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Letzte Änderung für Artikel Unterbarmer Hauptkirche: 19.01.2006 21:12

Unterbarmer Hauptkirche

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Die Unterbarmer Hauptkirche ist eine evangelische Kirche in Wuppertal - Barmen. Sie stellt aufgrund ihres berühmten Architekten ein wichtiges Baudenkmal dar.

Ansicht der Südfassade
Ansicht der Südfassade

Das Kirchengebäude wurde 1828-32 anstelle eines provisorischen Vorgängerbaus errichtet. Architekt war Heinrich Hübsch aus Baden, der unter anderem den Speyrer Dom umbaute, aber hauptsächlich durch theoretische Schriften zu Architekturstilen („in welchem Style sollen wir bauen“) die Architektur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vom Klassizismus weg bewegte und eine Freiheit in der Wahl des Baustils postulierte.

Für die Unterbarmer Hauptkirche wählte er den Rundbogenstil nach Renaissancevorbildern . Der Bau ist Süd-Nord orientiert, das heißt, der Eingang liegt im Süden und der Chor im Norden. Dies hat städtebauliche Gründe, führt doch auf die Mitte der Kirche die heutige Lutherstraße zu, die im rechten Winkel von der damals angelegten Chaussee von Elberfeld nach Barmen abzweigt. Damit war zwar versteckt, aber dann sehr wirkungsvoll plaziert, ein neuer Siedlungsschwerpunkt definiert. Der Kirchenbau selbst weist eine Zweigliedrigkeit in der Fassade auf. Der Unterbau ist einfach- kubisch mit schlichtem Zierrat gehalten. Die rundbogengekrönten Fensteröffnungen sind in harmonischer Weise verteilt. Das hoch über dem dreifachen, ebenfalls rundbogigen Eingang liegende kreisförmige Fenster erinnert an die traditionellen Kirchenrosetten. Der Oberbau der Fassade besteht jedoch im Gegensatz zum massigen Körper aus zwei schlanken, ehemals spitz bedachten Türmen, deren Gestalt deshalb fast schon aufgesetzt und fremd wirkt. Tatsächlich jedoch findet man diese Zweiteiligkeit in zahlreichen historischen Beispielen (Straßburger Münster), die Hübsch hier bestimmt bewußt interpretiert. Die heutigen Turmdächer stammen aus der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.

Städtebaulich spielt die Unterbarmer Hauptkirche eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Stadtteils. Sie bildet zusätzlich zur linearen Chaussee, der heutigen Friedrich-Engels-Allee, die rasch bebaut wurde, einen zweiten punktartigen Mittelpunkt. Architektonisch ist der Vergleich mit der fast gleichzeitig erbauten katholischen St.-Laurentius-Kirche in Elberfeld überaus spannend. Beide ähneln sich in ihrer Grundkonzeption, bilden sie doch mit ihren Vorplätzen Zentren neuer Stadtteile. Beide weisen zudem eine Doppelturmfassade auf. St. Laurentius zeigt sich jedoch noch in der Tradition des Klassizismus, der langsam vergeht; die Unterbarmer Kirche zeigt schon die Richtung der Architektur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Der Eklektizismus wird die freie Wahl des Baustils erlauben.

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