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Letzte Änderung für Artikel Engelbert I. von Köln: 16.02.2006 21:22

Engelbert I. von Köln

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Das Reiterstandbild des Grafen Engelbert II. zu Berg in Schloss Burg
Das Reiterstandbild des Grafen Engelbert II. zu Berg in Schloss Burg

Engelbert I. von Köln (* 1185 oder 1186 in Burg an der Wupper; † 7. November 1225 bei Gevelsberg; später auch genannt der Heilige; auch bekannt als Graf Engelbert II. von Berg (nach Bergischer Zählung, aber auch einfach Graf Engelbert von Berg) war Erzbischof von Köln .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Engelbert wurde 1185 oder 1186 als Sohn des Grafen Engelbert I. von Berg und dessen Frau Margarete von Geldern auf Schloss Burg geboren. Er war entweder der jüngste Sohn oder einer der jüngeren Söhne. Sein älterer Bruder übernahm als Graf Adolf III. von Berg die weltlichen Güter des Herzogtums Berg.

Ab 1198 war er als Propst von St. Georg in Köln belegt. Von 1199 bis 1216 war er als Dompropst zu Köln tätig. 1203 wurde er zum Bischof von Münster gewählt, allerdings lehnte er die Wahl aber ab. 1206 wurde er wegen seiner Unterstützung für Erzbischof Adolf I. von Altena von Papst Innozenz III. gebannt und als Bischof abgesetzt, 1208 aber begnadigt. 1210 wurde er Propst von St. Severin zu Köln. Im Jahr 1212 nahm er an einem Kreuzzug gegen die Albigenser teil.

Er wurde am 29. Februar 1216 als Engelbert I. von Köln zum Erzbischof von Köln gewählt und war dies bis zu seinem gewaltsamen Tod.

Im Jahre 1218 starb sein Bruder Graf Adolf III. von Berg ohne männlichen Nachkommen. Der Herzog Walram III. von Limburg fühlte sich in Bezug auf die Grafschaft Berg erbberechtigt, da sein Sohn Heinrich (später Herzog Heinrich IV. von Limburg) mit Irmgard von Berg, der einzigen Tochter des Grafen Adolf III. von Berg, verheiratet war.

Genau so wie Engelbert auf die Güter des Erzbistums bedacht war, stritt er auch um seine eigenen Güter. Nach damaligem Recht war er der Erbe seines Bruders und seines Vaters. Er gewann den Streit in zwei Fehden , obwohl sich der Herzog von Limburg mit dem Herzog von Kleve zusammentat, gegen die Engelbert 1217 ein Bündnis mit Brabant schloss. Im Jahr 1220 wurde Frieden geschlossen und Limburg durch eine Jahresrente abgefunden.

Wahrscheinlich hatte Engelbert die besseren Beziehungen zu Kaiser Friedrich II. . 1220 wurde er Reichsprovisor ( Reichsverweser ) und Vormund von dessen Sohn Heinrich, den er im Jahr 1222 in Aachen zum König Heinrich VII. krönte. Er blieb bis zum Tod dessen Vormund und war damit die politisch stärkste Person des Reiches. Dies findet seinen stärksten Ausdruck 1220 in der "Confoederatio cum principibus ecclesiasticis", an deren Abfassung Engelbert als "Gubernator Regni Teutonici" federführend Anteil hatte und in deren Folge fast alle vorherigen Königsrechte ("Regalien") wie etwa Markt-, Münz- und Befestigungsrecht auf die erstmals so genannten Landesherren übergingen. Engelbert hat damit wie sein Onkel und Amtsvorgänger Adolf I. von Altena starken Anteil an der Ausprägung der kurfürstlichen Feudalherrschaft und des Wahl-Königtums.

Engelberts Anteil am Landesausbau kommt durch die Rechtsbewidmung bzw. Stadtrechtverleihung für mindestens elf, wahrscheinlich 13 Stadtburgen zum Ausdruck, darunter Wipperfürth, Attendorn, Brilon, Siegen, Werl und Herford. Er gilt als eigentlicher Begründer des erzkölnischen Territoriums zwischen Maas und Weser.

Am 7. November 1225 wurde er wahrscheinlich durch seinen Neffen Graf Friedrich von Isenberg (falsch auch als Isenburger bezeichnet) auf dem gemeinsamen Rückweg von Soest nach Köln in einem Hohlweg im heutigen Gevelsberg ermordet. Am 14. November 1226 wurde der Mörder in Köln hingerichtet. Mit dem gewaltsamen Tod von Erzbischof Engelbert I. endete auch die von ihm im Jahre 1218 begonnene Umbauphase von Schloss Burg an der Wupper, wo ihm zu Ehren ein Denkmal als Reiterstandbild errichtet wurde.

Walther von der Vogelweide , im Dienste des Stauferkaisers Friedrich II. , dichtet im so genannten Engelbrechtston:

"swes leben ich lobe, des tot den wil ich iemer klagen
so wê im der den werden fûrsten habe erslagen von Kôlne
owe des duz in diu erde mac getragen!
i ne kan im nach siner schulde keine marter vinden:
im wære alze senfte ein eichîn wit umb sînen kragen.
in wil sin ouch niht brennen noch zerliden noch schinden
noch mit dem rade zerbrechen noch ouch dar uf binden:
ich warte allez ob diu helle in lebende welle slinden."
"Wes' Leben ich lobe, dessen Tod will ich immer beklagen
So wehe ihm, der den edlen Fürsten von Köln erschlagen hat!
Wehe darüber, dass die Erde ihn noch tragen mag!
Ich kann, gemessen an seiner Schuld, keine passende Marter finden:
Für ihn wäre allzu sanft eine Schlinge aus Eichenseil anzulegen um seinen Hals.
Ihn auch nicht verbrennen, weder an Gliedern zerstückeln noch ihm die Haut abziehen,
weder mit dem Rade zerbrechen noch ihn darauf binden:
Ich warte bloß darauf, ob die Hölle ihn nicht bei lebendigem Leibe verschlingen will."

Heiligsprechung

Sein Leichnam wurde im Kölner Dom begraben und seine Gebeine werden heute in einem barocken Schrein, den Erzbischof Ferdinand von Bayern fertigen ließ, aufbewahrt. Er wird von vielen als Heiliger verehrt, wurde aber nie offiziell heilig gesprochen. Sein Nachfolger Heinrich von Müllenark beauftragte den Mönch Caesarius von Heisterbach eine Biografie zu verfassen, wahrscheinlich um die Heiligsprechung vorzubereiten.

Gerichtsmedizinische Untersuchung 1978

Gerichtsmediziner untersuchten im Jahr 1978 seine Gebeine und konnten fast 50 Verletzungen millimetergenau nachweisen. Seine Körpergröße betrug 1,80 Meter, was für die damalige Zeit sehr groß war. Das "Herz des Heiligen" wird als Reliquie im Altenberger Dom aufbewahrt.

Literatur

  • Altenberger Blätter, Ausgabe 30, Ausführliche Artikel zum Mord an Engelbert 1225

Weblinks

Wikipedia

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