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Letzte Änderung für Artikel Vohwinkel: 19.02.2006 08:00

Vohwinkel

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Wappen fehlt
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Lage des Bezirk Vohwinkel in Wuppertal
Fläche : 20,42 km²
Einwohner : 32.273 (2004)
Bevölkerungsdichte : 1580 Einwohner je km²
Sitzverteilung der Bezirksvertretung (2004):
CDUSPDGRÃœNEFDPWfW
6 5 2 1 1

Der Stadtbezirk Vohwinkel ist nach Elberfeld und Barmen der drittgrößte Stadtteil Wuppertals in Nordrhein-Westfalen und war bis 1929 eine selbständige Stadt. Vorher gehörte Vohwinkel zum Kreis Mettmann und war von 1877 bis 1929 sogar Verwaltungssitz des Landkreises.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

51° 14' n. Br. 7° 4' ö. L.

Gliederung in Quartiere

  • Stadtbezirk 3 Vohwinkel
    • 30 Vohwinkel-Mitte
    • 31 Osterholz
    • 32 Tesche
    • 33 Schöller-Dornap
    • 34 Lüntenbeck
    • 35 Industriestr
    • 36 Westring
    • 37 Höhe
    • 38 Schrödersbusch
Einteilung in Quartiere

Geschichte

Verkaufsurkunde des Gutes Vowynkele vom 18.02.1356
Verkaufsurkunde des Gutes Vowynkele vom 18.02.1356
Schloß Lüntenbeck
Schloß Lüntenbeck

Vohwinkel bestand ursprünglich aus mehreren, vom Oberhof Lüntenbeck abhängigen Höfen, diese lagen auf Höhe des heutigen Lienhardplatzes. Fälschlicherweise wird die Nennung eines Hofes "vouinkel" im Verzeichnis der Wachszinsigen des Stiftes Gerresheim aus dem Jahre 1312 für eine Erwähnung Vohwinkels gehalten, hier war aber höchstwahrscheinlich "Vonkeln" bei Wuppertal-Cronenberg gemeint. 1356 wurde "Vowynkele" vom Ritter Heinrich von Schönrode an das Kloster Gräfrath (bei Solingen) verkauft, diese Urkunde gilt heute als erste urkundliche Erwähnung Vohwinkels.

Nach 1800 erfuhr das Gut durch den Straßenbau und vor allem durch die gute Eisenbahnanbindung eine funktionale Wandlung. Es wurde zunehmend zur Wirtschaft und Fuhrmannsherberge. Vohwinkel wuchs nach dem Bau der Eisenbahnlinien nach Düsseldorf ( 1841 ) und Essen ( 1847 ) zu einer größeren Siedlung heran. Zunächst war es ein Bestandteil der Gemeinde Sonnborn und wurde erst 1888 eigenständige Landgemeinde. Zuvor wurde 1887 die Korkenzieherbahn nach Solingen eröffnet. 1921 erhielt Vohwinkel schließlich das Stadtrecht.

Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 29. Juli 1929 wurde Vohwinkel zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Elberfeld und Ronsdorf zunächst zu "Barmen-Elberfeld" vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preußischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in "Wuppertal" umzubenennen. Dem Vorschlag wurde im Januar 1930 stattgegeben.

Einwohnerentwicklung

  • 1888 : 3.315
  • 1895 : 7.740
  • 1900 : 9.039
  • 1905 : 12.763
  • 1910 : 14.730
  • 1925 : 16.093
  • 1988 : 33.350
  • 2003 : 32.850

Wappen

Obwohl Stadtteile offiziell keine eigenen Wappen führen, zeigen die lokalpatriotischen Vohwinkeler gerne das am 16.12. 1926 durch das Preußische Staatsministerium genehmigte Stadtwappen. 1929 , nur 3 Jahre später, wurde durch die Gründung der Stadt Wuppertal die offizielle Verwendung des Wappens hinfällig. Die heraldische Beschreibung des Vohwinkeler Wappens: Unter silbernem Schildhaupte, worin ein roter Fuchs erscheint, in grün ein silberner Sparren. Das Wappen ist ein redendes. Zugleich versinnbildlicht der Winkel die Lage der Stadt am Knie der Wupper. Als Farben sind die bergischen (rot-weiß) und die rheinischen (grün-weiß) gewählt. Das Vohwinkeler Wappen ist beispielsweise im Treppenhaus des Rathauses Vohwinkel zu sehen und verweist auf eine Erklärung für den Ortsnamen, der von Vosswinkel ("Fuchswinkel") herrühren könnte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Vohwinkler Rathaus
Das Vohwinkler Rathaus

Bauwerke

  • Das historisches Rathaus in der Rubensstraße wurde 1897 bis 1898 erbaut. Das Rathaus diente als Sitz der Gemeindeverwaltung, Sparkasse, Dienstwohnung des Bürgermeisters und Polizeigefängnis. Heute wird das Gebäude für die Bezirksverwaltungsstelle Vohwinkel mit Bezirksvertretung , Sozialer Dienst, Einwohnermeldestelle und Stadtbibliothek genutzt.
  • Das sogenannte Gebhardgebäude der ehemaligen Seidenweberei Gebhard & Co. AG an der Kaiserstraße wurde 1875 erbaut. Die Gebhard & Co. AG wurde 1859 in Elberfeld gegründet und verlegte ihr Hauptgebäude 1875 nach Vohwinkel. Heute beherbergt das Gebäude eine Tanzschule, die Post , mehrere Geschäfte, Arzt- und Rechtsanwaltspraxen.
  • Der Vohwinkeler Bahnhof im sakralen Baustil mit dem markanten Uhrturm an der Bahnstraße wurde am 01. Dezember 1908 mit Postgebäude und Güterabfertigung eingeweiht. Der Dreiecksbahnhof verknüpfte ehemals die verkehrsreichen Eisenbahnlinien der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn, der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn (Vohwinkel-Essen), der Rheinischen Strecke (Düsseldorf-Mettmann-Vohwinkel-Varresbeck-Schwelm) und der Korkenzieherbahn (Vohwinkel-Solingen).
  • Das ehemalige Landratsamt an der Gräfrather Straße wurde 1877 , als Vohwinkel Sitz des Kreises Mettmann wurde, fertiggestellt und am 28. April 1878 bezogen. Heute beherbergt das Gebäude die städtischen Jugendeinrichtungen. 1900 wurde zu Ehren Kaiser Wilhelms II. vor dem Landratsamt der sogenannte Siegesbrunnen durch den Düsseldorfer Bildhauer Gustav Rutz errichtet. Die Einweihung des Siegesbrunnens durch das Kaiserpaar am 24.Oktober 1900 war seinerzeit ein beliebtes Postkartenmotiv. Der Brunnen ist heute nicht mehr erhalten.

Sport

  • Neben den Sportplätzen Waldkampfbahn und Lüntenbeck gibt es zahlreiche, meist an Spielplätzen gelegene Bolzplätze . Es gibt ein Fitnessstudio mit Möglichkeiten zum Badminton - und Squashspielen sowie eine im Jahre 2005 auf dem HaKo-Gelände gebaute Indoor-Soccer-Halle.

Regelmäßige Veranstaltungen

Vohwinkeler Flohmarkt
Vohwinkeler Flohmarkt
  • Am Sonntag des letzten Septemberwochenendes jedes Jahres findet seit 1971 mit dem Vohwinkeler Flohmarkt der größte Ein-Tages-Trödelmarkt der Welt statt, für den Vohwinkel auch einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde erhalten hat. Um den zahlreichen Käufern und Verkäufern genug Raum zur Verfügung zu stellen, wird die Kaiserstraße unter der Schwebebahn bis zur Schwebebahnstation Hammerstein auf einer Länge von ca. 1,4 km gesperrt. Der Aufbau des Flohmarkts mit 500 bis 600 Verkaufsständen beginnt bereits am Sonntag um 0 Uhr. Während dessen sind bereits viele Käufer unterwegs, um nach Schnäppchen ausschau zu halten. Jedes Jahr kommen 300.000 - 400.000 Besucher zum Flohmarkt. Der Flohmarkt endet am Sonntag um 18 Uhr.
  • Traditionell finden am Samstag vor dem Flohmarkt der "Vohwinkel Tag" auf der oberen Kaiserstraße und das Nachbarschaftsfest auf dem Lienhardplatz statt. Der "Vohwinkel Tag" wird von der Aktion V* (Werbegemeinschaft der Vohwinkeler Einzelhändler - www.aktion-v.de) organisiert und bietet den Einzelhändlern, Kirchengemeinden und diversen Arbeitsgruppen des Stadtteils die Möglichkeit, ihre Arbeit oder ihr Angebot vorzustellen. Für Kinder gibt es Gewinnspiele und ein Kinderkarussel. Es treten auf mehreren Bühnen kleinere Tanzgruppen, regionale Bands und Vereine auf. Der Vohwinkel-Tag auf der Kaiserstraße dauert von 8 Uhr bis 18 Uhr und geht danach nahtlos in die Aufbauarbeiten zum Vohwinkeler Flohmarkt über. Auf dem zeitgleich stattfindenden Nachbarschaftsfest der Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine stimmen sich die Vohwinkeler mit Bühnenprogamm, Musik, Bier und Wurst bis 23.00 Uhr auf den bevorstehenden Flohmarkt ein.
  • An zwei Wochenenden im Advent findet auf dem Hof des Schlosses Lüntenbeck ein Weihnachtsmarkt statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Kaiserplatz - Das Zentrum Vohwinkels
Der Kaiserplatz - Das Zentrum Vohwinkels
Schwebebahn über dem Kaiserplatz
Schwebebahn über dem Kaiserplatz
Der Gaskessel an der Lüntenbeck im Quartier Industriestraße
Der Gaskessel an der Lüntenbeck im Quartier Industriestraße

Verkehr

Öffentliche Einrichtungen

  • Bergische Musikschule, Zweigstelle Vohwinkel

Bildung

  • Grundschule Cornelius Schule
  • Grundschule Elfenhang
  • Grundschule Gebhardtstraße
  • Grundschule Nathrather Straße
  • Grundschule Radenberg
  • Grundschule Sillerstraße
  • Grundschule Yorckstraße
  • Hauptschule im Schulzentrum West
  • Städtische Schule für Lernbehinderte Astrid-Lindgren-Schule
  • Städtische Schule für Sprachbehinderte Tescher Straße
  • Städtische Realschule Blücherstraße
  • Gymnasium Vohwinkel (im Schulzentrum West)
  • Städtische Gesamtschule Florian-Geyer-Straße

Literatur

  • Ursula E. Hüsgen, Vohwinkel schon immer eine gute Adresse, Ein Streifzug durch Vohwinkels Straßen in der Zeit von 1893 - 1929, Born-Verlag, Wuppertal 2004, ISBN 3-87093-087-X
  • Hella Nußbaum, Jugendstilspuren in Wuppertal-Vohwinkel, Verlag Müller + Busmann, Wuppertal 1997, ISBN 3-928766-31-7
  • Hermann Kiessling, Vohwinkel Vergangenheit und Gegenwart, Druck und Verlag: Eugen Huth KG, Vohwinkel 1974
  • Bürgermeister Dr. Landwehr, Verwaltungsbericht der Stadt Vohwinkel für die Jahre 1919 - 1929, Stadtverwaltung Vohwinkel, Vohwinkel, 31.07.1929
  • Karl Ziegler, Geschichte der Stadt Vohwinkel, Herausgegeben im Auftrag der Stadtverwaltung, Städtischer Verlag, Buchdruckerei Hüster & Vogel, Vohwinkel, August 1929

Weblinks

Wikipedia

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