Als Öcher Platt bezeichnet man den Dialekt, der in Aachen gesprochen wird. Es ist eine Variante der Ripuarischen Dialektgruppe und dem Kölsch und Eischwiele Platt relativ ähnlich.

Das Öcher Platt besitzt eine markante und recht eigenartige Sprachmelodie, die häufig auch als „Singsang“ bezeichnet wird. Im Öcher Platt ist z. B. „Printekopp“ (' Printenkopf ') ein gern verwendetes „Schimpfwort“ und eine Verabschiedungsfloskel im Sinne von „Komm' gut nach Hause!“ wird in Aachen zu „Komm' jut zuhaus, waa!?“. Für Außenstehende sehr ungewöhnlich ist auch der (ans Französische angelehnte und wohl aus der napoleonischen Besatzungszeit stammende) Ausdruck „ich hab' kalt“ statt „mir ist kalt“. Wenn ein Aachener nach dem Weg fragen will, fragt er nicht „Kennst Du Dich hier aus?“, sondern „Kennst Du Dich hier?“. Analog dazu kann dann die Antwort „Hier kenn' ich mich nicht!“ ausfallen. Anstelle der Wörter sehr oder viel benutzt der Aachener gern das Wort „hömmele“, z. B. „Das hat aber hömmele Geld gekostet!“ oder „Da müssen wir aber hömmele weit laufen!“. Wenn der Aachener jemanden bedauert, sagt er meist „Och Herm!“. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die für Nicht-Aachener oft ruppig klingende Umgangsart. „Au Hur!“ ('alte Hure') wird z. B. gerne als Ausdruck des Erstaunens und in jeder Lebenssituation gerne benutzt, oft gekoppelt mit dem allgegenwärtigen „waa“. In etwas feinerer Gesellschaft benutzt man stattdessen auch gern den Ersatzkraftausdruck „Au Banan!“ ('alte Banane'), der zwar nicht so ordinär ist, aber bei dem doch jeder weiß, wie er gemeint ist.

Andere lokale Ausdrücke sind „Öcher Mösch“ ('Aachener Spatzen' – Spitzname für die Aachener Domspatzen), „Trottwa“ für Bürgersteig und „Paraplü“ für Regenschirm, was den Einfluss der französischen Sprache auf das Öcher Platt seit der Napoleonischen Zeit widerspiegelt.