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Letzte Änderung für Artikel Geschichte der Stadt Dortmund: 19.02.2006 22:08

Geschichte der Stadt Dortmund

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Die Geschichte der Stadt Dortmund reicht über 1.100 Jahre zurück. Die Stadt hat dabei zwei Blütezeiten erlebt, während derer sie von europaweiter Bedeutung war: als Vorort der westfälischen Hanse in deren Hochphase und als Zentrum der Industrialisierung im Ruhrgebiet während der Gründerzeit .

Dortmund um 1647

Kupferstich der Stadt Dortmund um 1647

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Erste Spuren der Besiedlung auf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet reichen bis in die Bronzezeit zurück. Die Ausgrabungen eines jungsteinzeitlichen Dorfes zwischen den Ortsteilen Oespel und Marten sowie frühmittelalterliche Friedhöfe in Wickede und Asseln belegen dies.

Mittelalter

Frühmittelalter

Als im Jahr 772 die Sachsenkriege begannen rückte das heutige Dortmunder Gebiet langsam in den Fokus der politischen Geschehnisse. Auf seinem zweiten Feldzug gegen die Sachsen 775 zog der fränkische König Karl I., der Große von Düren kommend auf der Straße, die aus der Kölner Bucht durch das Bergische Land und durch die Westfälische Bucht Richtung Norddeutschland und Ostseeraum führte, in das sächsische Gebiet. Die fränkischen Reichsannalen berichten von der Eroberung der Sigiburg (der heutigen Hohensyburg), einer wichtigen Fliehburg der Sachsen über dem Zusammenfluss von Ruhr und Lenne. Karl der Große zog von der Hohensyburg weiter Richtung Osten und man kann davon ausgehen, dass er dazu den Hellweg benutzt hat. Zum Zentrum der fränkischen Herrschaft auf sächsischem Gebiet wurde unter Karl dem Großen Paderborn. Infolgedessen wurde der Hellweg als strategisch wichtige Straße von den Franken zu einer durch Burgen gesicherten Militärstraße ausgebaut. Außerdem wurden im Abstand von Tagesmärschen Reichshöfe zur Versorgung der Truppen angelegt. Im Dortmunder Raum gehen die Ortschaften Brackel, Westhofen und Elmenhorst auf solche Reichshöfe zurück. Bedeutendstes Reichsgut zwischen Duisburg und Paderborn war aber, aufgrund der Lage an der Kreuzung von Hellweg und Nord-Süd-Straße von Köln nach Norddeutschland, sicherlich Dortmund selbst. Die Dortmunder Tradition führt deshalb die Stadtgründung auch immer auf Karl den Großen zurück, auch wenn dies letztendlich nicht urkundlich belegt ist. Spuren einer solchen â€“ aufgrund der typisch quadratischen Anlage als von Karl dem Großen gegründet anzusehenden â€“ Burg lassen sich noch bis heute in der Dortmunder Innenstadt nördlich der Reinoldikirche finden. Auch der Name der heutigen Brückstraße (die gemeinsam mit der Wißstraße den heute im Stadtbild noch zu erkennenden Verlauf der Nord-Süd-Straße darstellt) leitet sich wohl nicht von einer Brücke ab, sondern war die Straße, die zur Burg (also zum heutigen Dortmund) führte. Die Stelle dürfte aus strategischer Sicht ideal gewesen sein, da sie nah genug an beiden Straßen lag, um diese zu kontrollieren, aber auch den notwendigen Sicherheitsabstand bot. Von dieser Burganlage ist der etwa 500 Meter entfernt gelegene Wirtschaftshof zu trennen: die fränkischen Burgen boten im Innern lediglich einfache Hütten und wurden nur im Ernstfall besetzt. Die Lage des Wirtschaftshofs im heutigen Stadtbild zu identifizieren ist schwierig, im Allgemeinen wird aber davon ausgegangen, dass dieser um die 1662 abgerissene St. Martinskapelle (an der heutigen Martinstraße westlich der ehemaligen Thier-Brauerei) lag und damit mit dem späteren Grafenhof identisch ist. Demnach wäre wohl die Martinskapelle auch der älteste Sakralbau der Stadt Dortmund gewesen. Spätmittelalterliche Chronisten verweisen dann auch auf zwei Dörfer, das „alde“ und das „neue Dorp“, die beide bei der Burg „Munda“ gelegen haben sollen und um die es Kämpfe zwischen Sachsen und Römern (oder auch Franken) gegeben haben soll. Auch wenn diese Berichte eher legendären Charakter haben und in erster Linie der Erklärung des Ortsnamens dienten, verweisen sie doch auf die Trennung zwischen der Siedlung des Wirtschaftshofs und der in ottonischer Zeit neu entstandenen Siedlung um die eigentliche Burg.

Die weitere Entwicklung des Königshofes in karolingischer Zeit liegt aus Mangel an schriftlichen Quellen weitestgehend im Dunkeln. Erst im zwischen 880 und 884 angelegtem Urbar des Klosters Werden taucht der Name Dortmunds erstmals auf. Der lateinische Eintrag lautet:

In Throtmanni liber homo Arnoldus VIII denarios nobis solvit

( deutsch : In Throtmanni zahlt uns der freie Mann Arnold 8 Pfennige ). Die nächste urkundliche Erwähnung erfolgt dann im Jahr 899 als eine vornehme Frau namens Wichburg und ihre vier Söhne wohl bedeutende Besitzungen in Methler und Aplerbeck dem Stift St. Gereon in Köln schenkt. Die Übergabe fand am 14. Mai desselben Jahres in Trutmania statt, was als Indiz für die zentralörtliche Funktion des Dortmunder Königshofs für eine größere Region zu dieser Zeit gewertet wird. Diese beruhte wahrscheinlich nicht nur auf der gehobenen Rechtsposition als Königshof, sondern auch auf Dortmunds Rolle als wichtiger Handelspunkt zwischen dem fränkischen und sächsischen Reichsteil.

Als in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts das Karolingerreich allmählich niederging, verfiel auch langsam das von Karl dem Großen aufgebaute Befestigungssystem. Zudem entwickelten sich die Einfälle der Normannen und Magyaren in das Reich zunehmend zu einer Bedrohung. Zur Stärkung des Reichs empfahl der letzte König des Ostfrankenreichs aus dem Stamm der Franken, Konrad I. , den sächsischen Herzog Heinrich I., den Vogler zu seinem Nachfolger zu wählen. Die daraus resultierende Verlagerung des Reichszentrums nach Sachsen, sollte für Dortmund und die gesamte Hellwegregion von großer Bedeutung sein. Heinrich der Vogler war es auch, der das Burgensystem erneuerte. Das System aus Trennung von Burg und Wirtschaftshof zeige sich den Blitzattacken der Magyaren nicht gewachsen. Daher wurden innerhalb der Burganlagen feste Wohnhäuser erbaut und Versammlungen und Zusammenkünfte fanden ab dieser Zeit ebenfalls dort und nicht mehr auf dem Wirtschaftshof statt. Außerdem mussten die Burgmannen ihren Wohnsitz in die Burg verlegen. Dies geschah auch in Dortmund und die Händler und Handwerker des Wirtschaftshofes folgten ihnen. Ungeklärt ist dabei die Frage, ob der Wirtschaftshof ganz aufgegeben wurde oder ob ein Teil der Bevölkerung zurückblieb. Da der Hellweg zur bevorzugten Reiseroute der Könige zwischen dem westfränkischen Reichsteil und dem sächsischen Stammland wurde, bestand auch die Notwendigkeit entlang der Strecke Pfalzen anzulegen. Auch wenn die Bezeichnung Pfalz („palatium“) für Dortmund nicht direkt überliefert ist (lediglich die später synonym gebrauchte Bezeichnung „curtis regia“), so kann man doch davon ausgehen, dass die Stadt im 10. Jahrhundert zur wichtigsten Pfalz Westfalens und der Hellwegregion aufstieg. Ein wichtiges Indiz dafür sind die zahlreichen Aufenthalte der Könige und Kaiser in Dortmund. Beim ersten urkundlich belegte Aufenthalt Heinrich des Voglers am 13. April 928 , also zu Ostern , dient Dortmund gleich als Festtagspfalz. Dieses höchste Fest des Kirchenjahres pflegten die Könige nur an besonderen Orten mit entsprechenden Pfalzgebäuden und vor allem einer den Ansprüchen des Hochfestes angemessen Kirche zu feiern. Allerdings geht aus den Quellen auch hervor, dass Dortmund zu diesem Zeitpunkt eher noch eine aufstrebende Pfalz und noch nicht allgemein bekannt war. Dies änderte sich aber schon bald unter seinem Sohn und Nachfolger Otto I., der Große. Er kam zunächst 939 nach Dortmund um den Aufstand seines Bruders Heinrichs I. und seines Halbbruders Thankmar niederzuschlagen. Die Dortmunder Burgmannen unter ihrem Anführer Agina hatten sich zunächst Heinrich angeschlossen (oder waren von Heinrich eingesetzt worden), öffneten aber dem anrückenden König und seinem Heer sofort die Tore und Otto der Große begnadigte Agina daraufhin. Von Interesse ist dieses Ereignis, weil in der Chronik Widukinds von Corvey in diesem Zusammenhang erstmals von einer „urbs Trotmanni“ die Rede ist. Der lateinische Begriff „urbs“ bezeichnet dabei eine befestigte stadtähnlich Siedlung. Welchen Aufschwung Dortmund in den folgenden Jahren machte, zeigt sich noch einmal deutlich am dritten Dortmunder Aufenthalt Otto des Großen am 3. April 953 . Wiederum befand er sich im Kampf, diesmal mit seinem Sohn Liudolf von Schwaben und seinem Schwiegersohn Konrad dem Roten . Ursprünglich hatte Otto geplant die Osterfeiertage in Ingelheim am Rhein zu verbringen, aber da das umliegende Gebiet von seinen Feinden besetzt war, zog Otto I. nach Mainz. Doch auch der Mainzer Erzbischof Friedrich schloss sich den Aufständischen an. So fuhr Otto I. per Schiff Richtung Aachen, erfuhr in Köln jedoch, dass die Stadt nicht für eine königliche Osterpfalz gerüstet war. Daraufhin beschloss Otto, das Osterfest in der nächstgelegenen Pfalz auf sächsischem Gebiet zu feiern und zog nach Dortmund. Das Dortmund mit solch bedeutenden Kaiserpfalzen wie Aachen mithalten konnte, verdeutlicht den vorangeschrittenen Ausbaustand der Stadt zu dieser Zeit. Von Ottos fünften und letzten Dortmunder Aufenthalt am 13. Juni 960 ist die oben angesprochene Bezeichnung als „curtis regia“ überliefert. Auf die Zeit zwischen 950 und 1000 wird dann auch der Bau des ältesten Teils der Reinoldikirche als Pfalzkirche datiert. Die Kirche war nicht von Anfang dem Heiligen Reinoldus geweiht, vermutlich war sie vorher eine Marienkirche . Das Datum der Reliquienüberführung des späteren Stadtpatrons ist unbekannt, Vermutungen zielen auf die Amtszeit Anno II. ( 1056 – 1075 ) oder die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts . Etwa zur gleichen Zeit wie die Reinoldikirche dürfte auch das 1906 abgerissene Richthaus als Pfalzbau entstanden sein. Dieses Gebäude stand an der Nordseite des Ostenhellwegs und bildete den westlichen Abschluss der so genannten Reinoldiinsel. In diesem Gebäude übte der Graf (oder ein von ihm ernannter Richter) in Verbindung mit einem Schöffenkollegium das Hochgericht aus. Die kaiserliche Pfalz dürfte zahlreiche Händler und Handwerker, die zum einen für den Unterhalt der Pfalz notwendig waren und zum anderen von der günstigen Lage und vom erhöhten Verkehrsaufkommen des königlichen Verwaltungsmittelpunktes profitierten, angezogen haben und so schritt die Stadtwerdung Dortmunds langsam voran. Das Gebiet dehnte sich dabei wohl schon Ende des 9. Jahrhunderts auch auf das Gebiet südlich des Hellwegs aus. Hier entstand auch einer neuer Marktplatz, der vermutlich im Gegensatz zum weiterhin bestehenden alten Markt auf der nördlichen Hellwegseite dem Fernhandel diente.

Unter dem Nachfolger Otto des Großen, Otto II., behielt Dortmund seine Bedeutung als wichtiger Pfalzort. Aus urkundlichen Quellen geht hervor, dass sich der Kaiser insgesamt dreimal in Dortmund aufhielt. Nach dem Aufenthalt im Januar 974 berief er im Juli 978 sogar eine Reichsversammlung nach Dortmund ein auf der ein Feldzug gegen König Lothar von Frankreich beschlossen wurde. Im darauf folgenden Jahr hielt er sich auch über Ostern in der Stadt auf. Unter der Regentschaft Adelheids von Burgund , der Großmutter des noch minderjährigen Königs Otto III. , fand vom 20. bis 27. Januar 993 wieder eine Reichsversammlung in Dortmund statt. Weitere Aufenthalte Otto III. datieren auf die Jahre 993 und 997 . Unter Ottos III. Nachfolger, Heinrich II., der Heilige verlagerte sich der Schwerpunkt der königlichen Herrschaft in Westfalen von Dortmund wieder nach Paderborn, allerdings besuchte auch er die Stadt noch fünf Mal. Der bedeutendste Aufenthalt ist dabei der vom 6. und 7. Juli 1005 , bei dem er eine große Synode nach Dortmund einberief an der neben den Erzbischöfen von Köln , Bremen und Magdeburg noch 13 weitere Bischöfe und der Herzog von Sachsen teilnahmen. In Reaktion auf die Hungersnot desselben Jahres wurden eine Gebetsverbrüderung , das Fasten an bestimmten Festtagen und großzügige Almosen beschlossen. Diese Beschlüsse dienten aber auch der Vorbereitung des Feldzugs gegen Herzog Boleslaw von Polen . Eine weitere Synode hat unter Heinrichs Herrschaft vom 10. – 14. Januar 1016 in Dortmund stattgefunden.

Insgesamt sind 15 Aufenthalte sächsischer Kaiser in Dortmund belegt, aus den Itinerare lässt sich auf ebenso viele weitere Aufenthalte schließen. Damit war Dortmund neben Paderborn (34 nachgewiesene Aufenthalte) politisches Zentrum der Region. Doch auch wirtschaftlich dürfte Dortmund zu einer der führenden Städte seiner Zeit gehört haben. So erhielten beispielsweise 990 die Kaufleute von Gandersheim dasselbe Recht wie die Dortmunder Kaufleute und zehn Jahr später die Kaufleute von Helmarshausen das gleiche Recht wie die Kaufleute von Mainz, Köln und eben Dortmund. Dieses Recht kann als eine Art frühes Markt- oder auch Stadtrecht angesehen werden. Münzfunde deuten darauf hin, dass spätestens ab 983 Dortmund auch bedeutender Prägeort war.

Hochmittelalter

Da Heinrich II. keine Kinder hinterließ, starb mit seinem Tod 1024 das sächsische Könighaus aus und die Krone ging wieder an die Franken über, womit insgesamt auch wieder die Bedeutung des sächsischen Reichsteils abnahm. Neuer König wurde Konrad II. Da unter anderem der sächsische Reichsteil ihm nach seiner Wahl nicht gehuldigt hatte, begab sich Konrad auf einen Königsumritt , der ihn Anfang Dezember 1024 nach Dortmund führte, wo die entscheidenden Verhandlungen für seine spätere Anerkennung stattfanden. 1028 und 1030 besuchte der mittlerweile zum Kaiser gekrönte Konrad Dortmund noch mal und erneuerte 1033 die Rechte von Helmarshausen bei denen er sich wie Otto II. auf die Dortmunds bezog.

Auch unter den Saliern blieb Dortmund bedeutende Kaiserpfalz. Zunächst besuchte Heinrich III. Ende Februar 1046 Dortmund und investierte den Mönch Rudhard zum Abt von Corvey. Weitere Aufenthalte sind aus den Jahren 1051 und 1052 belegt. Auch sein Sohn und Nachfolger Heinrich IV. besuchte nach seinem Herrschaftsantritt die Stadt im Jahr 1066 sowie nochmals am 14. Mai 1068 . Im Jahr 1073 lehnten sich die sächsischen Fürsten gegen den König auf. Zwar besiegt Heinrich die Aufständischen in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut , doch meidete er das sächsische Gebiet und besucht Dortmund nicht mehr. Hierbei hat aber wohl auch eine Rolle gespielt, dass zur selben Zeit der Investiturstreit mit Papst Gregor VII. entbrannte. Das er dabei trotzallem eindeutig die Herrschaft über Dortmund behielt, zeigt beispielhaft die Gewährung der Zollfreiheit in Dortmund an die Wormser Juden 1074 . Infolgedessen dürften sich unter Heinrichs Herrschaft die ersten Juden in Dortmund angesiedelt haben.

Sein Sohn Heinrich V. versuchte seine Machtgrundlage zu verbessern, indem er sich auf die Reichsgüter und aufkommenden Städte stützte. Insbesondere bei den Sachsenfürsten stieß diese Politik auf erheblichen Widerstand. Damit geriet Dortmund als wichtigstes Reichgut im westlichen Sachsen in das Zentrum dieser Auseinandersetzung. Zunächst besuchte Heinrich zu Mariä Himmelfahrt , am 15. August 1113 Dortmund, wo sich ihm der aufständische Landgraf Ludwig I. unterwarf. Im August des folgenden Jahres wurde Dortmund aber wie zuvor schon Andernach und Sinzig vom Erzbischof von Köln Graf Friedrich I. von Schwarzenburg und anderen Fürsten gebrandschatzt und ausgeraubt. Daraufhin marschierte Heinrich mit einem Heer aus Bayern , Schwaben , Franken und Thüringen in Westfalen ein, befestigte Dortmund erneut und hinterließ eine starke kaiserliche Besatzung. Das übrige Westfalen wurde verbrannt und geplündert ; lediglich die Stadt Soest konnte sich freikaufen. In der Schlacht am Welfesholz am 11. Februar 1115 wurde Heinrich jedoch von seinen Gegnern geschlagen, die daraufhin unter Führung von Lothar von Süpplingenburg nach Dortmund zogen und die Befestigung erneut zerstörten. Es wird vermutet, dass dabei auch die Pfalzanlage zerstört, zumindest aber unnutzbar, wurde. Zwar geht aus den Itineraren hervor, dass Lothar nach seiner Königskrönung noch einmal im März 1129 durch Dortmunder Gebiet zog, ein Aufenthalt ist aber nicht belegt. In den folgenden Jahren hatte Dortmund wohl keine größere politische Funktion mehr.

Wirtschaftlich und als Stadt dürfte Dortmund aber weiterhin gewachsen sein. Dazu hat auch die Germanisierung des Nordostens unter Lothar beigetragen. Die Dortmunder Kaufleute waren am gotländischen Frieden beteiligt. Vermutlich vom ersten staufischen König Konrad III. wurde der Stadt im August 1145 ein Privileg erteilt. Dieses ging beim Stadtbrand 1232 verloren und somit lässt sich der Inhalt nur aus der Bestätigung von 1236 rekonstruieren. Den Dortmunder Bürgern und Kaufleuten wurde in diesem Privileg Zollfreiheit im ganzen Reich garantiert (zunächst nur an den königlichen Zollstätten, erst unter Friedrich II. ) wurde daraus eine allgemeine Zollfreiheit), sie durften bei Überlandfahrten nicht unrechtmäßig zum Zweikampf herausgefordert werden und ihr ausschließlicher Gerichtsstand war vor dem Dortmunder Gericht. Dieses Privileg unterstützte zum einen den schon zu dieser Zeit für Dortmund bedeutenden überregionalen Fernhandel und förderte zum anderen die Entwicklung vom Pfalzort zur Pfalzstadt, indem es neue Bürger anlockte.

Erst unter Friedrich Barbarossa erhielt die Stadt auch langsam wieder politische Bedeutung. Unter seiner Herrschaft dürften die Pfalzanlagen wieder errichtet worden sein. Ebenfalls in dieser Zeit dürfte die Dortmunder Marienkirche entstanden sein, vermutlich als Pfalzkapelle, da die Reinoldikirche eine eigenständige Funktion als Pfarrkirche erhalten hatte. Friedrich hielt sich insgesamt selten im nordwestdeutschen Raum auf, zwei Aufenthalte in Dortmund sind urkundlich belegt. (Zum Vergleich: nur in Köln, Aachen, Utrecht und Nimwegen hielt er sich häufiger auf; andere große westfälische Städte wie Soest, Paderborn, Münster oder Osnabrück besuchte er dagegen nur einmal). Bei seinem Königsumritt 1152 zog er nach seinem Osteraufenthalt in Köln direkt nach Dortmund, wo er einen ersten Hoftag abhielt. Anwesend waren unter anderem Erzbischof Arnold II. , Heinrich der Löwe, Welf VI. und Albrecht der Bär. Bei diesem Hoftag präsentierte sich Friedrich I. erstmals als Herrscher im sächsischen Teil des Reiches. Für die Dortmunder Stadtgeschichte ist dieser Aufenthalt vor allem bedeutend, weil sich in einer im darauf folgenden Jahr ausgestellten Urkunde, die sich auf diesen Aufenthalt bezieht, der lateinische Begriff „in burgo Tremonia“ findet. Der Begriff burgus bezeichnet dabei eine Siedlung, die sowohl in äußerer Form als auch in rechtlicher Hinsicht den Charakter einer Stadt aufweist. Die Bezeichnung Dortmunds als Tremonia fand vorher noch nicht statt und das Wort lässt sich auch nicht direkt aus den vorher verwendeten Wortformen ableiten. Auffällig ist vor allem, dass von diesem Zeitpunkt an bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts als wieder deutschsprachige Quellen aufkamen ausschließlich Tremonia als Name für Dortmund in den Quellen auftaucht. Es wird daher vermutet, dass diese Änderung direkt auf einen Erlass Friedrichs zurückgeht. Wenn er Dortmund zum Zentrum des westfälischen Teils Sachsens machen wollte, so wäre dafür ein eindeutiger und unverwechselbarer Name aus Gründer der Rechtssicherheit sicherlich unerlässlich gewesen. Friedrichs zweiter Dortmunder Aufenthalt war ebenfalls von längerer Dauer. 1154 stand Friedrichs Romfahrt an und im Vorfeld entwickelte er eine enorme Reisetätigkeit. Vom Dortmunder Aufenthalt sind zwei Urkunden erhalten geblieben, eine vom 17. und eine vom 23. Juni . Angesichts der Tatsache, dass sich auch viele Fürsten wie die Erzbischöfe von Köln und Mainz , Heinrich der Löwe und die Grafen von Berg, Arnsberg , Kleve und Tecklenburg aufhielten, kann vermutet werden, dass hierbei ein Hoftag abgehalten wurde. Friedrichs enge persönliche Beziehung zum nahe gelegenen Prämonstratenser kloster Cappenberg mögen dabei für die Pfalzstadt Dortmund von Vorteil gewesen sein. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang vor allem die Übergabe des Cappenberger Barbarossakopfes an Friedrichs Taufpaten Otto von Cappenberg. In der Folgezeit hielt sich Friedrich Barbarossa nur noch sehr selten in Westfalen auf. Ab 1180 befand er sich in Auseinandersetzungen mit Heinrich den Löwen in Sachsen. Quellen aus späteren Jahrhunderten berichten von weiteren Aufenthalten und sogar der Verlegung des Hofgerichts nach Dortmund für zwei Jahre. Zwar würden diese Vorgänge in die Abläufe der Zeit passen, durch zeitgenössische Quellen belegen lassen sie sich nicht.

Friedrichs Sohn und Nachfolger Heinrich VI. hielt sich nie in der Hellwegregion und somit auch nie in Dortmund auf. Das Zentrum der Königsherrschaft verlagerte sich zunehmend nach Süddeutschland und auch der Hellweg verlor als Königs- stark und auch als Handelsstraße an Bedeutung. Die erstmalige urkundliche Erwähnung der Grafen von Dortmund 1189 unterstreicht die Entwicklung zu einem weniger direktem Herrschaft der deutschen Könige über die Stadt. Doch blieb die Stadt wichtiges Reichsgut und entwickelte sich gerade unter Heinrichs Herrschaft in Richtung Reichsstadt . So sicherte Heinrich dem Kölner Erzbischof am 25. März 1190 zu innerhalb der Erzdiözese Köln nur noch in Duisburg und Dortmund königliche Münzen prägen zu lassen. Der bedeutendste Eingriff Heinrichs in die Entwicklung der Stadt ist jedoch die Stiftung des Katharinenklosters am 23. März 1193 . Eine solche direkte königliche Stiftung war für die Zeit sehr ungewöhnlich, der Dortmunder Vorgang ist in diesem Punkt einzigartig. Hinzu kam, dass weder feststand, ob Männer oder Frauen das Kloster beziehen sollten noch welchem Orden sie angehören sollten. Erst 1219 wurde festgelegt, dass es sich um ein nach der Augustinusregel lebenden Frauen konvent handeln soll, erst 1224 wurde die prämonstratensiche Observanz vorgeschrieben. Zu diesem ungewöhnlichen Vorgang mag sicherlich auch die für damalige Verhältnisse und für eine so große und bedeutende Stadt wie Dortmund ebenso ungewöhnliche Tatsache, dass Dortmund über kein Kloster verfügte, beigetragen haben. Die Stiftung ist die erste größere Abtretung des Dortmunder Reichsguts, doch selbst bei dieser bestand der Kaiser auf die Herrschaft über die Kloster vogtei .

Die Dortmunder Geschichte war sicherlich bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts Königsgeschichte. Zwar haben sich keine Urkunden erhalten, die Auskunft über das städtische Leben vor dieser Zeit geben könnten, doch lässt sich anhand des oben Beschriebenen nachvollziehen wie sehr die deutschen Kaiser und Könige das Schicksal der Stadt geprägt haben. Mit der Verlagerung des Königszentrums nach Süddeutschland und dem Wachsen der Stadt änderte sich dies aber. Zwar war der Repräsentant des Königs, der Graf, immer noch die wichtigste politische Figur, doch der Einfluss der Bürger und insbesondere der vor allem im Tuch - und Weinhandel tätigen Fernhändler wuchs beständig. Dem oben bereits erwähnten Schöffengericht, das wohl schon zu dieser Zeit mehr als bloße Gerichtsfunktionen wahrnahm und die Stadt nach innen und außen repräsentierte und somit als ein früher Vorläufer eines Stadtrates angesehen werden kann, gehörten nach der Erkenntnis jüngerer Forschungen zu diesem Zeitpunkt zwar noch überwiegend Reichsleute an, doch die Weihe der von den Fernhändlern gestifteten Nicolaikirche 1198 verdeutlicht bereits deren Wohlstand und Einfluss. Die Fernhändler dürften auch schon früh die Führungsschicht unter den um die Pfalz siedelnden Händlern gebildet haben. Auf die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts , auf jeden Fall auf die Zeit nach der Ãœberführung der Reinoldireliquien, wird der Zusammenschluss der Fernkaufleute in der so genannten Reinoldigilde , die in den folgenden Jahrhunderten eine wichtige Rolle zunächst im Handel, aber schnell auch in der Politik spielte, geschätzt. Erst in späteren Jahrhunderten verschmolz die Schicht der Reinoldigilde mit der der Reichsleute. Um 1200 herum wurde auch die jüngste und in ihren Umrissen bis heute durch den Wallring erkennbare Stadtmauer errichtet. Das ummauerte Gebiet umfasste 81 Hektar, womit Dortmund zu den flächenmäßig größten Städten seiner Zeit in Nordwestdeutschland gehörte (nur Köln (401 ha), Aachen (175 ha), Münster (104 ha) und Soest (101 ha) waren flächenmäßig größer; Duisburg und Essen mit 33 ha beziehungsweise 37 ha deutlich kleiner). Die Befestigung bestand aus zwei durch einen Graben getrennten Mauern, war insgesamt circa 3300 Meter lang und durch 14 Türme gesichert. Der rekonstruierte Adlerturm vermittelt einen anschaulichen Eindruck davon, wie mächtig diese Befestigung gewesen ist. Dabei darf aber nicht übersehen, dass diese Ummauerung der Stadt wohl sehr vorausschauend geplant worden ist. Ein großer Teil des innerhalb der Mauer liegenden Gebiets dürfte anfangs leer gestanden habenund tatsächlich expandierte die Stadt bis zum Einsetzen der Industrialisierung nie über dieses Gebiet. . Andererseits befand sich aber die Nicolaikirche außerhalb der Mauern und mit geschätzten 10.000 bis 15.000 Einwohnern zählte Dortmund mit Soest zu den Bevölkerungsreichsten Städten des 13. Jahrhunderts in Westfalen. Einen weiteren Bau aus dieser Zeit stellte das zweigeschossige Alte Rathaus am Altem Markt dar. Dieses zweigeschossige Gebäude war wohl ursprünglich der Sitz des Dortmunder Grafen und ging erst 1241 an die Stadt über. Bis zum Abriss nach dem Zweiten Weltkrieg war es das älteste steinerne Rathaus Deutschlands.

Heinrichs plötzlicher Tod 1197 löste den Thronstreit zwischen Philipp von Schwaben und Otto IV. aus. Die Verpfändung Dortmunds an den Kölner Erzbischof durch Otto (die aber ohne Folgen blieb), dessen Meidung des Hellwegs auf seinem Reisen von Köln nach Sachsen und zurück sowie der ausschließliche Aufenthalt in im kirchlichen Besitz stehenden Orten Westfalens, werden als Indizien dafür gewertet, dass Dortmund auf Seiten Philipps stand. Direktem kaiserlichen Einfluss unterlag Dortmund erst wieder unter Friedrich II. In einer Urkunde vom 20. Juni 1218 bestätigte er die Stiftung des Katharinenklosters, unterstrich aber auch seinen Anspruch auf Dortmund als Königshof. Zwei Jahre später, am 16. April 1220 forderte er Erzbischof Engelbert I. von Köln auf das Katharinenkloster unter seinen Schutz zu nehmen, die mit der Vogtei verbundenen Rechte sollten aber beim König verbleiben. Wenige Tage später, am 1. Mai erneuert Friedrich auch die Privilegien Dortmunds. Die Urkunde ging beim Stadtbrand 1232 verloren, doch lässt sich der volle Wortlaut aus einer Abschrift rekonstruieren. Interessant ist vor allem das die Privilegien an die universitas Tremoniensium civium, die Gesamtheit der Dortmunder Bürger, vergeben wurden. Ob dies die erste Adresse dieser Art an die Dortmunder Bürger war ist unklar, jedoch belegt die Urkunde, dass die Dortmunder Bürger spätestens zu diesem Zeitpunkt eine „rechtsfähige Körperschaft oder Genossenschaft mit Genossen gleichen Rechts“ bildeten. Da sich Friedrich überwiegend in Italien aufhielt, machte er seinen Sohn Heinrich zum Mitkönig und übertrug ihm die Herrschaft über Deutschland. Der noch minderjährige Heinrich unterstand dabei aber zunächst der Vormundschaft durch Erzbischof Engelbert, in dessen Begleitung er 1224 nach Norddeutschland reiste. Wie viele seiner Vorgänger benutzte er dazu auch die Nord-Süd-Straße über Dortmund. Heinrichs Aufenthalt am 4. September , bei dem neben dem Kölner Erzbischof auch noch Friedrich von Österreich , Friedrich von Isenberg , Adolf von der Mark und Konrad von Dortmund anwesend waren, stellte für mehr als 150 Jahre den letzten Königsaufenthalt in Dortmund dar.

1232 (oder 1231 ) kam es dann zu dem oben bereits mehrfach erwähnten Stadtbrand . Vermutlich durch Brandstiftung ausgelöst zerstörte er die Stadt fast vollständig. Das Feuer wütete wohl vor allem im dicht besiedelten Stadtkern nördlich des Hellwegs und zerstörte nicht nur die hölzernen Häuser der Krämer und Handwerker, sondern auch die steinerne Reinoldikirche. Durch den Brand ging auch das Archiv der Stadt verloren und mit ihm sämtliche Urkunden aus der Zeit vor dem Stadtbrand. Zwar wurde mit dem Wiederaufbau der Stadt unmittelbar begonnen, es gab sogar die Neustiftung eines Minoritenkloster , doch für das wirtschaftliche Leben bedeutete der Brand einen schweren Rückschlag und so wandten sich die Bürger an ihren Stadtherrn, König Heinrich, mit der Bitte ihnen einen zweiten Jahrmarkt zu bewilligen. Der König kam dieser Bitte nach und stellte den Dortmundern am 30. September 1232 eine entsprechende Urkunde aus. Von diesem zusätzlichen 14-tägigen Markt , der zu Michaelis begann, blieb der bisherige Markt von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten unberührt. Die Urkunde ist für die Dortmunder Stadtgeschichte auch deshalb von Bedeutung, weil in ihr Dortmund erstmals als Reichsstadt (wörtlich: „civitas nostra Tremoniensis imperalis“) bezeichnet wird. Die beim Stadtbrand verloren gegangenen Privilegien Dortmunds wurden 1236 von Friedrich II. erneuert. Der zusätzliche und einzige kaiserlich privilegierte Markt in Westfalen trug wesentlich zum wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt bei. Auch die Dortmunder Kaufleute waren zu dieser Zeit schon sehr aktiv im Fernhandel tätig. So ist aus dem Sommer 1229 das erste überseeische Abkommen Dortmunder Händler überliefert. Zwei Kaufleute, Ermbrecht und Albrecht, schließen darin mit anderen Kaufleuten einen Handelsvertrag mit dem Fürsten von Smolensk ab. Auch die Beteiligung des Dortmunder Grafen an der Kolonisierung und Missionierung Livlands 1200 dürfte sich für die Fernhändler vorteilhaft ausgewirkt haben. Ein Zeugnis des mit dem wirtschaftlichen Aufstieg einhergehenden Wohlstands mag die spätromanische , um 1230 entstandene Madonna mit dem Kind in der Marienkirche sein.

Spätmittelalter

Stadtansicht um 1600

Historische Ansicht von Dortmund von Georg Braun und Franz Hogenberg (zwischen 1572 und 1618)

Die ältesten Urkunden, die sich mit den Geschehnissen innerhalb der Stadt beschäftigen stammen aus der Zeit nach dem Stadtbrand. Natürlich geht dies auf die Vernichtung älterer Urkunden während des Brandes zurück, doch spiegelt sich hierin sicherlich auch das Erstarken der Dortmunder Bürgerschaft. Mit dem Niedergang der deutschen Königskrone und der daraus resultierenden Konzentration der deutschen Könige auf ihre süddeutschen Stammesgebiete verloren die Reichsstädte ihre Bedeutung als Stützpunkte des Reisekönigtums, erhielten aber durch ihren wirtschaftlichen Aufstieg ein neues Gewicht als wichtige Steuerzahler. Andererseits führte der Rückgang des direkten königlichen Einflusses zu einem Anstieg der Macht der Reichsfürsten und Ministerialen . In der Umgebung stiegen so die Grafen von der Mark und von Berg sowie der über das Vest Recklinghausen verfügenden Erzbischof von Köln zu bedeutenden Terrotorialherrschern auf. In Dortmund selbst lag die politische Macht zunächst in der Hand der königlichen Statthalter, der Grafen von Dortmund. Diesem stand die sich formierenden Bürgerschaft entgegen. Wie bereits oben erwähnt kann das Schöffengericht als eine Art früher Vorläufer eines Stadtrats angesehen werden. 1240 (oder kurz zuvor) taucht in den Urkunden erstmals die lateinische Bezeichnung consilium auf. Welchen Einfluss dieser Rat schon hatte, zeigt sich ein Jahr später als Graf Konrad von Dortmund am 19. Februar ein Haus am Markt, das in einer Urkunde vom 4. September dann als Rathaus bezeichnet wird, an die Bürger und Stadt verkauft. In diesem Dokument sind die 18 Dortmunder Ratsherren mit dem Richter an der Spitze erstmals namentlich aufgelistet. Der Vertrag enthält aber noch weitere Vereinbarungen: mit dem Haus am Markt gehen auch die Rechte an den Fleisch- und Schuhbänken, am Brothaus und die Reichsrechte am Gebäude über dem Tribunal an die Stadt. Außerdem werden in diesem Zusammenhang erstmals die Martins- und Nicolaikirche genannt. Mit diesem Vertrag ist auch gleichzeitig der Rat als Selbstverwaltungsorgan der Bürgeschaft konstituiert und vom königlichen Stadtherrn anerkannt. Dies verdeutlicht sich auch in der Besiegelung des Vertrags mit dem (sicherlich älterem) Turmsiegel durch die Ratsherren. Auf den 15. Dezember 1248 datiert eine Urkunde an den Kölner Erzbischof in der sich die Stadt bereit erklärt dem Gegenkönig Wilhelm von Holland zu folgen. Diese Urkunde ist sowohl im Namen des Grafen als auch der Bürgergemeinde und der Ratsleute unterzeichnet – spätestens zu diesem Zeitpunkt geht also der Einfluss des Rats über die Selbstverwaltung hinaus und zielt auch auf die Außenpolitik. Das Verhältnis der Stadt zu Wilhelm von Holland dürfte aber ambivalent gewesen sein, da er zu diesem Zeitpunkt die Stadt eben an den Kölner Erzbischof verpfändet hatte, was eine Bedrohung für die Souveränität Dortmunds darstellte. Andererseits dürfte sich die Unterstützung als wirtschaftlich notwendig erwiesen haben, da er der Stadt erlaubte mit Holland und Seeland Handel zu treiben. Welchen Reichtum die Stadt erreicht hatte, lässt sich aus einer Steuerliste aus dem Jahr 1241 ablesen. Daraus geht hervor, dass die vier Dortmunder Königshofe (neben Dortmund selbst also Brackel, Westhofen und Elmenhorst) zusammen ebenso wie die Dortmunder Juden allein 15 Mark und die Stadt Dortmund 100 Mark an Abgaben zu leisten hatte. Der Einfluss Dortmunds reichte dabei zu diesem Zeitpunkt schon weit über den nordwestdeutschen Raum hinaus. Um 1252 wurde die baltische Stadt Memel unter Mithilfe Dortmunder Kaufleute gegründet. Der Dortmunder Einfluss war dabei so groß, dass zuerst überlegt wurde die Stadt Neu-Dortmund zu nennen. Die Stadtgründer baten die Stadt Dortmund ihnen eine Aufzeichnung ihres Stadtrechts und ihrer Gewohnheiten zuzusenden. Diese Niederschrift wurde 1252 auch mit dem Titel „Über die Freiheit unserer Stadt“ erstellt und ist damit die älteste Niederschrift der Dortmunder Stadtrechte. Zwar übernahm Memel letztendlich das Lübisches Recht, doch ist diese Aufzeichnung für die Dortmunder Geschichte von Interesse, da sie neben dem Stadtrecht auch Hinweise auf eine Synagoge oder die Tätigkeit von Brauerinnen gibt und somit einen ersten Einblick in die Verhältnisse der Stadt erlaubt.

Ein anderer wichtiger Einflussfaktor der Dortmunder Geschichte, das Femegericht , bildet sich ebenfalls zur Mitte des 13. Jahrhunderts heraus. Bereits 1227 hat wohl die erste Sitzung des Dortmunder Freigerichts stattgefunden. Dieser Freistuhl wurde dann mit dem Femegericht, dem so genannten „Gericht zum Spiegel“ zusammengelegt. Das Dortmunder Gericht scheint dabei schon früh eine Sonderrolle als Berufungsgericht und oberste Instanz unter den westfälischen Femegerichten eingenommen zu haben. Ein Ratsstatut von 1250 untersagte es diesem Gericht aber über die Einwohner der Stadt Dortmund zu richten. Die Ursprünge der Feme liegen ebenso wie die Bedeutung des Namens weitesgehnd im Dunkel; es gibt aber Vermutungen über einen Zusammenhang mit den Landfrieden . Für die Entstehung der Dortmunder Feme dürfte dann insbesondere der Mainzer Landfrieden von Bedeutung sein. Trotz dieses Friedens gab es immer wieder Auseinandersetzungen mit den Territorialherrschern. Vor diesem Hintergrund schlossen sich die Städte Dortmund, Soest, Münster und Lippstadt am 17. Juli 1253 auf einer Lippebrücke bei Werne zum so genannten Werner Bund , einem der frühesten Städtebünde zusammen. Die Situation verschärfte sich nochmals als 1254 König Konrad IV. starb. Gleich zu Beginn des Interregnum von 1254–1273, am 13. Juni 1254 schlossen sich über 70 Städte, darunter auch 16 westfälische und mit ihnen eben auch Dortmund, zum Rheinischen Städtebund zusammen. Der Rheinische Städtebund endete mit dem Ende des Interregnums, doch bestand der Werner Bund in anderer Zusammensetzung bis 1340 fort und ging teilweise in der Hanse auf.

Während die Souveränität der Stadt so nach außen gewahrt werden konnte, betrat in der Dortmunder Innenpolitik eine neue Kraft die Bühne. Aus dem Ratswahlstatut von 1260 geht hervor, dass nur die Mitglieder der Reinoldigilde zu Ratsherren gewählt werden konnten. Dieses Patriziat , dass sich selbstbewusst rempublicam Tremoniensem gubernantes (etwa: regierende Herren des Staates Dortmund) nannte und aus einigen einflussreichen Familien wie den Kleppings, Sudermanns, von Wickedes, Swartes, Muddepennings, vom Berges, Lembergs, Berswordts, Wales und Brakes bestand, bestimmte sechs der insgesamt 18 Wahlmänner. Die übrigen Wahlmänner bestimmten die in diesem Dokument erstmals erwähnten Sechsgilden, denen aber nur das aktive Wahlrecht zustand. In ihr waren die Gilden der Handwerker , also die St. Johannisgilde der Schuster und Gerber , die der Bäcker , der Fleischer , der Schneider , der Krämer und der Fettkrämer zusammengeschlossen. Daneben gab es aber auch noch für andere Handwerksberufe Gilden , die so genannten Ämter, deren Mitglieder allerdings nicht zur Ratswahl zugelassen waren. Im Verhältnis zum Grafen nimmt aber der Einfluss der Bürgerschaft zu, ab spätestens 1267 wählen die Bürger den Richter selbst, der Graf bestätigt diese Wahl lediglich. Ebenfalls auf das Jahr 1260 ist die Fertigstellung des ersten, frühgotischen Bauabschnitts der Reinoldikirche datiert, drei Jahre später wurde erstmals von einem Leprosenhaus vor dem Ostentor berichtet, seit spätestens 1269 existiert das Heilige Geist Hospiz .

Dieser innere Aufschwung geht sicherlich auch auf die zunehmende Handelstätigkeit der Dortmunder Kaufleute zurück. Dass Dortmund schon früh eine zentralörtliche Funktion einnimmt, erkennt man am Siegel von 1257 , welches wieder das Turmsymbol enthält, jetzt aber die Inschrift sigillvm tremonie civitatis westfalie (Siegel Dortmunds, Stadt Westfalens) trägt. Doch beschränkt sich der Einfluss nicht nur auf Westfalen. Als im selben Jahr die Stadt Krakau neugegründet wurde, ließ sich dort die Dortmunder Familie Sudermann nieder und wurde schnell zu einer der führenden Ratsfamilien. Ohnehin baute diese Familie, ebenso wie die Kleppings, ein weit verzweigtes Handelsnetz auf, dass von Historikern teilweise mit dem der Augsburger Fugger im 16. Jahrhundert verglichen wird. Neben den oben genannten Ereignissen und Einflüssen ist wenig über den Dortmunder Osthandel bekannt. Das aber auch in diesem Bereich Dortmund eine dominierende Stellung innerhalb der sich bildenden Hanse einnimmt, zeigt die erste Kontorordnung des Peterhofs in Nowgorod von 1268 (oder 1280 ) in der festgelegt war, dass zwei der acht Aldermänner Dortmunder sein mussten. Weit mehr ist über den Westhandel bekannt. An den Verhandlung über Rechte deutscher Kaufleute in Flandern in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts waren Dortmunder beteiligt. Urkundlich belegt ist, dass 1265 der Dortmunder Kaufmann Merbode in London starb und man somit davon ausgehen kann, dass sich spätestens um diese Zeit Dortmunder Händler dort niedergelassen hatten. Um 1277 wickelten die Dortmunder Kaufleute ein Siebtel der englischen Wollexporte nach Deutschland ab. Im Juni 1282 schloß schließlich der Dortmunder Kaufmann Gerhard Merbode im Namen der Hanse einen Vertrag mit der Stadt London ab, in der sich die Hanse verpflichtete auf ihre Kosten ein Stadttor neben dem Kontor, dem späteren Stalhof errichten zu lassen. Bis 1473 stellten die Dortmunder dann den Londoner Aldermann.

In den folgenden Jahren wuchs Dortmund auch im Inneren weiter und der Einfluss der Bürgerschaft breitete sich aus. In einer Urkunde aus dem Jahr 1280 wurde erstmals die Dortmunder Beginengemeinschaft erwähnt. Sie besaßen einige Häuser am Nordrand der Stadt in der Nähe des Minoritenklosters. Am 5. Dezember 1286 gelingt der Stadt der Kauf eines Drittels der gräflichen Gerichtsrechte von Konrad von Dortmund, 1312 folgt ein weiteres Sechstel. Mit der Machtverschiebung zugunsten des Rates besteht auch die Notwendigkeit innerhalb diesem Aufgaben zu verteilen. In einer Urkunde vom 10. April 1288 sind erstmals zwei magistri civium erwähnt. Seit 1295 werde diese Bürgermeister proconsules genannt, 1319 taucht auch erstmals die deutsche Bezeichnung borgermestere auf. Weitere Ämter wie Rittmeister oder Kämmerer bildeten sich erst im Laufe der Jahre heraus, anstehende Aufgaben wurden wohl noch nach konkretem Anlaß übernommen. Während die Stadt also ihre Position gegenüber dem Grafen festigte, war sie gleichzeitig in Auseinandersetzungen mit dem Kölner Erzbischof verwickelt. Dieser beanspruchte das Patronat über die Reinoldikirche. Aber auch in diesem kirchenrechtlichen Prozess konnten sie die Dortmunder Bürger 1290 durchsetzen. Wiederum für die wirtschaftliche Geschichte wichtig war die Übernahme des königlichen Brauregals am 22. August 1293 sowie die Erneuerung und Erweiterung des Grutrechts 1296 durch König Adolf von Nassau . Wer in der Stadt brauen wollte, musste die Grut, eine Bierwürze, beim städtischen Grutmeister beziehen. Auf dasselbe Jahr datiert der erste Hinweis auf einen Bergmann unter den Dortmunder Bürgern. Am 26. April 1297 kam es erneut zu einem großen Stadtbrand, der aber keine weiteren Auswirkungen auf die städtische Geschichte zeigte, vielleicht auch weil sich viele Bürger auf einer Walfahrt nach Syburg befanden.

Währenddessen zeigten sich erste Veränderung der Hanse von einer Kaufmannsvereinigung zu einem Städtebündnis. So nahm 1299 der Dortmunder Bürger Heinrich Calvus an wirtschaftlichen und politischen Beratungen von Hansestädten in Lübeck teil. Außenpolitisch spitzt sich für Dortmund die Lage allmählich zu. Um 1300 gingen die Reichshöfe Westhofen, Brackel und Elmenhorst an die Grafschaft Mark über. Das Dortmunder Gebiet war damit vollständig von dieser und dem Vest Recklinghausen umschlossen. Letzteres gehörte zum Erstift Köln und der Kölner Erzbischof hielt darüber hinaus noch einige Pfandrechte an der Stadt. So hatte ihm beispielsweise König Wilhelm von Holland 1248 das Dortmunder Judenregal verpfändet. Widersprüchliche Doppelverpfändungen dieses Regals in der Folgezeit sowie Drangsalierungen führten übrigens zu einer ersten Emmigrationswelle unter den Dortmunder Juden um 1300.

Trotz der äußeren Bedrohung ging der Aufstieg der Stadt weiter voran. Wie oben erwähnt verfügte die Stadt ab 1312 über die Hälfte der Gerichtsbarkeit in der Grafschaft Dortmund. Als 1316 der letzte Graf aus der Linie der Dortmunder, Konrad III., starb, kam es zu Erbstreitigkeiten. Als diese andauerten übertrug König Ludwig der Bayer 1320 die Grafschaft so lange an die Stadt, bis sich die Erben geeinigt hatten und legte darüber hinaus fest, dass die Grafschaft nie in andere Hände als die der Erben oder der Stadt kommen sollte. Noch im selben Jahr stand aber Konrad Stecke als Erbe fest, doch die Dortmunder kauften ihm am 30. November desselben Jahres noch die Hälfte der Grafschaft ab. Von diesem Handel ausgenommen waren die Eigenleute , das gräfliche Wohnhaus und die Martinskapelle (die aber, wie aus dem Liber valoris hervorgeht, keine Pfarrechte besaß). Mit dem Aufstieg ging wahrscheinlich ein Bevölkerungswachstum einher. Ein Indiz dafür ist der Baubeginn der St.-Petri-Kirche vermutlich gegen Ende des Jahres 1322 . Grund für den Bau einer vierten Pfarrkirche könnten aber auch die Auseinandersetzungen um die Ansiedlung der Dominikaner in den Jahren zuvor gewesen sein. 1309 hatte Kaiser Heinrich VII. dem Prior der sächsischen Dominikanerprovinz die Erlaubnis zur Gründung eines Konvents in Dortmund gegeben, die päpstliche durch Clemens V. folgte ein Jahr später. Diese Entscheidung stieß beim Dortmunder Pfarrklerus und dem Patriziat, aus dem sich dieser rekrutierte. Nach einer Entscheidung des Kölner Offizialatsgerichts mussten sie aber 1313 die Stadt wieder verlassen. Neu entsendete Mönche wurden 1315 aus der Stadt vertrieben. Zwar bestätigte Papst Johannes XXII. die Rechtmäßigkeit der Ansiedlung 1319 nochmals, doch wurden die Dominikaner im Jahr darauf wiederum vertrieben. Erst 1330 gelang mit Hilfe der Gilden die Ansiedlung. Besser erging es dagegen den Beginen. Ihr Besitz dehnte sich aus und 1315 wurde erstmals der Stift zum Kohlgarten erwähnt, in dem später alle Dortmunder Beginen vereinigt wurden.

Grund für diesen Aufstieg dürften wohl die exzellenten Handelsbeziehungen, vor allem nach England, gewesen sein. Wie bedeutend vor allem der Wollhandel war, lässt sich an einigen Zahlen ablesen. Zwischen 1328 und 1342 führten Dortmunder 13.206 Sack Wolle von England nach Deutschland ein, dies entsprach fast dem gesamten Wollimport aus England und etwa zehn Prozent des englischen Wollexports. Über den Wollhandel gelangten die Dortmunder auch in das Kreditgeschäft. Besondere Aufmerksamkeit erwecken dabei die Kreditgeschäfte mit dem englischen Königshaus während des Hundertjährigen Krieges . Zum einen weil sie die einzigen nachweisbaren Bankierstätigkeiten von Hansekaufleuten sind, zum anderen aufgrund der für damalige Verhältnisse unermesslich hohen Summen im fünfstelligen Bereich. Am spektakulärsten war dabei wohl die Verpfändung der Großen englischen Königskrone an ein Konsortium unter Tidemann Lemberg. Diese ging zunächst am 27. Februar 1339 an den Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg und sollte im Sommer desselben Jahrs für 50.000 Gulden wieder ausgelöst werden. Als dies scheiterte übernahmen Dortmunder Kaufleute die Restschuld von 45.000 Gulden und verwahrten die Krone bis 1344 „auf dem Festland“. Ein weiters Konsortium wiederum unter Führung Tidemann Lembergs und des Dortmunder Kaufmanns Heinrich Muddepenning gelangte 1340 in den Pfandbesitz sämtlicher englischer Wollzölle. Berechnungen haben ergeben, dass Dortmunder Kaufleute Eduard III. zwischen 1327 und 1345 insgesamt ungefähr eine halbe Millionen Gulden liehen. Diese Kredite dienten aber in erster Linie dazu handelspolitische Vorteile zu erzielen. Dasselbe Motiv dürfte wohl auch beim Verrat der französichen Flotte, die sich bei Sluis sammelte, durch Konrad Klepping am 1. September 1340 eine maßgebliche Rolle gespielt haben.

Mit dem Reichtum der Stadt stieg auch der Kunstsinn ihrer Bürger. Ein erstes Zeugnis davon liefert die Reinoldusstatue in der Reinoldikirche, die vermutlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand. Dieser Reichtum weckte natürlich die Begierde der umliegenden Territorialherrscher. Schon seit 1328 zahlte die Stadt an die Grafen von der Mark jährlich ein Schutzgeld von 60 Mark zu dem häufig aus verschiedenen Anlässen noch weitere Zahlungen hinzu kamen. Die Lage spitzte sich weiter zu als 1340 die märkische Siedlung Hörde die Stadtrechte erhielt. Ein Jahr später folgte Lünen. Zusammen mit Herdecke, Witten, Bochum, Castrop, Unna und Schwerte, die zum Teil auch in dieser Zeit Stadt- oder Marktrechte erhielten, verfügten die Grafen von der Mark nun über einen dichten Ring an Städten, der die Vormachtsstellung Dortmunds in der Region brechen sollte. Die strategische Lage Dortmunds war dabei äußerst ungünstig, mit den oben genannten Städten kontrollierten die Grafen von der Mark die Zufahrtswege nach Dortmund, auf die die Handelsstadt dringend angewiesen war. Am 18. März 1352 kam es im Zuge einer Fehde mit den Grafen von Arnsberg sogar zu einer kurzfristigen Belagerung und eines nächtlichen Überrumpelungsversuch durch den Grafen Engelbert III. von der Mark . Doch auch Dortmunds Einfluss erstreckte sich über das Stadtgebiet und die Grafschaft Dortmund hinaus. So wurden 1335 erstmals die Freistühle vor dem Burgtor, in Brechten, Waltrop, Elmenhorst, Rauschenburg, Altlünen und Brackel erwähnt.

Insgesamt war Dortmunds Position so gefestigt, dass diese Angriffe ihre regionale Vormachtsstellung vorerst nicht bedrohte. Dazu hat sicherlich auch die innere Geschlossenheit beigetragen. Bereits am 25. August 1332 hatte Dortmund von Kaiser Ludwig dem Bayern ein Privileg erhalten, dass von Winterfeld als „die Magna Charta Dortmunds“ bezeichnet hat. Auch wenn dieses Dokument wohl nur älteres Gewohnheitsrecht festschrieb, war es in so fern von Bedeutung als es bis zum Ende der Reichsfreiheit die grundlegende Verfassungsurkunde darstellte. Neben den bisherigen Reichsprivilegien wie etwa dem Rechtsgrundsatz „ Stadtluft macht frei “, enthielt die Urkunde also vor allem Angaben zur inneren Verfassung und sicherte diese somit reichsverfassungsrechtlich ab. So war festgelegt, dass der Rat aus 18, auf Lebenszeit gewählten Ratsherren bestand und jedes Jahr ein Ratswechsel stattfand. Somit gab es gewissermaßen zwei Räte, den „zeitigen“ oder „neuen Rat“, der die Amtsgeschäfte und den „alten Rat“, der aber den Amtsgeschäften verbunden blieb. Ratsfähig war, wer von ehelicher Geburt, verheirat und erbgesessen war sowie den alten Geschlechtern Dortmunds angehörte. Bezog sich das „erbgesessen“ zunächst auf einen Grundbesitz in der Stadt, der wiederum Voraussetzung für das Bürgerrecht war, so wurde später auch die Mitgliedschaft in der Reinoldigilde zur Vorraussetzung. Als neben diesen Erbsassen auch zunehmend die mit gewebten und gewalkten handelnden Tuchhändler, die durch die Ausweitung ihres Handels ebenfalls zu Fernhändlern aufgestiegen waren, Mitglieder in der Reinoldigilde wurden, spaltete sich diese Mitte des 14. Jahrhunderts auf. In der Junkergesellschaft (erstmals 1370 erwähnt) waren die alten patrizischen Familien vereinigt und in der Wandschneidergesellschaft (erstmals 1346 erwähnt) die aufstrebenden Fernkaufleute. Die Wandschneidergesellschaft durfte später (ab 1383 ) dann sechs der 18 Wahlmänner bestimmen. Ausgeschlossen vom passiven Wahlrecht waren weiterhin die gemeinen Bürger, die lediglich über die Sechsgilden zwölf der ebenfalls 18 Wahlmänner stellten (siehe oben). Schon die Festlegung auf 18 Ratsmitglieder in dem Privileg lässt darauf schließen, dass die Handwerker zunehmend versuchten Einfluss zu nehmen und eventuell sogar selbst Ratsmitglieder stellen wollten. Auch das kaiserliche Privileg setzte noch keinen Schlussstrich unter diese Auseinandersetzung. Die Bürger versuchten vielmehr dem Kaiser eine Abschrift der Urkunde ohne die vier Paragraphen zur Ratswahl zu übergeben. Die kaiserliche Kanzlei sollte dazu mit einer großen Geldsumme bestochen werden; der Schwindel flog aber auf und der Kaiser tadelte die Dortmunder Bürger in einem Mandat vom 5. Mai 1333 wegen ihres „lächerlichen und eselhaften Ansinnens“ und behielt zur Strafe das Geld ein. Trotzdem öffnete sich die städtische Führungsschicht wohl mit der Aufspaltung der Reinoldigilde. Als es in der 1340er zu Auseinandersetzungen um Forst- und Weiderechte mit den Reichsleuten und ihrem Schutzherrn, dem Grafen von der Mark, kommt, treten neben dem Rat auch die Erbsassen und die Sechsgilden als Vertreter der gemeinen Bürger auf. Ab 1354 agieren dann diese drei Gruppen in allen wichtigen Stadtbeschlüssen gemeinsam, auch wenn die Entwicklung der Erbsassen und Sechsgilden zu organisierten Kollegien erst ab etwa 1400 abgeschlossen war.

1350 erreichte der Schwarze Tod Dortmund, zeigte hier aber nicht so verheerende Folgen wie andernorts. Als vermeintliche Schuldige wurden die Juden angegriffen. Diese hatten sich gerade in der Stadt etablieren können wie der Ankauf des jüdischen Friedhofs vor der Stadtmauer 1336 oder der Kauf der Synagoge zehn Jahre später zeigt. Anders als in anderen Städten, wo die Pogrome zur Verbrennung und Hinrichtung der Juden führten, wurden die Dortmunder Juden „nur“ aus der Stadt vertrieben.

1358 wurden dann die bisher selbstständig agierenden Städte Köln und Bremen Mitglied der Hanse und der Wandel hin zum Städtebündnis schritt weiter voran. Dieses Bündnis fing bald an eigene Kriege zu führen, eine Entwicklung der sich die Dortmunder zu wiedersetzen versuchten. So blieben sie 1367 dem Hansetag in Köln, auf dem der Seekrieg gegen Dänemark beschlossen wurde, fern. Ohnehin stand für Dortmund zu dieser Zeit das Verhältnis zu den Nachbarstaaten im Mittelpunkt. Dortmund versuchte einer offenen Auseinandersetzung, wie oben bereits beschrieben, durch Kooperation und Zugeständnisse entgegen zu kommen. Auf den 28. Februar 1364 geht ein erstes Bündnis mit den Grafen von der Mark zurück, 1376 wurde ein weiteres Bündnis geschlossen, dass das Verhalten im Streitfall regelte. Trotzdem kam es immer wieder zu Übergriffen auf die Stadt, so beispielsweise am 17. Juli 1377 zur Belagerung und Beschießung durch Graf Wilhelm II., einem Verwandten der märkischen Grafen. Eine kurze Atempause erhielt die Stadt als Kaiser Karl IV. am 23. und 24. November 1377 von Lübeck kommend die Stadt besuchte. Dies war im Übrigen der seit 1224 erste Kaiserbesuch und sollte auch für die ganze übrige reichsstädtische Zeit der Letztein der einzig verbliebenen westfälischen Reichsstadt bleiben. Entsprechend groß wurde er von seiten der Stadt gefeiert. Rund 200 Reiter zogen dem Kaiser bis an die Stadtgrenze von Unna entgegen, die Bürgermeister übergaben ihm in Körne symbolisch die Stadtschlüssel, die gesamte Geistlichkeit und die Bürgerschaft begrüßten ihn dort und gemeinsam zogen sie bis zur Reinoldikirche. In einem feierlichen Gottesdienst wurde dem Kaiser, einem begeistertem Reliquiensammler, sich zwei Knochenstücke aus der Reinoldusreliquie zu nehmen. Im Gegenzug erneuerte der Kaiser das Privileg von 1332, stellte eine Urkunde aus in der betont wurde, dass die Stadt niemals ohne die Zustimmung der Dortmunder Bürger an einen fremden Landesherren verpfändet oder veräußert werden sollte und forderte die Grafen von der Mark und vom Berg sowie den Kölner Erzbischof zur Verteidigung dieses Status auf. Nur wenige Wochen später, vom 16. bis zum 18. Januar besuchte Kaiserin Elisabeth die Stadt erneut. Der kaiserliche Besuch wurde von den Zeitgenossen aufgrund der Ausstellung der Urkunden als großer diplomatischer Erfolg empfunden, allerdings gab es auch schon Zweifel, ob diese Privilegien gegen die umliegenden Territorialherrscher und unter Karls Sohn Wenzel gehalten werden konnten. Diese Zweifel sollten sich als berechtigt herausstellen. Am 4. Oktober 1378 kam es zum Verrat der Stadt durch Agnes von der Vierbecke , der Witwe eines Dortmunder Sudermann, die aber ihren märkischen Verwandten näherstand. Wie im Trojanischem Pferd sollte eine in zwei Heuwagen versteckte Schar märkischer Soldaten in die Stadt geführt werden. Sobald das äußere Tor geöffnet war, schickte sie den Pförtner einen Potthast kaufen (im übrigen eine der frühesten Erwähungen dieses Dortmunder Gerichts) und gab den im Hinterhalt lauernden übrigen Soldaten das verabredete Zeichen. Allerdings war das innere Tor noch verschlossen und so konnte dieser Angriff abgewehrt werden. Die Dortmunder erkannten in diesem Angriff die Handschrift Engelbert III. von der Mark und ließen in der Folge Spottgedichte über ihn kursieren, ein Zeichen wie sicher sich die Dortmunder in ihrer Stadt fühlten. Dazu haben sicherlich auch die Verteidigungsmaßnahmen, die die Stadt ergriff geführt. Bereits 1367 hatte die Stadt den Dortmunder Königshof von den Grafen von der Mark gekauft. 1387 kaufte sie vom Grafen von Limburg die Herrschaft und das Gericht Mengede und übergab es Ernst von Bodelschwingh als Manns lehen . Außerdem wurden im selben Jahr die Stadtmauern nochmals verstärkt. Dass die Entwicklung der Stadt trotz dieser äußeren Bedrohung weiter fortschritt, zeigt die Stiftung des Gasthauses 1358 , die Rückkehr der Juden 1373 , die erste Erwähnung einer Goldschmiedezunft 1378 und die einer Armentafel 1382 .

Die Lage änderte sich als sich die Grafschaft Mark mit Kurköln verbündeten. Der Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden hatte sowohl 1346 von Karl IV. als auch 1375 von Wenzel Pfandrechte an Dortmund erhalten, konnte diese jedoch nicht wirksam werden lassen. Trotzdem war es aufgrund von internen Auseinandersetzungen nie zu einem Bündnis mit den märkischen Grafen gekommen. Als diese überwunden waren, versuchten sie Dortmund ihrer Herrschaft zu unterwerfen. Am 21. Februar 1388 erreichte der Fehdebrief des Kölner Erzbischofs den Dortmunder Rat, am Tag darauf der des Grafen von der Mark. Damit hatte die Große Fehde begonnen. Der Koalition gegen Dortmund schlossen sich mehr und mehr Landesherren an, unter ihnen die Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz und Trier, die Bischöfe von Augsburg, Bamberg , Münster, Paderborn und Osnabrück, die Pfalzgrafen bei Rhein sowie die Herzöge und Grafen von Jülich-Berg-Ravensberg, Württemberg, Moers, Sponheim, Braunschweig-Lüneburg, Tecklenburg, Rietberg und Holstein-Pinneberg. Hinzu kamen einige kleinere westfälische Städte und rund 1.200 Angehörige des landsässigen Niederen Adels . Diese Koalition erscheint zunächst übermächtig, doch nahm ein Großteil der Koalitionäre nur pro forma an diesem Krieg teil. Entsprechend kam es auch nicht zur Aufstellung eines ansonsten üblichen Söldnerheeres. Auf der Gegenseite konnte sich Dortmund auf seine starken Stadtmauern verlassen. Außerdem warb die Stadt noch 70 Ritter , 49 Pikenmänner und 29 englische Bogenschützen an und konnte auf die Unterstützung vier adeliger Helfer setzen, die auch noch mal 79 Reiter auf eigene Kosten stellten. Demgegenüber war die Unterstützung der verbündeten Städte eher schwach. Einer Bitte Dortmunds, immerhin einer der führenden Hansestädte der Zeit, um die Gewährung von Krediten kamen die übrigen Hansestädte kaum nach. Lediglich Lübeck, Stralsund, Deventer und Zwolle gewährten Darlehen in einer Höhe von zusammen eher bescheidenen 2.000 Gulden. Offenbar wurde die Tragweite des Angriffs, der gemeinsam mit dem Krieg gegen den Süddeutschen Städtebund den Auftakt zu einer Reihe von Auseinandersetzungen zwischen einer Stadt und einer Fürstenkoalition bildete, nicht erkannt. Die Stadt erwiderte noch am 22. Februar die Fehde und unmittelbar darauf kam es zu ersten Kriegshandlungen. Die Kölner errichteten ihr Lager nördlich des Burgtors und bauten die Rovenburg auf. Die märkischen Truppen ließen sich im Westen der Stadt an der Emscher bei der Stadtmühle nieder und rissen diese ab, um mit den Steinen einen Turm zu bauen. Dies war der Versuch die Stadt von der Außenwelt abzuschneiden und regelrecht auszuhungern. Bereits 24. Februar kam es zu einem ersten Beschuß, die eigentliche Beschießung der Stadt durch die märkischen Truppen begann aber erst am 17. April . Dortmund erwiderte die Kanonande und richtete dabei wohl erheblichen Schaden unter den Angreifern an. Am 29. Mai kam es zu einem ersten Ausfall der Dortmunder. Diese Ausfälle dauerten die ganze Fehde über an, aufgrund alter Chroniken wird die Anzahl auf insgesamt 110 geschätzt. Erste Vermittlungsversuche gab es schon frühzeitig, so trugen die Kölner und Märker ihre Forderungen erstmals am 24. Juni vor, diese wurden aber von den Dortmundern rundweg abgelehnt. Weitere Vermittlungsversuche gab es während der gesamten Fehde. Nach den ersten gescheiterten Verhandlungen, wurde die Beschießung am 30. Juni intensiviert, die insgesamt 238 steinernen Kugeln zerstörten aber lediglich einige Gebäude und töteten eine Kuh und zwei Schweine. Am 10. Juli kam es dann zu einem heftigen Gegenfeuer aus Dortmund bei der wohl auch ein modernes Pulver geschütz eingesetzt wurde. Diese Waffe versetzte die Angreifer dermaßen in Schrecken, dass sie den Belagerungsring lockerten, ein für den Ausgang des Krieges wichtiger Schritt, da die Dortmunder nun wieder die Felder vor der Stadtmauer bewirtschaften konnten. Da die Stadt zusätzlich vor der Fehde noch größere Getreidevorräte angelegt hatte, erschien nun ein Aushungern der Stadt als aussichtslos. Dortmund ließ sich trotz entsprechender Provokationen nicht zu einer offenen Feldschlacht verleiten, sondern konzentrierte sich auf die oben genannten Ausfälle, die wohl auch zur Versorgungssicherung notwendig waren. Am 3. Oktober gelang bei einem solchem die Zerstörung der Rovesburg, am 12. Dezember setzten die Verteidiger Schüren in Brand um so die Besatzung der Hörder Burg aus dieser heraus zu locken. Die Dortmunder wollten dann mit einer circa 600 Mann starken Truppe die Stadt einnehmen. Dieser Anschlag mißlang aber. Die Fehde dauerte nun an ohne das ein Sieg einer der beiden Seiten oder eine gütliche Einigung in Sicht waren. So versuchte Dortmund die Fehde zu beenden indem sie den Grafen von der Mark am 27. April 1389 vor das Dortmunder Freigericht zum Spiegel stellte. Als dieser aber im Gegenzug Dortmund vor das märkische Freistuhl in Kamen lud, zog die Stadt die Anklage wieder zurück. Stattdessen rief sie nun das Königliche Kammergericht an, König Wenzel schrieb aber lediglich einen Brief an die Belagerer, in dem er sie aufforderte von ihrem Ansinnen abzusehen. Durch die lange Belagerungszeit zermürbt, begannen dann unter der Vermittlung Soest ernsthafte Verhandlungen am 4. November . Auch in diesen war Dortmund noch nicht zu Zugeständnissen bereit, erst auf der Druck der Soester Verhandlungsführung erklärte sich die Stadt zu einer „freiwilligen Zahlung“ von je 7.000 Gulden an Kurköln und die Grafschaft Mark bereit. Diese freiwillige Zahlung wurde aber nicht im Friedensvertrag festgehalten, offenbar lag den Dortmundern viel daran auch nur den Anschein einer Niederlage zu verhindern. Unmittelbar nach dem Friedensschluss am 22. November wurde die Belagerung aufgehoben, die Gefangenen ausgetauscht und der frühere Zustand rechtsförmig wieder hergestellt. Insgesamt war Dortmund als klarer Sieger aus der Fehde hervorgegangen. Wie wichtig dieser Sieg war, lässt sich auch daran erkennen, dass die Dortmunder noch im 18. Jahrhundert im Rückblick auf diese Ereignisse und die Standhaftigkeit ihrer Vorfahren das Ereignis in dem redensartlichen Ausdruck „So fast as Düörpm“ (deutsch: So fest wie Dortmund) zusammenfassten.

Trotz des militärischen Sieges, waren die Kosten der Fehde, rund 60.000 Gulden, so hoch, dass vielfach angenommen wurde, dieses Ereignis hätte den Niedergang Dortmunds ausgelöst. Die nachfolgende Zeit wäre nach dieser Anschauung nur noch eine „kulturelle Nachblüte“ gewesen. Dem widerspricht die jüngere Forschung und führt den Bedeutungsverlust der Stadt auf strukturelle Probleme zurück. In der Tat war die Belastung der Stadt durch die Kriegskosten hoch, zumal sie auf eine Finanzverwaltung traf, die auf solche Ereignisse nicht vorbereitet war. Über Steuern und Abgaben wurde situativ entschieden, eine vorausschauende Finanzpolitik, die auch Rücklagen bildete gab es nicht. Entsprechend hatte die Stadt Schwierigkeiten ihre Kredite und Zinsen zurückzuzahlen und die städtischen Finanzen standen in den 1390er Jahren wiederholt kurz vor dem Zusammenbruch. Aus diesem Grunde wurden auch neue Akzisen , etwa auf Wein, Bier, Fleisch und Salz, eine Vermögenssteuer und eine Waren umsatzsteuer („Opkome“) eingeführt. Zusätzlich zur finanziellen Belatung suchten auch noch Krankheiten die Stadt heim, so etwa vom Juni bis August 1394 eine Pocken epidemie und 1400 eine als Pest bezeichnete Epidemie. Währenddessen verschlechterte sich die finanzielle Lage zunehmend. Am 16. September 1399 legte der Rat einen Bericht über die finanzielle Lage vor bei dem Mißstände zutage traten. Als keine Lösung der Probleme in Sicht war, kam es 1400 zur Revolution gegen den patrizischen Rat, über dessen angeblich verschwenderisches und sorgloses Handeln sich die Gilden bereits zuvor schon beklagt hatten. Der alte Rat wurde abgesetzt und gezwungen einen Neuen zu bestätigen. Die Ratsherren wurden jeweils zu zweit in die Stadttürme eingesperrt. Am 24. Februar kam es aber zu einer Einigung zwischen den beiden Parteien, die weitreichende Folgen haben sollte. Die Forderungen der Dortmunder Gläubiger gegen die Stadt wurden fallengelassen – ein Schritt, der dazu führte, dass einige reiche Familien ihr Bürgerrecht aufgaben um so die Forderungen gegen die Stadt aufrecht erhalten zu können. Der Konflikt schwelte aber noch weiter und kam erst am 5. Dezember zum Erliegen als dies offziziell per Ausruf bekannt gegeben wurde. Damit wurde auch die Verfassungsänderung betreffen der Ratszusammensetzung bestätigt. Fortan stellte jede der Sechsgilden einen Ratsherren und die Patrizier nur noch zwölf. Auch die Zusammensetzung der Wahlmänner änderte sich: zwar stellten die Sechsgilden nach wie vor zwölf der Wahlmänner und die Erbsassen sechs, doch stammten diese sechs sogenannten Gilden-Erbsassen nicht mehr aus dem Patriziat (waren also Mitglieder der Wandschneidergesellschaft) und wurden von den Sechsgilden gewählt. Die 12 Gildenwahlmänner bildeten wiederum mit weiteren zwölf sogenannten Vorgängern, die direkt von den Sechsgilden gewählt wurden, den sogenannten Vierundzwanzigerstand. Die Wahl der übrigen Mitglieder dieses Kollegiums lag dabei in der Hand der Vorgänger. Auf der anderen Seite organisierten sich auch die Erbsassen in einem Kollegium, dem neben den Gilden-Erbsassen sechs weitere Erbsassen angehörten. Ab dem 15. Jahrhundert wurden dann nur noch die Mitglieder dieses Kollegium als Erbsassen bezeichnet. Vierundzwanzigerstand und Erbsassenkollegium hatten zunächst neben der Ratswahl beratende Funktion, gewannen dann aber als zusätzliche Organe neben dem Rat an Bedeutung. Über deren genaue verfassungsrechtliche Kompetenzen kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen vor dem Reichshofrat . Zwar galt der Rat als oberstes Organ vor Erbsassenkollegium und Vierundzwanzigerstand, doch bürgerte sich der Grundsatz ein, dass der Beschluss von zwei Gremien das eines dritten überstimmte. Die übrigen Bürger und deren Zünfte blieben aber genauso ohne Einfluss wie Gäste , Geistliche , Einwohner und Juden. Ab 1403 regelte das Sechsgildenrecht das Verhältnis unter den Handwerksgilden. Diese Verfassung war in den Grundzügen bis zur Auflösung der Reichsunmittelbarkeit 1803 gültig.

Trotz dieser Änderungen blieb die Schuldenlast der Stadt enorm. In den Jahren nach 1400 gerät Dortmund in Acht und Bann , weil die Stadt ihre Schulden nicht bezahlen kann. Welch schwere Bedeutung dies hatte, lässt sich vielleicht daran erkennen, dass es den Dortmunder Juden genauso wie der Stadt erging und sie aus diesem Grunde am 12. November 1403 aus der Stadt vertrieben wurden. Es dauerte bis in die 1420er Jahren bis sich die Stadt von dieser Sorge befreien konnte. Eine Voraussetzung dafür war sicherlich auch die verminderte äußere Bedrohung durch den Zusammenschluss von Kleve und Mark 1391 und der daraus resultierenden Konzentration auf das niederrheinische Gebiet. Ebenso hat dazu sicherlich die Unterstützung durch König Siegmund beigetragen. Die Stadt hatte sich 1417 an ihn mit der Bitte um Unterstützung gewandt. Dieser Bitte kam der König nach indem er beispielsweise 1418 / 19 die Dortmunder Münze bestätigte. Das Dortmund zu dieser Zeit wieder an Einfluss gewann, erkennt man beispielsweise daran, dass sie auf dem Hansetag 1418 hinter Hamburg den zweiten Platz zur linken Lübecks eingenommen hatte. Trotzdem geriet die Dortmunder Vorortstellung im Westen, wenn auch noch nicht in Westfalen, zunehmend durch Köln in Gefahr. Von der neuen Blüte in dieser Zeit zeugen aber auch die zahlreichen Kunstwerke. Bereits kurz vor 1400 ist der Berswordtaltar in der Marienkirche entstanden, aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt das Adlerpult in der Reinoldikirche und 1421 haben die Bauarbeiten am Ratschor der Reinoldikirche begonnen (mit dem der Rat faktisch das Patronatsrecht über die Kirche übernahm). Das bedeutendste Dortmunder Kunstwerk aus dieser Zeit dürfte aber der um 1420 entstandene Marienaltar des Malers Konrad von Soest sein, der auch als Goldenes Wunder von Westfalen bekannt ist.

Ein weiterer Indikator für Dortmunds erneuten Aufstieg ist wohl die herausragende Stellung der Dortmunder Feme unter den Femegerichten. Seit 1418 war Dortmund Appelationsgerichtsort und galt als der erste und oberste Freistuhl des Reiches. Am 2. September 1430 fand vor diesem ein bedeutendes Freigrafenversammlung statt. Die Vormachtstellung endet aber schlagartig als der Kölner Erzbischof 1437 einen neuen Freistuhl in Arnsberg einrichtet und diesen zum obersten erklärt, der Dortmunder Freistuhl „zum Spiegel“ kommt damit faktisch zum Erliegen.

Ebenfalls in diese Zeit fallen mehrere Krankheitsausbrüche, die der Stadt schwer zusetzen. Im Juni/Juli 1429 stirbt ein Viertel der Bewohner an der Pest, am 20. September 1436 bricht erneut eine Seuche aus und auch drei Jahre später kommt es wieder zu einem Pestausbruch.

Gerade als sich die Stadt finanziell von den Folgen der Großen Fehde erholt hatte, musste sie 1422 schon wieder Beiträge zum Hussitenfeldzug leisten. Dieser Beitrag gilt aber auch gleichzeitig als Indiz für die finanzielle Gesundung der Stadt. Das die Stadt ihre alte Macht aber noch nicht wieder ganz wiedergewonnen hatte, lässt sich anhand der Geschehnisse während der Soester Fehde von 1444 – 49 erkennen. Diese Auseinandersetzung begann damit, dass das zu Köln gehörige Soest seinem Landesherren die Treue aufsagte und sich dem Herzogtum Kleve-Mark anschloss. Dortmund war zu schwach um sich neutral in dieser Frage zu verhalten und außerdem intern in zwei Lager gespalten. Die soestisch-klevisch gesinnte Partei berief sich auf die 1443 erneuerten Bündnisse mit Soest. Deren Gegner verwiesen darauf, dass der Kaiser die Acht gegen die abtrünnige Stadt verhängt hatte. Andere Argumente wie die Sympathie mit einer sich gegen die Territorialherrschaft Kölns auflehnenden Stadt oder der für Dortmund bedrohliche Machtzuwachs von Kleve-Mark spielten ebenso eine Rolle. Zwischen diesen Parteien, an deren Spitze übrigens jeweils Kleppings standen, kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, an deren Ende die kölnische Seite die Oberhand gewann. Infolge der Niederlage Kölns, die in der Stadt eine Unruhe auslöste, musste Dortmund Verwüstungen und Übergriffe über sich ergehen lassen, so gerieten etwa 1446 318 Dortmunder Bürger in klevische Gefangenschaft. 1453 starb der letzte Dortmunder Grafen aus dem Hause Lindenhorst. Dortmund hätte jetzt eigentlich die übrige Grafschaftshälfte zugestanden, doch war die Stadt zu diesem Zeitpunkt zu sehr geschwächt um ihren Anspruch gültig zu machen und so ging die halbe Grafschaft an das Haus Stecke.

Frühe Neuzeit

Zwischen 1451 (Weib wegen Zauberei lebendig beim Galgen begraben) und 1593 sind in Dortmund 32 Menschen in Hexenprozessen verurteilt worden. Zuletzt wurde am 11.12.1593 Cathrina Peters mit dem Schwerte hingerichtet. Höhepunkt der Hexenverfolgung war 1593.

In Folge des Dreißigjährigen Kriegs verlor Dortmund sehr an Bedeutung. Die Einwohnerzahl Dortmunds sank bis zum Jahre 1793 auf 4500 Einwohner.

19. Jh. / Industrielle Revolution

Am 14. Januar 1769 erscheint die erste Dortmunder Zeitung. Gottschalk Diederich Baedecker verlegt die erste Ausgabe der "Dortmundischen vermischten Zeitungen".

Bis 1803 war Dortmund Freie Reichsstadt, dann kam die Stadt als Exklave zum Fürstentum Oranien-Nassau .

1806 wurde Dortmund als Teil des französischen Großherzogtum Berg Präfektur des Ruhrdepartements.

Nach dem preußischen Sieg über Napoleon fiel Dortmund 1815 schließlich an die preußische Provinz Westfalen . Hier wurde Dortmund 1817 Sitz eines Landkreises innerhalb des Regierungsbezirks Arnsberg, aus dem Dortmund 1875 ausschied, um eine kreisfreie Stadt zu werden. Bereits 1835 war die revidierte Städteordnung eingeführt worden.

Die heute zu Dortmund gehörigen Vororte gehörten bis 1803 zur Grafschaft Dortmund und zum Reichsstift Essen beziehungsweise bis 1806 zur Grafschaft Mark (Ämter Bochum, Castrop, Hörde, Lünen, Schwerte/Westhofen und Unna), bis 1813 - wie Dortmund selbst - zum Ruhrdepartement des Großherzogtums Berg und ab 1815 ebenfalls zur Provinz Westfalen . Innerhalb des Landkreises Dortmund gehörten die heutigen Vororte zu den Ämtern Aplerbeck, Castrop, Hörde (ab 1859 Stadt und Amt Hörde, ab 1874 Stadt Hörde und Ämter Barop und Brackel), Lünen, Lütgendortmund (ab 1874 Abspaltung des Amtes Annen, ab 1886 Ämter Lütgendortmund und Dorstfeld) und Schwerte.

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann durch die Kohlenförderung und Stahlverarbeitung der erneute Aufstieg Dortmunds und der Wandel zu einer Industriestadt. Seit der Eröffnung der Cöln-Mindener Eisenbahn im Jahr 1847 wurde Dortmund zu einem wichtigen Verkehrsknoten im Ruhrgebiet. Einen weiteren bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leistete 1899 die Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals und damit des Hafens .

20. Jahrhundert

Bereits 1887 war vom Landkreis Dortmund der Kreis Hörde abgetrennt worden. Beim Landkreis Dortmund verblieben die Ämter Brackel, Castrop (ab 1889 geteilt in die Ämter Castrop und Mengede), Dorstfeld (ab 1914 Amt Marten), Lünen (ab 1905 Stadt Lünen und Ämter Eving und Derne, ab 1914 Amt Brambauer) und Lütgendortmund. Der neu gegründete Landkreis Hörde umfasste die Städte Hörde und Schwerte und die Ämter Annen, Aplerbeck, Barop (ab 1888 Ämter Barop, Kirchhörde und Wellinghofen) und Westhofen. Hörde schied 1911 aus dem Landkreis Hörde aus und wurde eine kreisfreie Stadt.

Bereits 1905 begann mit der Eingliederung von Körne eine Welle von Eingemeindungen, die mit dem Gesetz über die kommunale Neuordnung des Ruhrgebiets von 1928 ihren Höhepunkt erreichte (näheres siehe Eingemeindungen).

Vor der nationalsozialistischen Machtergreifung kam es auf dem Dortmunder Nordmarkt häufig zu Auseinandersetzungen zwischen der kommunistischen Arbeiterschaft der Dortmunder Nordstadt und den Nationalsozialisten. Bei der Schlacht am Nordmarkt am 16. Oktober 1932 sterben 2 Menschen, 14 weitere werden verletzt.

1933 - 1945

Der erste Auftritt Hitler in der Stadt ist auf den 18. Februar 1933 datiert. Im Vorfeld der Reichstagswahlen spricht er bei einer Kundgebung der NSDAP in der Westfalenhalle.

Bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 ergibt sich für Dortmund das folgende Bild:

  • NSDAP 27,0%
  • KPD 23,1%
  • SPD 20,8%
  • Zentrum 18,4%
  • DNVP 6,7%
  • Evangelischer Volksdienst 1,9%
  • DVP 1,4%
  • DDP 0,7%


Die Gleichschaltung des Pressewesen beginnt auch in Dortmund unmittelbar nach den Sieg der Nationalsozialisten.

Die durch Fritz Henßler seit 1911 geprägte Westfälische Allgemeine Volkszeitung wird verboten. Die letzte Ausgabe erscheint am 8. April 1933 unter dem Titel "Westfälische Post".

Aufgrund der Veröffentlichung einer kritischen Hitler -Karikatur des bekannten Pressezeichners Emil Stumpp wird der Dortmunder General-Anzeiger , die größte außerhalb Berlins erscheinende deutsche Tageszeitung 1933 von den Nationalsozialisten gleichgeschaltet (siehe auch: Pressegeschichte ).

Am 20. April 1933 wurde Adolf Hitler Ehrenbürger von Dortmund. Die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft erfolgte unmittelbar nach dem Krieg in einer der ersten Ratssitzungen.

Am 20. Juni erfolgte dann das Verbot der Sozialdemokratie, und am 1. Mai 1933 wurden die Gewerkschaften gleichgeschaltet. Einige Anhänger der KPD, SPD, der Gewerkschaften bilden illegalen Widerstandsgruppe, auch Edelweißpiraten sind in Dortmund verbürgt.

Am 1. August 1933 tritt Oberbürgermeister Ernst Eichhoff auf Druck der NSDAP in den Ruhestand. Von 1935 an werden am Westfalendamm, der damaligen Reichstraße 1, großflächig Kasernenbauten errichtet.

1938 wurde noch vor der " Reichspogromnacht " die Dortmunder Synagoge abgerissen. Auf ihrem Gelände steht heutzutage das Opernhaus , eine Gedenktafel erinnert an die Ereignisse. In der Reichprogromnacht werden die Synagogen in den Vororten Hörde und Dorstfeld in Brand gesteckt und später abgerissen.

Am 27. Januar 1942 werden von Dortmund aus ca. 1000 Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg von nach Riga deportiert. Die Deportationen erfolgen in den Regel vom Dortmunder Südbahnhof. In weiteren sieben Transporten werden 4000 Juden, Sinti und Roma und andere nicht erwünschte Personen in Konzentrationslager verbracht. Im psychiatrischen Landeskrankenhaus Dortmund-Aplerbeck fanden in dieser Zeit große Gräueltaten statt. Es wurden ca. 340 Zwangssterilisationen durchgeführt. Am 1. Juli 1941 wurden 95 Patienten zuerst nach Herborn transportiert, dann nach Hadamar verlegt und innerhalb weniger Tage dort getötet. Eine zweite Deportation von 77 Kranken wurde am 24. Juli 1941 von Aplerbeck nach Eichberg durchgeführt.

Zwischen dem 5. Mai 1943 und dem 12. März 1945 flog die britische Royal Airforce insgesamt 105 Luftangriffe auf die Stadt.

8 Großangriffe zerstörten 70% des vorhandenen Wohnraums:

  • 5. Mai 1943 : ca. 100.000 abgeworfene Bomben
  • 24. Mai 1943 : Bombenlast 2.248 t
  • 23. Mai 1944 : 140.814 abgeworfene Bomben
  • 6. Oktober 1944 : ca. 165.000 abgeworfene Bomben
  • 11. November 1944 : Bombenlast 1.659
  • 29. November 1944 : ca. 53.520 abgeworfene Bomben
  • 21. Februar 1945 2.249 t
  • 12. März 1945 : Bombenlast 4.851

Laut offiziellen Statistiken starben in den Bombennächten nur 6.341 Menschen. Der Grund für die angesichts des Ausmaßes der Angriffe relative geringen Opferzahlen lag in den vielen Luftschutzbauten, die während des Krieges entstanden. Die gesamte Innenstadt durchzog ein mehrere Kilometer langer Tunnel mit einem Fassungvermögen von annährend 100.000 Meschen. Im Rahmen des Stadtbahnbaus viele Jahre später wurden fragmente dieses Bauwerk wiederentdeckt.

Die zerstörten Sachwerte addierten sich auf über 6 Mrd. Reichsmark. Alle wichtigen Behörden, Verwaltungen und Geschäfte sowie ein Großteil der Vorhandenen Industrieanlagen fielen der Zerstörung anheim.

In den Ostertagen 1945 wurden vom 7. März bis 12. April auf einer Waldlichtung in der Bittermark, im Rombergpark und auf dem Eisenbahngelände zwischen Hörde und Berghofen etwa 300 Menschen ermordet. Einen Tag danach, am 13. April 1945, war Dortmund von den amerikanischen Truppen besetzt. Am 19. April 1945 wurde mit der Exhumierung der Leichen in der Bittermark begonnen. Bei den Getöteten handelte es sich um Zwangsarbeiter aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Jugoslawien, Polen und Russland und deutsche Widerstandskämpfer, die aus dem Hörder Gestapokeller und der Steinwache in den Rombergpark und in die Bittermark verschleppt und dort ermordet wurden. An diese Kriegsendphasenverbrechen erinnert das 1960 errichtete Mahnmal Bittermark.

1945 - heute

98% der innerstädischen Besiedlungsflächen lagen in Trümmern. Zeitgenössischen Berichten zufolge wurde zunächst erwogen, die Innenstadt nicht wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau ging insgesamt gesehen aber so schnell voran.

Bis Juni 1945 konnten alle Zechen auf Dortmunder Stadtgebiet ihren Betrieb wiederaufnehmen und mit der Förderung von Kohle beginnen. Am 31. Dezember 1945 wird der ersten Hochofen bei Hoesch nach dem Kriege in Betrieb genommen.

Die Westfälische Rundschau erscheint am 20. März 1946 als erste Dortmunder Lokalzeitung nach dem Kriege. Später folgen das Westdeutsches Tageblatt sowie 1949 die Ruhr-Nachrichten.

1946 geht die SPD mit 46% der Stimmen als Sieger aus der ersten Kommunalwahl nach dem Krieg.

Die weltweite Nachfrage nach Stahl und Eisen führte dazu, dass Dortmund bereits 1951 zur größten Industriestadt Nordrhein-Westfalens wurde. Die Höhe der Stahlerzeugung von keiner anderen Stadt der Bundesrepublik übertroffen. Die Arbeitslosenquote von 2,3 % herrschte Vollbeschäftigung und die hervorragenden wirtschaftlichen Bedingungen zogen immer mehr Zuwanderer, insbesondere Flüchtlinge aus den Ostgebieten, in die Stadt. Schon 1956 zählte Dortmund 630.000 Einwohner.

Ende der 50er Jahre begann im Rahmen der Neurodnung der Energieversorgung ein erneutes Zechensterben . Unrentable Bergwerke wurde stillgelegt, was zu massiven Protesten der im Bergargeitermilieu verankerten Bevölkerung führte. Am "Schwarzen Samstag", dem 21. Oktober 1967, demontrierten in Dortmund-Huckarde mehr als 15 000 Menschen gegen die Schließung der Zeche Hansa.


Siehe auch: Geschichte des Ruhrgebiets

Literatur

Monografien:

  • Luise von Winterfeld: Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund. 7. Auflage. Ruhfus, Dortmund 1981, ISBN 3-7932-3034-1
Das 1934 erstmalig erschiene Buch galt lange Zeit als Standardwerk zur Dortmunder Stadtgeschichte. Die siebte und letzte Auflage enthält auch Hinweise zur jüngeren Geschichte, der Schwerpunkt liegt aber auf der reichsstädtischen Zeit.
  • Gustav Luntowski u. A.: Geschichte der Stadt Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2
Anlässlich des Stadtjubiläums vom Stadtarchiv neu erarbeitetes Übersichtswerk zur Geschichte Dortmunds mit Schwerpunkt auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Revidiert einge Ansichten zur Stadtgeschichte, die unter anderem im Werk von von Winterfeld zu finden sind, im Licht neuer Erkenntnis.
  • Norbert Reimann u. A.: Dortmund - Ein historischer Zahlenspiegel. 1000 Daten zur Stadtgeschichte. Ruhfus, Dortmund 1982, ISBN 3-7932-4081-9

Periodika:

  • Stadtarchiv Dortmund (Herausgeber): Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. Klartext, Essen (früher: Historischen Verein Dortmund und Ruhfus, Dortmund) 1875–heute, ISSN 0405-2021
  • Stadtarchiv Dortmund (Herausgeber): Heimat Dortmund. Stadtgeschichte in Bildern und Berichten. Klartext, Essen 1986–heute, ISSN 0932-9757

Weblinks

Private Seite zur Geschichte der Stadt Dortmund mit Auszügen aus den Büchern von Luise von Winterfeld, Norbert Reimann u. A. sowie Christiane Althoff: Die Befestigung der Stadt Dortmund. P+R-Verlag, Dortmund 1996, ISBN 3-930504-00-7 und Karl Neuhoff: Dortmunder Befestigungskunst und ihre Grenzen. C. L. Krüger, Dortmund 1994, ISBN 3-927827-04-5 .
Selbstdarstellung der Geschichte durch die Stadt Dortmund. Auszüge aus Günther Högl: Dortmund und seine Vergangenheit. Dortmund-Agentur, Dortmund 2003.
Website des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. mit Ãœbersicht über die vom Verein herausgegebenen Periodika.
Website des Stadtarchivs Dortmund mit Bestandsübersicht.

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