundsatz der lernenden Organisation. Als Prinzipien bzw. Leitlinien der Universitätsbibliothek gelten:
- Arbeit in Teams und Arbeitsgruppen mit klaren Zielvorgaben
- Abbau von Hierarchien
- Dezentralisierung von Entscheidungen
- Verbesserung der innerbetrieblichen Kommunikation
- Förderung des kollegialen Umgangs
- ständige Fortbildung
Durch organisatorische Maßnahmen, wie die Einführung des integrierten Geschäftsganges und begleitende technische Maßnahmen, wie die Einführung integrierter Software, hat die Bibliothek dafür Sorge getragen, dass Personalressourcen effizienter eingesetzt werden und gleichzeitig eine Verkürzung von Bearbeitungszeiten möglich geworden ist.
Ausblick
In der Welt der Bibliotheken hat sich in den letzten Jahrzehnten ein grundlegender Wandel vollzogen. Längst geht es nicht mehr darum, große eigene Bestände aufzubauen und diese an das digitale Zeitalter anzupassen. Der Nutzer ist das Kernelement in der Positionsbestimmung von wissenschaftlichen Bibliotheken. Das gesamte Informationsmanagement wird an seinen Bedürfnissen ausgerichtet.
Künftige Aufgaben für die Universitätsbibliothek Dortmund liegen im Aufbau eines Publikationsservers , über den Veröffentlichungen von Hochschulangehörigen nachgewiesen und archiviert werden, sowie im Aufbau eines personalisierten Wissenschaftsportals , bei dem durch Informationsintegration ein bequemer und zugleich aber auch qualitativ abgesicherter Informationszugriff möglich wird. Durch einen hohen Personalisierungsgrad kann ein solches Wissensportal auch zu einer Kanalisierung der Informationsflut beitragen. Eine weitere Aufgabe liegt in der Unterstützung der Lehre bei der Vermittlung von Informationskompetenz .
Weblinks
Kategorien : Hochschulbibliothek | Dortmund
Wikipedia
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