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Letzte Änderung für Artikel Reinoldus: 12.02.2006 19:43

Reinoldus

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Der heilige Reinoldus ist seit dem 11. Jahrhundert der Stadt patron der Stadt Dortmund.

Mit der Überführung der Reliquien von Köln nach Dortmund durch Anno II. war ein Patroziniumswechsel der Dortmunder Hauptkirche verbunden, die vormalige Marienkirche wurde zur Reinoldikirche . Eine neue Marienkirche wurde in unmittelbarer Nachbarschaft errichtet.

Die in der Reinoldikirche seit dem frühen 14. Jh. aufgestellt Reinoldusfigur gilt als Vorlage für die in norddeutschen Städten verbreiteten Rolandsstatuen .

Die Legende

Reinoldikirche
Reinoldikirche

Der Legende nach wurde Reinoldus einer von vier Söhnen des Graf Haymon und seine Frau Aya und damit als Neffe Karls des Große in Frankreich geboren. Einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Karl dem Großen entfloh Reinoldus auf seinem Wunderpferd Bayard. Nachdem Reinoldus und seine Brüder sieben Jahre der Verfolgung und Belagerung trotzten, mussten sie sich schließlich ergeben. Das Pferd wurde ertränkt und Reinoldus entschloss sich aus Trauer zu einer Pilgerreise ins Heilige Land. Dort machte er sich verdient bei der Eroberung Jerusalems.

Anschließend kehrte Reinoldus nach Europa zurück und verdingte sich als Steinträger beim Bau des Kölner Doms. Da er ohne Lohn arbeitete zog er den Zorn der restlichen Arbeiterschaft und der Kölner Bürgerschaft zu, die ihn töteten und in einem Sack in den Rhein warfen. Dieser wurde von einer blinden, tauben und gelähmten Witwe aus dem Rhein geborgen und war unmittelbar von ihren Gebrechen geheilt. Gleichzeitig begannen auf wundersame Weise alle Glocken der Bischofsstadt Köln zu leuten.

Die Bürgerschaft zu Dortmund hatte von diesen Wundern gehört und schickte Gesandte mit der Bitte um die Reliquie zum Erzbischof von Köln. Dieser lehnte das Gesuch der Dortmunder Bürger ab. Der Karren aber, auf dem der Leichnam nach Köln transportiert werden sollte, rollte mit dem Toten von selbst einen anderen Weg und blieb erst in Dortmund stehen. An dieser Stelle errichteten die Dortmunder Bürger zu Ehren des Heiligen die Reinoldikirche .

Verehrung und Ikonografie

Zwei wichtige Aspekte finden sich in der Reinoldusverehrung seit dem Mittelalter. In Dortmund wird die ritterliche Vergangenheit der legendären Figur betont. Die Darstellungen des Stadtpatrons zeigen ihn wehrhaft gerüstet, mit Schild und Schwert. In Dortmund nannte sich im Mittelalter die mächtigste aller Gilden der Reichstadt, die der Tuchhändler, nach dem Stadtheiligen. Im Mittelalter trugen die Dortmunder den Schrein mit den Gebeinen ihres Schutzpatrons jährlich in einer feierlichen Prozession durch die Stadt. Die Wertschätzung für den legendären Ritter ist geblieben. In der Gegenwart hat sich eine neu Reinoldigilde einflussreicher Persönlichkeiten gebildet, die sich die Förderung Dortmunds zum Ziel gesetzt hat.

In anderen Städten wird der Heilige oft aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet. Die Facette seiner handwerklichen Tätigkeit beim Dombau tritt in den Vordergrund. Reinold ist dort Schutzpatron des Baugewerbes, mit einer Maurerkelle als Attribut. Noch heute führt die Steinhauergilde zu Lindlar den Namen St. Reinoldus.

Der Gedenktag Reinolds in der katholischen Kirche ist der 7. Januar.

Literatur

  • Beate Weifenbach, Thomas Schilp: Reinoldus und die Dortmunder Bürgergemeinde, 2001, Klartext Verlag, Essen, ISBN 3-88474-918-8
  • Beate Weifenbach [Hrsg.]: Reinold. Ein Ritter für Europa. Beschützer der Stadt Dortmund, 2004, Logos Verlag, Berlin, ISBN 3-8325-0421-4

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Reinoldus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Reinoldus verfügbar.

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