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Letzte Änderung für Artikel Ophoven: 09.02.2006 10:41

Ophoven

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Ophoven ist eine Ortsteil der Stadt Wassenberg im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, direkt an der Grenze zu den Niederlanden , etwa 15 km von Roermond und etwa 25 km von Mönchengladbach entfernt. ´

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ophoven liegt in der Rurniederung ca. 33 m über NN .

Geologie

Sande und Kiese werden im Grundwasserbereich abgebaggert.

Gewässer

  • Die Rur im Westen
  • Altarme der Rur
  • Baggerseen im Süd-Osten

Ortsname

Der Ortsname ist von der Plattdeutschen Bezeichnung "Op de Höv", was auf den Höfen bedeutet, abgeleitet. Zur damaligen Zeit war dies eine geläufige Bezeichnung für eine Ansiedlung von Gutshöfen. Alte Lehnsverzeichnisse der Mannkammer Wassenberg beweisen, dass sich in der Gemarkung des heutigen Ophovens 5 Höfe befunden haben müssen: Der Water Hof im Norden, der Behrens Hof in der Mitte des heutigen Dorfes, im Osten der Schaphauser Hof,in südöstlicher Richtung der Nauen Hof und schließlich im Süden am Rande der Gemarkung Ophoven das Gut Wielack, das noch heute besteht. Bis auf letzteren, sind alle anderen Höfe heute verschwunden, teils durch Abbruch, teils durch Großbrände.

Entstehung

Das genaue Gründungsdatum Ophovens läßt sich kaum festlegen. Aus den meisten Schriftstücken geht hervor, dass zwischen 1191 und 1196 ein Otto von Born bei Sittard den Ordensfrauen der Zisterzienserin Herkenrode einen an den Ufern der Rur gelegenen Schphauser Hof stiftete. Die Schenkung des Rottzehnten im Dekanat Wassenberg wurde dem Kloster oft streitig gemacht.Dieser wurde jedoch nach dem Tod Otto von Borns von seiner Witwe Petronella und deren gemeinsamen Sohn bestätigt. Dort gründete die spätere Äbtissin von Herkenrode Jutta von Wassenberg und Herzogin von Limburg 1197 ein Filialkloster zum Stammkloster Citeaux mit einer Klosterkirche, die heute noch Anzeihungspunkt der besonderen Marienverehrung ist. Aus einer Urkunde von 1202 geht hervor, dass in dem Kloster "Op Hoven" zunächst sowohl Nonnen als auch Mönche lebten. Mönche vermutlich um die groben Wald- und Feldarbeiten zu verrichten und den Bau der Kirche voranzutreiben. Die Mönche scheinen aber um 1232 nicht mehr im Kloster gelebt zu haben, da eine Urkunde nur noch von "Konventualinnen" berichtet. Der Lüttischer Bischof Albert von Cuyk und andere Herrschaften beschenkten die Klosterneugründung reichlich mit Geld und Wertgegenständen. Dieses reiche Kloster zog Siedler an, die hier in wirtschaftlicher Sicherheit arbeiteten, beteten und leben konnten. Dies war auch der eigendliche Grund der Klostergründungen zu damaliger Zeit, denn sie dienten der Kolonisation und der Christianisierung. Zur Klosteranlage gehörten: Neben der Kirche, ein Unterkunftsbereich für Mönche, Nonnen und Gesinde, ein Wirtschaftsgebäude nebst Stallungen sowie eine Klostermühle. Der Grundbesitz umfasste 450 Morgen Land. 1823 wird der Schaphauser Hof abgerissen, der ehemalige Klosterbereich existiert somit nicht mehr.

Kirche

Die heutige Wallfahrtskirche zu Ophoven ist das Überbleibsel des Konvents zu Ophoven. Sie war im Ursprung die eigendliche Klosterkirche des ansässigen Zistenzienserinnenordens. Sie stammt fast im ganzen Umfang noch aus der Zeit um 1200. 1234 wird das Kloster von Ophoven nach Dalheim verlegt. Goswin von Born gab seine Einwilligung- aber wohl nachträglich, nämlich erst 1258. Vermutlich existierten von 1234 bis 1258 zwei Niederlassungen. 1571 wurde dann die Zistenzieserkirche Ophoven Pfarrkirche von Ophoven. Das Patronsrecht (Verwaltungshoheit) verblieb jedoch beim Kloster Dalheim. Um 1700 ließ der Pfarrer Abraham zahren (1690-1725)- er stammte aus Wassenberg und wurde in der Kirche beerdigt- die Kirche gründlich renovieren. Er baute den Treppenturm und das Obergeschoss des Kirchturmes. Weiterhin ließ er Seitenschiffe und Chor mit Gewölben versehen und einen Seitenaltar anschaffen. 1714 erhielt die Kirche ein neues Dach, die Rechnung wurde vom Kloster Dalheim bezahlt. Das Patronatsrechr bestand noch. 1711 und 1735 kamen drei Glocken in neu errichteten Teil des Kirchturmes.Dies waren nicht die ersten Glocken. Eine Glocke aus 1613 zerbrach und wurde 1735 von dem Glockengießer Christian Wilhelm Voigt aus Dremmen neu gegossen. Die zweite Glocke aus 1720 wurde ebenfalls von Voigt 1735 mit seiner Namensinschrift gegossen. Die dritte Glocke stammt aus 1474 und wurde 1711 neu gegossen. Sie trägt den Namen des Pfarrer Zahren. 1699 kam der Antwerpener Schnitzaltar nach Ophoven, ein Geschenk des Dalheimer Klosters. 1721 wurde ein neuer Plattenbelag beschafft. Um 1750 erfolgte die Stuckausschmückung des Chores und des Mittelschiffes. 1735 wurde die Rokoko Kanzel errichtet. Das Kreuz im nördlichen rechten Seitenschiff stammt aus dem Jahre 1530. Das bedeutsame Stück der Kirche ist ein Gnadenbild von Maria, es stammt aus der Zeit um 1350.

Die Kirchenpatroninnen sind die Gottesmutter und die hl. Agatha. Die Kirche ist eine dreischiffige, flachgedeckte romanische Pfeilerbasilika aus Tuffstein, bestehend aus Chorhaus, Apsis im Osten und im Westen der Kirchturm, auch Westturm genannt. Die Kirche ist 19 m lang und 10,5 m breit. Im Westturm befindet sich ein Rundbogenportal. Das Glockengeschoss wurde später errichtet und aus Backstein gemauert. An der Südseite befindet sich der Treppenturm, ebenfalls aus Backsteinen. In der Apsis wurde später ein Vierblatt oder Vierpaßfenstter- welches gotische Stilelemente aufweist- eingebaut. Die Sakristei an der Nordseite stammt aus dem 17./18 Jahrhundert.

Das Mittelstück des Altars stammt aus der Antwerpener Schnitzerschule und ist 1520 fertiggestellt worden. Im Jahre 1699 kam der Altar vom Kloster Dalheim nach Ophoven. Aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen die mit Rokoko-Verzierungen versehenen Türen zur Messdienersakristei und der Tabernakelaufbau mit Baldachin und Volutenwerk und die Einfassung des Altarschreins mit Rokoko-Ornamenten. Die einzelnen Gruppen des Schnitzaltars stellen die Szenen aus dem Leben der Gottesmutter dar. Die größeren Felder in der Mitte zeigen den Tod Marias, oben Maria Himmelfahrt; links davon die Anbetung der Hirten, rechts die Anbetung der hl. drei Könige. Auf den kleineren Feldern sind die Verkündung, Heimsuchung, Beschneidung des Jesusknaben, Darstellung im Tempel, Flucht nach Ägypten und der Kindermord in Betlehem dargestellt.An den Rändern der größeren Bilder in der Mitte sin kleinere Gruppen zu sehen: die sieben Sakramente, die Verteibung aus dem Paradies und das Opfer Abrahams. Die einzelnen Szenen stehen ganz im Antwerpener Leben und verraten echte Menschlichkeit und tiefe Gläubigkeit der Schnitzer. Jede Figur zeigt eine ins Holz eingebrannte Hand als Zeichen der Schnitzer. Der Altar ist ein Werk von vier verschiedene Schnitzer. Die Figuren des einen zeichnen sich durch ovale Köpfe und gestreckte Figuren aus; der andere Schnitzer bevorzugte rundliche Köpfe und untersetzte Gestalten. Der dritte Schnitzer war ein Lehrling; denn es lassen sich an verschiedene Stellen grobe Ungelenkigkeiten nachweisen.

Infrastruktur

  • Städtischer Kindergarten Ophoven

Vereine

  • Dorfverschönerungsverein Ophoven
  • IG "Hilfe für krebskranke Kinder" Ophoven
  • Trommler- und Pfeifercorps Ophoven
  • Gesangverein Cäcilia
  • Fussballverein SV 36 Ophoven e.V.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Oktav - Marienwallfahrt St. Mariä Ophoven
  • Adventsmarkt Ophoven zu Gunsten krebskranker Kinder

Weblinks

Wikipedia

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