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Letzte Änderung für Artikel Wuppertalbahn: 22.01.2006 12:39

Wuppertalbahn

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Die Wuppertalbahn ist eine stillgelegte Eisenbahnstrecke zwischen Wuppertal-Oberbarmen (früher Rittershausen) über Radevormwald, dem Eisenbahnkreuzungspunkt Anschlag und Halver nach Oberbrügge . Sie wurde von der Deutschen Bundesbahn als Kursbuchstrecke KBS 403 geführt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Viadukt in Dahlhausen, Radevormwald
Viadukt in Dahlhausen, Radevormwald
Restaurierte "Fischbauchbrücke" über die Wupper in Wuppertal-Beyenburg
Restaurierte "Fischbauchbrücke" über die Wupper in Wuppertal-Beyenburg

Ihren Anfang nahm die Wuppertalbahn aber mit der Eröffnung eines ganz anderen Streckenabschnitts: Von dem Eisenbahnknotenpunkt Remscheid-Lennep mit direkten Anschluss an Köln, Barmen-Elberfeld, Solingen und Gummersbach wurde zunächst 1886 der Streckenabschnitt Lennep - Krebsöge eröffnet, der noch im gleicher Jahr bis nach Dahlerau verlängert wurde. Grund für den Bau waren die gestiegenen Anforderungen an einer brauchbaren Transportinfrastruktur der aufkeimenden Industrie an der Wupper (siehe Wupperortschaften). Um die drohende Standortverlagerung zu vermeiden, wurde auf Druck der ansässigen Fabrikanten und Gemeinden in Form von etlichen Eingaben von der preussischen Regierung 21. Mai 1883 per Gesetz der Bau dieser Eisenbahnstrecke beschlossen.

Knapp zwei Jahre später wurde die Strecke bis Barmen-Rittershausen (heute Wuppertal-Oberbarmen) hin verlängert, wo nun Anschluss an die Wuppertaler Hauptbahn bestand. Ein weiteres Jahr später wurde der Streckenabschnit Krebsöge - Radevormwald eröffnet. Der Streckenabschnitt Lennep - Krebsöge verlor daraufhin an Bedeutung und wurde schon frühzeitig 1956 stillgelegt. Ohnehin war eine Direktverbindung von Lennep nach Radevormwald ohne Umsetzen nicht möglich, da der Gleisplan im Kreuzungspunkt Krebsöge keine direkte Durchfahrt vorsah.

Die Strecke wurde für den Personenverkehr zuletzt mit Schienenbussen befahren. Schon Mitte der 1960er Jahre wurde das Mittelstück zwischen Radevormwald und Halver stillgelegt und damit die direkte Verbindung aus dem Bergischen Land in das Sauerland gekappt. Zwischen der Wuppertalsperre und Halver wurden die Gleise abgebaut, der einst bedeutende Eisenbahnknotenpunkt Anschlag ist vollständig aufgelassen.

Pünktlich kurz vor Aufnahme der Geschäftstätigkeit des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr am 1. Januar 1980 wurden die noch befahrenen Teile der Wuppertalbahn 1979, wie auch zahlreiche andere Nebenbahnstrecken stillgelegt. Der Grund bestand darin, dass die Deutsche Bahn mit Aufnahme des Geschäftsbetriebs des VRR einen Bestandsschutz für bestehende Strecken abzugeben hatte und sich zuvor den angeblich unrentablen Strecken entledigen wollte.

Ab den späten 1980er Jahren wurde die Strecke zwischen Krebsöge und Heide von der Wuppertalsperre überflutet, die Bahnhöfe Krebsöge und Kräwinklerbrücke versanken im Wasser. Obwohl noch Alternativstreckenführungen für eine Reaktivierung geplant wurden, liegt eine Realisierung in weiter Ferne.

Heute wird die Wuppertalbahn nur noch auf wenigen Abschnitten befahren.

  • Der Abschnitt zwischen Beyenburg und Wilhelmstal vor Krebsöge wird als Museumsbahnstrecke betrieben, wenn auch nicht befahren. Die sogenannte Fischbauchbrücke über die Wupper in Beyenburg wurde von dem Förderverein mustergültig instand gesetzt und erhielt eine offizielle Abnahme und Betriebserlaubnis.
  • Der Abschnitt zwischen Halver und Oberbrügge wurde durch die Schleifkottenbahn reaktiviert und wird heute wieder sporadisch bedient.
  • Bis Ende der 1990er Jahre wurden die Produkte der Papier- und Tapetenfabrik Erfurt bei Oberdahl zwischen Laaken und Beyenburg mit Güterzügen versandt. Ein Abrutschen des Bahndamms machte aber die nur wenige Jahre zuvor komplett erneuerte Strecke unpassierbar. Obwohl der Schaden nur wenige Meter betraf, fand sich keine Finanzierung zur Reparatur, und so musste auch dieser Güterverkehr eingestellt werden.

Bahnhöfe und Haltepunkte

Bahnhof Dahlhausen, Radevormwald
Bahnhof Dahlhausen, Radevormwald
Haltepunkt Krebsögersteg, Radevormwald
Haltepunkt Krebsögersteg, Radevormwald

Streckenabschnitt Lennep - Krebsöge

  • Lennep
  • Jakobsmühle
  • Krebsöge

Streckenabschnitt Rittershausen - Krebsöge

  • Rittershausen (Oberbarmen)
  • Betriebsbahnhof Rauenthal
  • Öhde (Oehde)
  • Laaken
  • Beyenburg
  • Remlingrade
  • Dahlerau
  • Dahlhausen
  • Krebsögersteg / Wilhelmsthal (vgl. Norbert Wolff: Versunken in den Wupperfluten)
  • Krebsöge

Streckenabschnitt Krebsöge - Anschlag

  • Krebsöge
  • Kräwinklerbrücke
  • Heide
  • Bergerhof
  • Am Kreuz
  • Radevormwald HBf
  • Hahnenberg
  • Schwenke
  • Anschlag (Abzweig der Strecke nach Wipperfürth)

Streckenabschnitt Anschlag - Oberbrügge

  • Anschlag
  • Halver
  • Ehringhausen
  • Oberbrügge

Daten

Eröffnungen

  • 1. Februar 1886: Eröffnung des Streckenabschnitts Lennep - Krebsöge
  • 1. Dezember 1886: Eröffnung des Streckenabschnitts Krebsöge - Dahlerau
  • 1. November 1888: Eröffnung des Abschnitts Dahlerau - Beyenburg
  • 1. November 1889: Eröffnung des Abschnitts Dahlerau - Radevormwald
  • 3. Februar 1890: Eröffnung des Abschnitts Beyenburg - Oberbarmen (Rittershausen)
  • 30. Juni 1910: Eröffnung des Abschnitts Radevormwald - Anschlag
  • Ende 2000: Genehmigung des Landes NRW für den Betrieb des Eisenbahnverkehrsunternehmens "Schleifkottenbahn GmbH" und Ankauf des Streckenabschnitts Halver - Oberbrügge durch das Unternehmen.

Stillegungen

  • 21. November 1956: Einstellung des Personen- und Güterverkehrs zwischen Lennep und Krebsöge
  • 30. Mai 1964: Einstellung des Personenverkehrs zwischen Radevormwald und Anschlag
  • 29. September 1968: Einstellung des Güterverkehrs zwischen Radevormwald und Halver
  • 28. Mai 1976: Einstellung des Personenverkehrs zwischen Krebsöge und Radevormwald
  • 28. Dezember 1979: Einstellung des Personenverkehrs zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Krebsöge
  • 1989: Einstellung des Güterverkehrs zwischen Wilhelmstal und Remlingrade
  • 1993: Einstellung des Güterverkehrs zwischen Remlingrade und Beyenburg
  • Mai 1995: Einstellung des Güterverkehrs zwischen Halver und Oberbrügge

Sonstiges

  • 27. Mai 1971: Das bis dato schwerste Eisenbahnunglück der Deutschen Bundesbahn bei Dahlerau.

Das Eisenbahnunglück von Dahlerau

Siehe Hauptartikel: Eisenbahnunglück von Dahlerau

Literatur

  • Rudolf Inkeller: Die Wuppertalbahn.

Weblinks

Wikipedia

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