Belagerung von Damiette, 1218

Graf Adolf III. von Berg (* vor 1176 ; † 7. August 1218 vor Damiette in Ägypten ) regierte die Grafschaft Berg von 1197 bis 1218.

Er war der Sohn von Engelbert I. von Berg und der ältere Bruder von Engelbert II. von Berg ( 1185 - 1225 ), bekannt als Erzbischof Engelbert I. von Köln. Spätestens 1204 war Adolf mit Bertha (Hertha ?) von Sayn verheiratet.

Seine Regierungsjahre fallen in die Zeit kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen der staufischen und welfischen Partei. Er wechselt mehrfach die Seiten, streitet mal für Otto IV., den Sohn Heinrichs des Löwen, den sein Vetter, Erzbischof Adolf von Köln, zum deutschen König erhoben hat, mal für Philipp von Schwaben , den Sohn Barbarossas , schließt sich endlich dem jungen Staufer Friedrich II. an, der 1212 in Konstanz auf deutschem Boden erscheint. Auch diesmal steht er wieder auf der richtigen Seite. Der Staufer zeigt sich mit der Wahl seines Bruders Engelbert zum Kölner Erzbischof erkenntlich.

1212 nimmt Adolf am Kreuzzug gegen die Albigenser teil. 1215 erobert er die Kaiserpfalz Kaiserswerth und befreit die dort von Otto IV. eingeschlossenen staufisch gesinnten rheinisch-westfälischen Bischöfe. Seine Parteinahme entscheidet den Thronstreit zugunsten Kaiser Friedrichs II.

Adolf bricht im Jahr 1217 zum (Fünften) Kreuzzug nach Ägypten auf und stirbt am 7. August 1218 bei Kämpfen als Kommandant der Truppen vor Damiette im Nildelta.

Sein Bruder, der Erzbischof Engelbert I. von Köln, übernimmt daraufhin die Grafschaft Berg, die der Ehemann seiner Nichte, Adolfs Tochter Irmgard, ebenfalls für sich reklamierte.