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Letzte Änderung für Artikel Aachener Karneval: 14.02.2006 16:32

Aachener Karneval

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Beim Aachener Karneval liegt der Ursprung bei den Karnevalsgesellschaften , die uniformartige Kostüme tragen. Aachen und das gesamte Rheinland standen von 1794 bis 1814 unter französischer Besatzung. 1802 wurde Aachen als Verwaltungssitz des Roerdepartements eine französische Stadt und Verwaltungsmittelpunkt. Die Besatzung des Rheinlandes wurde wesentlich von Aachen aus organisiert. Militärisch waren die Franzosen nicht stark genug, um im Alltagsleben in Aachen und Umgebung dauernd präsent zu sein. Die Franzosen bevorzugten es daher sich in ihre Kasernen zurück zu ziehen und ihren Besatzungsauftrag mit starken Patrouillen zu organisieren. Im Jahre 1798 erfolgte daher aus Sicherheitsgründen ein Verbot der lokalen Schützenvereine. Dieses Verbot hielt bis zum Jahre 1806 .

Die empörten Bürger, typische Rheinländer, waren damit einer wesentlichen Quelle ihres gesellschaftlichen und teilweise auch politischen Lebens beraubt. Eine weitere erhebliche Belastung für die Bevölkerung stellte das französische Konskriptionssystem dar, d.h. die Militärpflicht aller männlicher Einwohner zwischen dem 18. und dem vollendeten 40. Lebensjahr. Den materiell Bessergestellten war es dabei möglich, sich durch die Stellung eines Ersatzmannes von der Militärpflicht zu befreien.

Während die Verwaltungsreformen der Franzosen eine nicht geringe Zustimmung fanden, wurde also alles Militärische heftig abgelehnt. Die Aachener zeigten ihre Abneigung damit, dass sie vor den Kasernen der Franzosen in Lumpenkostümen, die wie Uniformen wirkten, auf und ab marschierten. Dabei sangen sie Schmählieder und verhöhnten den militärischen Gruß, indem sie ihn absichtvoll falsch ausführten. Entsprechende Anekdoten von der französischen Kaserne in der Aachener Elsassstraße sind bekannt, die etwa dort stand, wo heute der Kennedypark liegt.

In Aachen gründete sich daher nach dem Ende der Besatzung der erste Verein, der das Tragen der Kostüme, das Absingen der Schmählieder und den Narrengruß während der Karnevalszeit in seine Satzung aufnahm. Diesem Beispiel folgten alsbald viele Andere. Uniformtragende Karnevalsgesellschaften sind also im Ursprung eine rheinische Angelegenheit und Ausdruck eines konkreten Antimilitarismus . Der Narrengruß, (die rechte flache Hand wird links an der Stirn nachlässig angelegt) hat sich bis heute erhalten und steht auch heute noch für eine Verhöhnung von staatlichen und militärischen Zwängen. Da sich uniformtragende Karnevalsgesellschaften auch in anderen Landesteilen etabliert haben und ausßerhalb des Straßenkarnevals stattliche Uniformen, straffe Organisation, steife Bewegungen und bierernstes und elitäres Gehabe die ursprüngliche Absicht verwischt haben, ist der Anspruch des Antimilitarismus sicher kein Hauptmotiv des Aachener Karnevals mehr.

In Aachen wird auch noch eine andere Form des Karnevals gepflegt. 1991 wurde der "alternative" Karneval mit Namen "Strunx" geboren. Diese etwas andere Form des Karnevals wurde am Anfang von den etablierten Karnevalsvereinen argwöhnisch betrachtet. Mit ihrem Motto: "Total egal" machen die Strunxler vor keinem Thema halt. Die Aktivitäten der Strunxler werden - auch heute noch - von den etablierten Karnevalsvereinen mit besonderem Argwohn betrachtet. Selbst die ZDF Sendung "Frontal" berichtete über die Alternativen, als diese im Jahre 1996 eine Frau mit Namen "Au Hur I" zu ihrer Karnevalsprinzessin machten. Im Jahre 1992 hatte Strunx seinen ersten Skandal. Der Karnevalsprinz "Schwulität Jonathan" warf keine Kamelle sondern Kondome.

Zu weiteren uniformtragenden Karnevalsgesellschaften sowie dem ersten Karnevalsbrunnen und größten Rosenmontagszug der Region Aachen siehe Eschweiler Karneval.

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia

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