Dortmund Südbahnhof
Der Dortmunder Südbahnhof wurde 1874 als "Rheinischer Bahnhof Dortmund" und 1876 als " Westfälischer Bahnhof Dortmund" als Doppelbahnhof zweier Eisenbahngesellschaften in Betrieb genommen. Die Bahnhofsanlagen wurden alsbald zusammengefasst und waren als Bahnhof Süd neben dem Dortmunder Hauptbahnhof der wichtigste Haltepunkt auf Dortmunder Stadtgebiet. Zum Bahnhof Süd gehörte auch ein Bahnbetriebswerk .
Geschichte
Da die Strecken der Rheinischen Eisenbahn und der Westfälischen Eisenbahn nicht in den bestehenden Bahnhof der Cöln-Mindener Eisenbahngesellschaft und Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft ( Hauptbahnhof Dortmund ) eingebunden werden konnten, bauten beide Gesellschaften ihre Bahnhöfe südöstlich der Dortmunder Stadtmitte auf einem damals freien Gelände zwischen der Märkischen Straße und der Voßkuhle. Die nördlich gelegenen Bahnanlagen der Westfälischen Eisenbahn waren von den südlich gelegenen der Rheinischen Eisenbahn, von drei Gleisübergängen abgesehen, getrennt.
Wenige Monate nach Inbetriebnahme der Bahnstrecke Düsseldorf - Hagen - Löttringhausen - Dortmund wurde die Rheinische Eisenbahngesellschaft 1889 verstaatlicht. Da die Westfälische Bahn von Anfang an staatseigen war, gingen alle Bahnanlagen in Dortmund Süd in das Eigentum des preußischen Staates über.
1926 wurde das bis heute erhaltene markante Wasserturm-Hochhaus am Heiligen Weg errichtet. In den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg wurde von Dortmund-Süd sowohl Güter- als auch Personenverkehr, unter anderem mit direkten Verbindungen nach Berlin, Leipzig und Dresden, abgewickelt.
In den Kriegsjahren 1939-45 wurden viele Sonderzüge im Rahmen der sogenannten Kinderlandverschickung abgefertigt. Auch die Deportation der Dortmunder Juden in die Vernichtungslager erfolgte über den Dortmunder Südbahnhof. Eine Gedenktafel am Wasserturm erinnert heute an diese Grauen.
Am 12. März 1945 wurde der Südbahnhof durch einen der größten englischen Luftangriffe vollständig zerstört. Der provisorische Bahnbetrieb wurde aber kurz darauf wieder aufgenommen, konnte aber nie an die Vorkriegszeit anknüpfen. Mit dem Kursbuch 1963 verschwindet die Station Dortmund Süd.
Was übrig blieb
Heute erinnern nur der Wasserturm, heute Sitz eines Architekturbüros, ein heruntergekommener Ringlokschuppen sowie die Ruinen von Treppenaufgängen an diesen Bahnhof.
Wiederbelebt wurde die Bahnstrecke durch die südliche Dortmunder Innenstadt in der den 60er Jahren mit der heutigen S 4 von Unna nach Dortmund-Lütgendortmund. Anstelle des Südbahnhofes trat der nahe gelegene Haltepunkt Dortmund Stadthaus, welcher heute eine Anbindung an das U-Bahn -Netz Dortmunds besitzt.
Kategorie : Bahnhof (Dortmund)
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