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Letzte Änderung für Artikel Dortmund-Hörde: 01.02.2006 23:03

Dortmund-Hörde

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Wappen Karte
Hörder Stadtwappen
Hörder Stadtwappen
Lage des Stadtbezirks Dortmund-Hörde
Lage des Stadtbezirks Dortmund-Hörde
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Stadt : Dortmund
Fläche : ca. 3.000 Hektar
Einwohner : 53.670 (31.12.2004)
Bevölkerungsdichte : 18 Einwohner je Hektar
Geografische Lage : 51° 29' n. Br. 7° 30' ö. L
Höhe : 112 m ü. NN
Postleitzahlen : 44227 - 44269
Vorwahl : 0231 und 02304
Kfz-Kennzeichen : DO
Adresse der Stadtteilverwaltung: Stadt Dortmund
Bezirksverwaltungsstelle Hörde
Hörder Bahnhofstraße 16
44263 Dortmund
Offizielle Website: Offizielles Stadtbezirksportal der Stadt Dortmund
E-Mail-Adresse: bvst-hoerde@dortmund.de
Politik
Bezirksvorsteher : Manfred Renno, SPD


Hörde ist ein Stadtbezirk im Süden der Stadt Dortmund. Neben dem Stadtteil Hörde gehören auch die Ortsteile Wellinghofen , Höchsten , Hacheney , Benninghofen, Loh , Holzen, Sommerberg , Syburg und Wichlinghofen zum Stadtbezirk Hörde. Durch den Stadtteil Hörde fließt die Emscher. Der Stadtbezirk grenzt im Norden an den Westfalenpark, im Westen an die B 54, im Osten an die B 236 und im Süden an den Hengsteysee. Im Moment wird in Hörde, auf dem Gelände einer ehemaligen Stahlfabrik Phoenix-Ost, der Phoenix-See gebaut. Er wird eine Fläche von 25 ha haben und soll sich zum Segeln eignen.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Das Wappen zeigt die Hörder Burg und, wie bei vielen Städten der Grafen von der Mark, den märkischen Schachbrettbalken. Der Halbkreis links zeigt eine Wiese.

Geschichte

Die Hörder Burg
Die Hörder Burg

Ursprünglich gehörte Hörde nicht zu Dortmund, sondern war eine eigenständige Stadt. Der Name der von dem Grafen von der Mark gegründeten Stadt Hörde geht auf das Huryde oder Huride zurück. Dies hieß soviel wie Hürde . Zur Gründungszeit sorgten Sümpfe dafür, dass diese Hürden wirklich bestanden.

Die ersten Hörder waren Wellinghofer, die auf Geheiß des Grafen umsiedelten. Erstmals wird Hörde in einer Urkunde Kaiser Ottos IV im Jahr 1198 erwähnt. Im 12. Jahrhundert wurde durch die Herren von Hörde die Hörder Burg errichtet. 1339 wird von Konrad von der Mark das Kloster Clarenberg gestiftet. Im Jahre 1340 verlieh Graf Konrad von der Mark mit Zustimmung des regierenden Grafen Adolf von der Mark seinem Dorf Hörde die Stadtrechte. Der Graf von der Mark wollte so seinen Erzfeind, die Stadt Dortmund, mit einem Kranz von eigenen Städten (außer Hörde noch: Herdecke, Witten, Bochum, Castrop, Lünen, Unna und Schwerte) einschließen.

1388 kam es zur "Großen Dortmunder Fehde". Sie endete 1390 , wobei Dortmund siegte. Hörde wurde durch mehrere große Brandkatastrophen, unter anderem 3 Brände im 16. Jahrhundert, jeweils stark zerstört. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde die Hörder Burg im dreißigjährigen Krieg von den Spaniern besetzt. Den dreißigjährigen Krieg überlebten nur 20 Familien, 2/3 von Hörde wurde zerstört.

Hörde war eine der vier Kreisstädte der Grafschaft Mark (neben Altena, Wetter und Hamm). Der Kreis Hörde reichte bis in das heutige Stadtgebiet von Essen herein.

Bis 1929 war Hörde kreisfreie Stadt und bis 1911 Teil des Landkreises Hörde Bis 1929 war Hörde auch Kreisstadt des Landkreises Hörde und wurde dann mit dem Landkreis Dortmund und der Stadt Dortmund vereinigt.

Während des nationalsozialistischen Diktatur befand sich in der Polizeiwache an der Benninghofer Straße der Hörder Gestapokeller . Von hier wurden 1945 die Morde im Rombergpark und in der Bittermark organisiert. Die Gedenkstätte Mahnmal Bittermark erinnert an diese Verbrechen.

Hörder Malerschule

1947 gründete Hans Tombrock seine „Schule für Bildende und Angewandte Kunst Dortmund“. Standort der Schule ist zunächst die Stiftsschule in Hörde, später das Gebäude des ehemaligen Heereszeugamtes in Aplerbeck. Seine Schüler kamen nicht nur aus Dortmund sondern auch aus Düsseldorf, Altenberg , Gelsenkirchen und anderen Städten. Bekannte Dortmunder Schüler waren Walter Demgen und Horst Knack .

Wirtschaft

Thomas-Birne des Stahlwerks Phoenix-Ost
Thomas-Birne des Stahlwerks Phoenix-Ost
Industrieruine Hochofen Phoenix-West
Industrieruine Hochofen Phoenix-West

Überregional bekannt wurde Hörde durch das Stahl- und Hüttenwerk Phoenix mit den Standorten Phoenix-Ost und Phoenix-West. Der Ostteil, seit den 1840er Jahren traditionell Ort der Stahlherstellung und Weiterverarbeitung wurde schon sehr früh als Hermannshütte bezeichnet. Ihr Roheisen erhielt die Hütte durch mehrere Hochöfen, die sich auf einem Gebiet westlich des Hörder Zentrums befanden. Im Jahr 1998 wurde die Hochofenanlage stillgelegt, ein Hochofen wurde abgebaut und in die Volksrepublik China transportiert, um dort erneut errichtet zu werden. Ende April 2001 wurde auch die Stahlproduktion eingestellt. Die Stadt Dortmund baut dort einen künstlich angelegten See, den Phoenix-See.

Phoenix West ist als Standort für Unternehmen, insbesondere aus dem Bereich der Mikrosystemtechnik , vorgesehen. Erstes Projekt ist die Errichtung des Dortmunder Zentrums für Mircostrukturtechnik (MST.factory). Weiterhin gibt es Pläne, die beiden verbliebenen Hochöfen auf Phoenix-West als Industriedenkmäler zu erhalten.

Auch das Zentrum Hördes hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Die Bezirksverwaltungsstelle ist aus dem Sparkassenhochhaus ausgezogen und in den Neubau neben den Hörder Bahnhof eingezogen. Das Sparkassenhochhaus wurde gestutzt, es sind nur noch wenige Etagen übriggeblieben. Durch Maßnahmen zur Renaturierung der Emscher sind momentan mehrere große Baustellen in Hörde. Bald schon soll die Emscher wieder als sauberes Flüsschen an dem zukünftigen Phoenix-See vorbeifließen. Im Bereich des Westfalenparks kann man dies schon heute sehen.

Verkehr

Durch die B 1 , B 236 und B 54 sowie die A 45 ist Hörde mit dem PKW gut zu erreichen. Mehrere Buslinien verbinden Hörde mit den anderen Dortmunder Vororten und mit Städten in der Nachbarschaft. Die Spätheimkommer erreichen Hörde mit Bussen des Nachtexpresses. Die Stadtbahnlinie U 41 verbindet Hörde direkt mit dem Dortmunder Hauptbahnhof , außerdem ist Hörde mit der Bahn aus Richtung Dortmund mit der Ardey-Bahn (Strecke Dortmund–Schwerte–Iserlohn), der Hellwegbahn (Strecke Dortmund–Unna–Soest) und der Strecke Dortmund-Bestwig- Winterberg zu erreichen.

Sehenswürdigkeiten

Schlanke Mathilde
Schlanke Mathilde

Das Wahrzeichen des Ortsteils ist die Schlanke Mathilde , eine gusseiserne Uhr, die 1983 nach historischem Vorbild wiedererrichtet wurde. Die "schlanke" Mathilde soll eine Bürgermeistersfrau gewesen sein, die entgegen ihres Spottnamens übergewichtig war. Die gleichnamige Uhr wurde von Bürgern errichtet, um den Bürgermeister zu ärgern.

Östlich der Hörder Innenstadt findet sich die Hörder Burg. In unmittelbarer Nähe liegt das Restaurant Zum Treppchen in einem gut erhaltenen Zimmermannshaus aus dem 18. Jahrhundert.

Freizeit und Sport

Über die Grenzen von Hörde bekannt ist das Cabaret Queue. Mit seinem umfangreichem und abwechselungsreichen Programm bietet es Unterhaltung von Cabaret über Komik bis Partys. Ein weiteres sehr bekanntes Theater ist das Olpketaltheater von Bruno Knust. Neu eröffnet wird 2006 das Hansatheater im ehemaligen Werk- und Begegnungszentrum an der Eckardstraße. Geplant ist zudem ein Kunstmuseum in der Hörder Burg. Grundstock des Museums ist die "Sammlung Wolnin", ein Geschenk des Kunstmäzen Manfred Wolnin .

Auch eine Stadtteilbibliothek mit umfangreichem Angebot: Romane und Novellen, Literatur und Belletristik, Zeitungen und Zeitschriften, CDs/DVDs und Hörbücher – befindet sich zentral gelegen in Hörde.

Des Weiteren ist Hörde Standort eines Bezirkshallenbades . Dieses Bad mit 25 m Bahn, Lehrschwimmbecken und 1 und 3 m Brett befindet sich seit 2003 nicht mehr in den Händen der Stadt Dortmund, sondern wird durch den Schwimmverein SSC Hörde 54/58 e.V. betrieben. Im Bad wird durch die Umstellung auf Elektrolyse chlorgasfrei geschwommen. Durch veränderte Öffnungszeiten wurde das Bad für die Hörder zu einer beliebten Freizeitstätte.

Im Sport- und Freizeitbereich zeichnet sich Hörde durch eine große Vereinsvielfalt aus. Neben einer breiten Palette an Sportvereinen gibt es Gartenbau-, Gesellschafts-, Gesang-, Tierzucht-, Schützen-, Imker-, Geschichts-, Kultur-, und Musikvereine, um nur einige zu nennen. Alljährlich zum Konradfest präsentieren sich die Hörder Vereine den Bürgern.

Persönlichkeiten

  • Charlotte Böhmer , Leichtathletin, * 14. März 1933
  • Walter Dirks , katholischer Publizist, Schriftsteller und Journalist, * 8. Januar 1901, † 30. Mai 1991
  • Frank Hengstenberg, Politiker (CDU) , *09. November 1968
  • Bernhard Hoetger , Bildhauer, Architekt und Ingenieur, * 4. Mai 1874, † 18. Juli 1949
  • Otto Hue , (sprich: Hu:), Gewerkschafter und Politiker (SPD) , * 2. November 1868, † 19. April 1922
  • Ferdinand Muß , Europameister im Ringen 1924
  • Rudolf Platte , Schauspieler, * 12. Februar 1904, † 18. Dezember 1984
  • Hans Tombrock , Maler, * 16. Juli 1895, † 18. August 1966

Literatur

  • Westfälischer Städteatlas; Band: VII; 3 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Hörde, Autor: Theodor Schilp. ISBN 3-89115-152-7 ; Dortmund-Altenbeken, 2002.

Weblinks

Wikipedia

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