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Letzte Änderung für Artikel Emil Stumpp: 17.02.2006 21:26

Emil Stumpp

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Emil Wilhelm Stumpp (* 17. März 1886 in Neckarzimmern; † 5. April 1941 in Stuhm , (poln. Sztum ), Westpreußen ) war ein deutscher Lehrer , Maler und der bekannteste deutsche Presse zeichner der Weimarer Republik

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stumpp wuchs in Worms in einer großen Familie auf. Nach dem Abitur (1904) studierte er zunächst ein Semester an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe um dann nach dem Wehrdienst in Philipps-Universität Marburg Deutsch, Geschichte und Philosophie zu studieren. Das Studium führte ihn nach Berlin, an die Universität Uppsala und zurück nach Marburg, wo er 1914 sein Staatsexamen ablegte. Sofort nach dem Examen wurde er zur Armee einberufen und erlebte das Ende des ersten Krieges im Rang eines Leutnants.

Ab 1919 war er Kunst- und Sportlehrer am Hufen-Gymnasium in Königsberg , schied jedoch schon 1924 aus dem Schuldienst aus und arbeitete fortan freiberuflich als Maler und Zeichner. Einer seiner Hauptauftraggeber war der Dortmunder General-Anzeiger . Markenzeichen seiner zahlreichen Portraits bedeutender Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport, Geistesleben und Kunstbetrieb war, das er die Portraitierten selbst signieren ließ. Es gelang ihm nach mehrmaligen Besuchen vor Ort als einzigem Künstler von Edvard Munch die Erlaubnis zu erhalten, diesen zu portraitieren.

1933 erhielt er den Auftrag, aus Anlass des Geburtstages von Adolf Hitler dessen Portrait zu zeichnen, das dann auch am 20. April 1933 im Dortmunder Generalanzeiger auf der ersten Seite gedruckt wurde. Folge dieses "kritischen" Portraits, besser wohl der Karikatur , war die umgehende Gleichschaltung der Dortmunder Zeitung durch die Nationalsozialisten und Berufsverbot für Stumpp. Damit ist Stumpp im Zusammenhang mit dem Fortfall der Pressefreiheit auch in die deutsche Pressegeschichte eingegangen. In den Folgejahren hielt er sich mit dem Verkauf von Bildern und Zeichnungen im Ausland "über Wasser".

Bei einem Besuch in Königsberg 1940 hatte er sich in Perwelk (heute: Pervalka ) auf der kurischen Nehrung eingemietet, äußerte sich politisch offenherzig und wurde von seinen Wirtsleuten denunziert. Am 2. Oktober 1940 wurde er in Perwelk verhaftet und vom Sondergericht Königsberg am 14. Januar 1941 in einer Sitzung des Gerichts in Memel zu einem Jahr Haft verurteilt. Im Alter von 55 Jahren starb Stumpp an den Folgen der Haftbedingungen am 5. April 1941 im Gefängnis von Stuhm in Westpreußen.

Nachlass

Stumpps Nachlass befindet sich im Emil-Stumpp-Archiv in Gelnhausen und wird von seinem Neffen verwaltet. Er enthält neben mehreren tausend Originalen zahlreiche Lithographien, Zeichnungen, Aquarelle, Tagebücher, Briefe. Das Emil-Stumpp-Archiv wurde nach seinem Tode zunächst von seiner Tochter und deren Mann, dem Komponisten Kurt Schwaen , in Berlin gegründet. Ein Teilnachlass befindet sich im Institut für Zeitungsforschung in Dortmund.

Museumsbesitz und öffentliche Sammlungen

  • Das Deutsche Historische Museum in Berlin verfügt über die umfangreichste Stumpp-Sammlung in Museumsbesitz (836 Einträge in der Bilddatenbank online, siehe weblinks).
  • Der Deutsche Bundestag verfügt über eine Sammlung von über 300 Portraits von Köpfen deutscher Politiker der Weimarer Republik aus der Hand Stumpps.

Literatur

  • Emil Stumpp : Pressezeichnungen. - Essen : Klartextver., 1996. - ISBN 3-88474-481-X
  • Emil Stumpp, Chronist seiner Zeit. - Rostock : Kunsthalle, 1986
  • Ãœber meine Köpfe. - Berlin : Buchverl. Der Morgen, 1983
  • Detlef Brennecke (Hrsg.): Emil Stumpp - Ein Zeichner seiner Zeit. - Berlin : Dietz, 1988. - ISBN 3-8012-0135-X

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Emil Stumpp aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Emil Stumpp verfügbar.

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