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Letzte Änderung für Artikel Dortmund-Ems-Kanal: 16.02.2006 18:26

Dortmund-Ems-Kanal

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Der Dortmund-Ems-Kanal (Abkürzung DEK) ist ein 265 Kilometer langer Kanal zwischen dem Dortmunder Stadthafen und Emden.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Geschichte

Dortmund-Ems-Kanal in Senden/Münsterland
Dortmund-Ems-Kanal in Senden/Münsterland
Der Dortmund-Ems-Kanal bei Lüdinghausen
Der Dortmund-Ems-Kanal bei Lüdinghausen
Die Überführung des Kanals (Alte Fahrt) über die B 235
Die Überführung des Kanals (Alte Fahrt) über die B 235
Die Überführung des Kanals (Alte Fahrt) über die Stever bei Olfen
Die Überführung des Kanals (Alte Fahrt) über die Stever bei Olfen
Die Überführung des Kanals (Alte Fahrt) über die Lippe bei Datteln
Die Überführung des Kanals (Alte Fahrt) über die Lippe bei Datteln
Alter Zechenhafen in Dortmund-Schwieringhausen
Alter Zechenhafen in Dortmund-Schwieringhausen

Der künstlich gebaute Südteil des Kanals endet nach 299 km bei der Schleuse Herbrum südwestlich von Papenburg. Von dort führt der Schiffahrtsweg 43 km über den freien Emsstrom bis zur Schleuse Oldersum, wo der Kanal auf einer Strecke von 9 km seine Fortsetzung findet. Dieser Abschnitt wurde gebaut, weil die zur Zeit des Baus üblichen kleinen Schiffstypen und Schleppzüge bei stürmischen Wetterlagen dem Wellengang auf dem Dollart, insbesondere beim Ein- und Auslaufen in den Hafen Emden, nicht gewachsen waren. Von diesem Abschnitt des Dortmund-Ems-Kanals führt auch eine Verbindung zum Ems-Jade-Kanal, der von Emden bis nach Wilhelmshaven führt.

Der Kanal wurde nach siebenjähriger Bauzeit am 11. August 1899 eröffnet. Gründe für den Bau waren die Entlastung der Eisenbahn , die alleine nicht mehr in der Lage war, die Produktion des Ruhrgebiets zu transportieren, sowie die Förderung der Ruhrkohle , die seit den 1880ern Konkurrenz durch englische Importkohle erfuhr. Gleichzeitig benötigte man im Ruhrgebiet aber auch ausländische Erze. Insbesondere die Stahlindustrie des östlichen Ruhrgebiets konnte gegenüber den am Rhein gelegenen Hüttenwerken ihren Standortnachteil verringern.

Das bekannteste Bauwerk des Dortmund-Ems-Kanales ist das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop, das es den Schiffen ermöglichte, einen Höhenunterschied von 14 Metern zu überwinden. Es war bis 1962 in Betrieb und wurde dann durch ein neues Hebewerk und eine neue Schleuse (1989) ersetzt. Heute ist es ein Standort des Westfälischen Industriemuseums.

Einige Kilometer weiter nördlich erreicht der Kanal die Stadt Datteln, die gleichzeitig an vier Wasserstraßen liegt:

Dabei treffen sich alle vier Kanäle am Hafen der Stadt, womit an dieser Stelle ein Schwerpunkt der westdeutschen Binnenschifffahrt festgelegt ist.

Im Zuge des Verlaufes des Kanals werden auf Brücken die Flüsse Lippe, Stever und Ems überquert. Die Brücken stellen sich im Verlauf der "Alten Fahrt" als mächtige Gewölbebauwerke mit jeweils drei Bögen dar und führen den Kanal beispielsweise an der Lippe in 15m Höhe über den Fluss.

Eine weitere nicht ganz so augenscheinliche technische Besonderheit stellt die ehemalige Überquerung der "Alten Fahrt" über die B 235 innerhalb von Olfen dar. Das Bauwerk ist als Gewölbebrücke ausgeführt, wobei die Achse des Gewölbes die Achse des Kanals in einem Winkel von nur 60 Grad schneidet. Die daraus resultierenden statischen Probleme konnten erstmals an dieser Stelle gemeistert werden.

Bereits 1829 entstand der Ems-Hase-Kanal von Lingen nach Meppen. Als der Dortmund-Ems-Kanal angelegt wurde, wurde er ausgebaut und in ihn einbezogen.

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Rinne des Kanals verbreitert werden. Weil sich diese Aufgabe bei den auf den Dämmen liegenden Abschnitten nicht so ohne weiteres umsetzen ließ, beschloss man den Bau der "Neuen Fahrt" zwischen Olfen und Münster. Zu diesem Zweck wurde der Kanal parallel zum bestehenden komplett neu gebaut, die bereits bestehenden Flussüberquerungen wurden ebenfalls neu erstellt. Nach Abschluss der Arbeiten wurde die "Alte Fahrt" für den Schiffsverkehr gesperrt und teilweise abgetragen, ein weiterer Teil dient nunmehr als Biotop .

Aktuelle Verbreiterung des Kanalbettes

Derzeit laufen an der "Neuen Fahrt" erneut Arbeiten zur Verbreiterung des Kanalbettes. Diese werden am vorhandenen Kanal im laufenden Betrieb und ohne Sperrung des betroffenen Abschnittes durchgeführt.

Am 11. Oktober 2005 ist es im Rahmen der Bauarbeiten an der Überführung des Kanals zur Lippe (bei Olfen) zu einem Leck gekommen, dadurch ist der Kanalabschnitt an der Baustelle trocken gefallen. Die Schifffahrt ist hier nicht mehr möglich. Kanalschiffe aus Richtung Mittelland-Kanal und Emden müssen für den Weg ins Ruhrgebiet einen ca. 300km langen Umweg über die Niederlande nehmen. Die Flutwelle bedrohte zeitweilig flussabwärts gelegene Ortschaften wie (Datteln-)Ahsen. Am 15. Dezember 2005 konnte der Kanal wieder für den Schifffahrtsverkehr freigegeben werden. Bilder siehe Galerie:

Orte entlang des Kanals

Dortmund - Waltrop - Datteln - Olfen - Lüdinghausen - Senden - Münster - Ibbenbüren - Hörstel - Rheine - Hesselte - Lingen - Geeste - Meppen - Haren - Lathen - Dörpen - Rhede - Papenburg - Weener - Leer - Oldersum - Emden

Verwaltung des Kanals

Verwaltet wird die Wasserstraße von den Wasser- und Schiffahrtsämter Duisburg-Meiderich (Dortmund bis Datteln), Rheine (Datteln bis Gleesen), Meppen (Gleesen bis Papenburg) und Emden (Papenburg bis Emden).

Literatur

  • Emsländischer Heimatbund (Herausgeber): 100 Jahre Dortmund-Ems-Kanal: Die Geschichte einer Wasserstraße im Emsland, Sögel, 1999, ISBN 3-88077-136-7

Weblinks

Wikipedia

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