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Letzte Änderung für Artikel Immerath (Erkelenz): 18.02.2006 14:04

Immerath (Erkelenz)

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Immerath ist eine ländliche Ortschaft und gehört seit 1972 zur Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg. Das Dorf liegt im geplanten Braunkohletagebau Garzweiler und wird deshalb ab 2006 umgesiedelt. 1995 hatte Immerath noch cirka 1100 Einwohner, am 31. Dezember 2005 war diese Bevölkerungszahl auf 896 gesunken, eine Folge des kommenden Abbaues. Der Standort von Neu-Immerath liegt südwestlich von Kückhoven und hat eine Fläche von 34 Hektar. Eng mit Immerath verbunden sind die Ortschaften Lützerath und Pesch. Beide werden deshalb auch am neuen Ort angesiedelt. Die Umsiedlung von Pesch soll bis 2009, von Immerath bis 2017 und von Lützerath bis 2019 abgeschlossen sein.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Immerath liegt in der fruchtbaren Erkelenzer Börde auf der Hauptterasse.

Im Süden steigt die Landschaft zur Jackerather Lössschwelle auf 115 m an, im Norden fällt sie zur Niersniederung hin auf 78 m ab.

Lage

Immerath liegt im Südosten der Stadt Erkelenz. Im Westen des Dorfes befindet sich die Landstraße von Wanlo (Stadt Mönchengladbach) nach Jackerath (Gemeinde Titz). Im Süden verläüft die Straße von Erkelenz gleichfalls nach Jackerath. Im Osten liegt die Autobahn A61.

Folgende Ortschaften liegen im Uhrzeigersinn um Immerath: der Weiler Lützerath im Norden, Pesch jenseits der Autobahn im Osten, Jackerath im Südosten und Holzweiler im Westen.

Geologie

Im Untergrund liegen mehrere Braunkohle flöze aus dem Tertiär . Die Oberfläche wird von Löss bedeckt.

Der Ortsname

Erstmalig wurde die Ortschaft 1144 als Emundrode urkundlich erwähnt. 1530 wurde als Ortsname Emenrait und 1666 Emeradt niedergeschrieben. Ab Ende des 17. Jahrhunderts hieß es dann Immerath. Der Name setzt sich aus dem Personennamen Aiwismund ( aiwi - im mittelhochdeutschen ewe - bedeutet Gesetz, das althochdeutsche munt Vormund) und dem Grundwort reod zusammen. Bei dem Ort handelte sich also um eine Rodung des Aiwismund oder Edmund . Siedlungen der Rodungsperiode sind im Erkelenzer Land vor allem im 9. bis 11. Jahrhundert gegründet worden.

Geschichte

Verschiedene geistliche Institutionen besassen Bauernhöfe in Immerath. 1144 wird die Propstei von Millen erwähnt. 1349 gelangt ein Hof als Schenkung an das Kloster der Benediktinerinnen in Nonnenwerth. Die Abtei der Zisterzienser in Altenberg erwarb vor 1426 einen Besitz.

Ein Rittergeschlecht nannte sich im Hohen Mittelalter nach dem Ort, deren Burg lag nördlich der Kirche. Ein Heinrich von Emenroide hatte in seinem Siegelschild drei Querbalken. Um 1400 starb diese Familie aus. Die Burganlage verfiel später.

Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit lag Immerath im Dingstuhl (Gerichtsbezirk) Holzweiler, der im Amt Kaster im Herzogtum Jülich lag.


Von 1794 bis 1814 gehörte Immerath zu Frankreich und bildete eine Mairie (Bürgermeisterei). 1804 wurde die selbständige Mairie Holzweiler der Mairie Immerath zugeschlagen, diese bestand nun aus den Orten Holzweiler, Immerath, Lützerath, Pesch sowie Spenrath und aus den Höfen Eggerath, Roitz und Weyer. Die Gemeinde lag im Kanton Erkelenz.


1815 wurde Immerath preußisch und wurde 1816 Bürgermeisterei im Landkreis Erkelenz. Das Dorf Spenrath wurde aus der Bürgermeisterei ausgegliedert und kam zur Bürgermeisterei Neukirch, dem späteren Hochneukirch (Landkreis Grevenbroich).

1935 wurde die Bürgermeisterei aufgelöst, Immerath wurde Spezialgemeinde und mit dem Amt Holzweiler vereinigt.

1972 wurde das Amt aufgehoben, Immerath gelangte nun zur Stadt Erkelenz.

Religion

Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Die Pfarre Immerath wurde erstmalig 1288 erwähnt, sie hatte als Patron den St. Lambertus. Eine neue Kirche soll nach dem Willen des Bistums Aachen trotz des Wunsches der Bevölkerung am Umsiedlungsort nicht mehr entstehen.

Der katholische Friedhof wird in Neu-Immerath hingegen neuerstehen, die Gräber werden umgebettet.

Infrastruktur

  • Apotheke
  • Das Hermann-Josef-Krankenhaus II (Haus Nazareth) mit 110 Betten wird 2008 nach Erkelenz verlegt.
  • Freiwillige Feuerwehr Erkelenz - Löschgruppe Immerath
  • Kaisersaal
  • Kreissparkasse Erkelenz, Geschäftsstelle Immerath
  • Raifeisenbank Erkelenz, Geschäftsstelle Immerath
  • Städtischer Kindergarten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Die Immerather Windmühle , diese Turm windmühle wurde 1780 südlich der Ortschaft erbaut. 1954 kaufte die Gemeinde Immerath die Mühle. Sie wurde restauriert und trägt heute Haube und Flügelwerk. Derzeit wird diskutiert, ob die Windmühle mit am neuen Umsiedlungsort "umzieht".
  • Die Pfarrkirche St. Lambertus. Das Kirchengebäude wurde von 1888 bis 1891 neu erbaut. Es entstand eine neuromanische Basilika mit einem Doppelturm. Ãœber dem Hauptportal befindet sich ein Tympanon mit Christus als thronenden Weltherrscher ( Pantokrator ).
  • Das Hagelkreuz von 1686
  • Die sieben Fußfälle von 1784

Regelmässige Veranstaltungen

  • Kirmes

Vereine

  • Karnevalsgesellschaft Immeroder Seckschürger
  • St. Sebastianus Schützenbruderschaft Immerath von 1555

Neu-Immerath

Westlich von Kückhoven wird auf einem 35 ha großen Gelände Neu-Immerath entstehen. Der erste Spatenstich erfolgte am 20. Januar 2006. Ab Juli 2006 sollen die ersten baureifen Grundstücke zur Verfügung stehen. Rund 700 Einwohner aus Immerath, Lützerath und Pesch (66% der Gesamtbevölkerung) wollen an der Umsiedlung teilnehmen. Das reine Baugebiet umfasst 18 ha und bietet 270 Grundstücke für 300 Haushalte. Die öffentlichen Grünflächen umfassen 5,7 ha und die Straßen und Versorgungsanlagen 7,7 ha. Der städtische Raumbedarf beträgt für Bürgerhaus, Kindergarten und Turnhalle 0,7 ha.

Der Weiler Lützerath

Lützerath ist ein kleiner Weiler im Norden von Immerath. Die Ortschaft wird von einigen Bauerhöfen und Wohnhäusern gebildet. Östlich führt eine Landstraße an Lützerath vorbei. Am 31. Dezember 2005 wohnten in Lützerath 66 Personen.

Der Ortsname

Die Ortschaft wurde erstmalig 1168 in einer Urkunde als Lutzelenrode erwähnt. Aus dem Jahre 1651 ist der heutige Name überliefert. Im Ortsnamen ist der althochdeutsche Personenname Lutzelin, abgeleitet von Luzo (Ludwig), enthalten. Der Name bedeutet also Rodung des Luzelin und gehört wie Immerath zur Gruppe der Rodungsnamen.

Geschichte

Seit dem Mittelalter liegen hier hier drei große Höfe. Der Neuwerker oder Paulshof gehörte 1135 zur Abtei der Benediktinerinnen in Neuwerk .

Der Wachtmeisterhof war von 1265 bis 1802 im Besitz des Klosters der Zisterzienserinnen in Duissern bei Duisburg.

Der Junkershof gehörte zunächst den Edelherren von Wevelinghoven , diese starben aber Ende des 14. Jahrhunderts aus und deren Herrschaft gelangte an die Grafen von Bentheim -Tecklenburg. Bis 1797 war der Hof in gräflichem Besitz.

Lützerath gehörte jahrhundertelang zur Gemeinde und Pfarre Immerath.

Das Dorf Pesch

Pesch liegt an der Straße von Immerath nach Otzenrath. 1995 hatte der Ort noch cirka 230 Einwohner, am 31. Dezember 2005 nur noch 64 Einwohner. Da in Zukunft die Ortschaft durch den Tagebau abgebaggert wird, müssen die Einwohner umsiedeln. Eine geschlossene Umsiedlung findet nicht statt. Bedingt durch die Lärm- und Staubbelästigung durch den nahen Tagebau hat ein Teil der Ortsbewohner sich vor dem geplanten Umsiedlungsbeginn im Pescher Kamp in Kückhoven niedergelassen.

Siedlungsform

Pesch ist ein Straßendorf .

Ortsname

Pesch trug bis zum 17. Jahrhundert einen anderen Ortsnamen. Es nannte sich Werretsrath. Erstmalig wurde dieser Name als werencenrode im Jahre 1265 erwähnt. Er setzt sich zusammen aus Werin von dem Personennamen Werinher, dem Diminutiv ikin oder chin und dem Grundwort reod. Der Name bedeutet Rodung des Werenken oder Werenchen. Das Dorf erhielt seinen Namen von dem gleichnmaigen Rittergut, das am westlichen Ortsrand liegt.

Geschichte

Das Stift St. Gereon von Köln besaß von 1300 bis bis 1802 einen Bauernhof in Pesch.

Im Mittelalter gehörte Pesch zum Dingstuhl Holzweiler im Amt Kaster des Herzogtums Jülich.

Ab 1798 lag das Dorf in der französischen Mairie Immerath und ab 1816 in der gleichnamigen preußischen Bürgermeisterei.

Sehenswürdigkeit

  • Haus Pesch, ein ehemaliger Rittersitz . Die Anlage bestand aus einer Vorburg und einem Haupthaus. Noch im 19. Jahrhundert umgaben Wassergräben beide Gebäudeteile. Heute existieren nur noch auf der Ost- und Nordseite der Gesamtanlage Gräben. Wie in den vergangenen Jahrhunderten wird Haus Pesch als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt. Ein Torhaus gewährt einen Blick in den Innenhof. Im Mittelalter bestand auf Haus Pesch eine Kapelle, die dem Heiligen Georg geweiht war.

Literatur

  • Karl L. Mackes, Erkelenzer Börde und Niersquellgebiet, Schriftenreihe der Stadt Erkelenz Nr.6, Mönchengladbach 1985

Weblinks


Koordinaten: 51° 3' N 6° 26' O

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