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Letzte Änderung für Artikel Dortmund-Aplerbecker Mark: 07.01.2006 18:43

Dortmund-Aplerbecker Mark

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Die Aplerbecker Mark ist ein Stadtteil Dortmunds. Sie gehört zum Stadtbezirk Aplerbeck. Im Norden grenzt sie an Aplerbeck, im Osten an Sölde, im Süden an die Stadt Schwerte und im Westen an Berghofen. Die Aplerbecker Mark erstreckt sich auf ca. 1.000 Hektar , im Jahr 2004 lebten hier 5.967 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als Mark , Gemarkung oder auch Allmende werden gemeinsam genutzte Flächen eines Bauerndorfes bezeichnet. Die Bauern und die Herren Aplerbecks hatten Nutzungsrechte an der Aplerbecker Mark. Diese bestanden aus Zuweisungen von Brenn- und Bauholz. Die Verwaltung und das Erbholzrichteramt lagen ausschließlich bei den Herren des Hauses Rodenberg. Erst ab 1806 wurde die Aplerbecker Mark aufgeteilt. Fast ein Drittel gehörte dem Haus Rodenberg, der Rest verteilte sich auf die ev. Kirchengemeinde und die Aplerbecker Bauern. Diese konnten dann nach Zahlung des fünfundzwanzigfachen Jahreszinses ihre Höfe vollgültig übernehmen. Ab 1850 verkauften die Bauern das Land an die zuwandernden Fabrikarbeiter und Bergleute. Diese errichteten auf dem Land Kotten , d.h. sie gingen zur Arbeit in die Zechen oder Fabriken und bewirtschafteten das Land zur Selbstversorgung, waren also Nebenerwerbslandwirte. Sehr bekannt waren die Obstgärten der Kötter. Obstbäume wurden in der Aplerbecker Baumschule gezüchtet. Besonders für Apfelzüchtungen war die Aplerbecker Baumschule bekannt. Aufgrund der Selbstversorgung konnten die Kötter in der Aplerbecker Mark die Krisenzeit nach dem 1. Weltkrieg , in der auch die Aplerbecker Zechen und die Aplerbecker Hütte schlossen, einigermaßen gut überstehen. Auch die öffentlich geförderten Notstandsarbeiten, durch die die Emscher kanalisiert wurde und das Aplerbecker Waldstadion samt Freibad gebaut wurden, halfen den Bewohnern der Mark. Nach dem 2. Weltkrieg veränderte sich das Bild der Mark. Dortmund war stark zerstört, die Mark wurde beliebtes Wohngebiet im Großraum Dortmund. Viele Eigenheime wurden vor allem im Bereich der Tiefen Mark errichtet.

Sehenswürdigkeiten

Ausflugslokal Freischütz
Ausflugslokal Freischütz
Knapp hinter der Ortsgrenze zu Schwerte liegt auf dem Gebiet der Stadt Schwerte das Ausflugslokal Freischütz . 1843 errichtete der Schwerter Magistrat ein kleines Forsthaus im Wald . Dieses wurde als Rastplatz für Reisende sowie für die Arbeiter der benachbarten Zeche Josephine sehr beliebt. 1861 erhielt der Förster die Erlaubnis zum Alkoholausschank auch der Name Freischütz wurde geboren. Durch die Anbindung an die Hörder Kreisbahn 1899 wurde das Lokal Freischütz zum Ausflugslokal für die Dortmunder und Hörder Bürger. 1902 wurde das heutige Lokal mit Festsaal gebaut. 1930 wurde ein Reit- und Springturnierplatz südlich des Festsaals angelegt. Bekannt wurde der Freischütz durch das ab 1964 gebaute Kinderparadies mit Märchenwald und dem Münchhausen, der auf seiner Kugel reitend den Turm des Festsaals erklimmte.

Infrastruktur

1899 erreichte eine Straßenbahnlinie der Hörder Kreisbahn von Hörde über den Freischütz nach Schwerte die Aplerbecker Mark. 1902 kam eine zweite Linie über Aplerbeck bis zur Kreuzung „Gockel“, heute die Kreuzung der Bundesstraßen B 234 und B 236. 1912 wurde die Aplerbecker Mark durch den Aplerbecker Südbahnhof an die Köln-Mindener-Eisenbahnlinie angeschlossen. Dieser Bahnhof besteht heute noch, wenn auch in einem sehr schlechten Zustand. Leider wurden die Straßenbahnlinien eingestellt, die letzte in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Eine Schule gibt es in der Mark, die Aplerbecker-Mark-Grundschule. 2006 feiert die Schule ihr 100-jähriges Bestehen. Gewerbe hat es in der Mark immer nur in geringem Ausmaß gegeben. Einzig die Schnapsbrennerei Nathe ist auch heute noch alten Aplerbeckern bekannt.

Persönlichkeiten

  • Anton Kalt , Widerstandskämpfer, inhaftiert im KZ Esterwegen, erster Aplerbecker Nachkriegsbürgermeister und Schriftsteller.

Vereine

In der Aplerbecker Mark entwickelte sich seit ihrer Aufteilung eine reiche Vereinsvielfalt. Dies begann 1873 mit dem Schützenverein Aplerbeckermark. Auch Gesang- und Musikvereine, Sportvereine, Tierzucht- und Gartenbauvereine folgten. In den letzten Jahren tat sich der Handballverein "VfL Aplerbeckermark" in der ersten Handball-Kreisklasse hervor.

Literatur

  • Aplerbeck: Siegfried Niehaus, Verlag Heinrich Borgmann, Dortmund 1977
  • Kleine Geschichte des Amtes Aplerbeck: Siegfried Niehaus, herausgegeben Stadtsparkasse Dortmund 1980
  • 1100 Jahre Aplerbeck: Festschrift im Auftr. des Vereins für Heimatpflege hrsg. von Hans Georg Kirchhoff und Siegfried Liesenberg, Klartext Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-735-5

Weblinks

Wikipedia

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