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Letzte Änderung für Artikel Colonia Ulpia Traiana: 07.02.2006 22:56

Colonia Ulpia Traiana

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Bild:Harbor temple (1) (archaeological park Xanten, Germany, 2005-04-23).jpg

Ulpia Traiana, Tricensimae und der APX
Ulpia Traiana, Tricensimae und der APX

Die Colonia Ulpia Traiana (CUT) war eine römische Stadt in unmittelbarer Nähe des heutigen Xanten.

Die Colonia Ulpia Traiana wurde von Kaiser Marcus Ulpius Traianus gegründet und nach ihm benannt. Als Colonia gehörte sie zu den etwa 150 Städten im römischen Reich , die dieses höchste Stadtrecht besaßen und als „Abbilder Roms“ galten. Ulpia Traiana war nach Claudia Ara Agrippinensium (dem heutigen Köln) die zweitgrößte Stadt in der Provinz Germania Inferior und somit ein Hauptort Niedergermaniens. Für ein weites Umland bildete die Stadt das Zentrum, ihre öffentlichen Bauten verdeutlichen die Zugehörigkeit zum Römischen Reich und kennzeichneten den hohen Status der Stadt.

Geschichte

Aufgrund archäologischer Funde kann die Entstehung der Colonia bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgt werden. Weitere Funde stammen aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. , aus dem 2. und 1. vorchristichen Jahrhundert fehlen jedoch Belege für eine durchgängige Besiedlung.

13 / 12 v. Chr. ließ Drusus die Castra Vetera auf dem nahegelegenen Fürstenberg errichten, die auch als Basis für Feldzüge ins rechtsrheinische Germanien dienten, welche im Jahr 8 v. Chr. dazu führten, dass der germanische Stamm der von da an als Cugerner bezeichneten Sugambrer in linksrheinische Gebiete umgesiedelt wurde und die Siedlung gründete, die später zur Colonia Ulpia Traiana erhoben werden sollte. Der Name dieser Siedlung ist nicht überliefert, vermutet wird jedoch, dass sie ähnlich dem batavischen Batavodurum (dem heutigen Nimwegen ) als „Cugernorum“ bezeichnet wurde. Aufgrund der Nähe zu Vetera I entwickelte sich Cugernorum innerhalb weniger Jahre zu einem vergleichsweise wohlhabenden Handelsplatz bis es im Bataveraufstand 69 / 70 das Schicksal Veteras teilte und niedergebrannt wurde.

Mit der Neuerrichtung der Castra Vetera im Jahr 71 wurde auch die Siedlung wiederbegründet, welche um 110 zur Colonia Ulpia Traiana erhoben wurde. Die neue Stadt erhielt mit Wasserleitung, Kanalsystem und Straßennetz eine planmäßige Infrastruktur. Tempel, Forum, Amphitheater, Mauern und Tore wurden errichtet. Innerhalb der Mauern lebten auf 73 Hektar etwa 10.000 Menschen. Die Bevölkerung bestand aus romanisierten Galliern und Germanen. Mit der Stadterhebung erhielten Veteranen der unter anderem in Vetera stationierten Legion Grundstücke und bildeten eine wohlhabende Einwohnerschicht.

260 überquerten Franken den Rhein und überfielen neben Ulpia Traina weite Teile Germania Inferiors, doch erst beim zweiten Einfall der Franken 275 wurde die Colonia zerstört. Erst um 310 wurde sie als Tricensimae neugegründet, jedoch nicht als rein zivile Siedlung. Als das bedeutendste Festungswerk Niedergermaniens übernahm sie die Funktion des ebenfalls zerstörten Vetera II als Lager der Legio XXX Ulpia Victrix , bis die Siedlung zum Beginn der Völkerwanderung endgültig aufgegeben wurde.

Zum Teil blieb ältere Wohnbebauung zunächst erhalten, die verfallende Colonia diente jedoch auch vermehrt als Steinbruch. Die verwendbaren Materialien wurde zum Bau der Kirche und Stadt Xanten verwendet oder verkauft - die römische Stadt verschwand von der Oberfläche. Erst archäologische Untersuchungen machen sie wieder erkennbar, so dass einzelne Bauten der einstigen Stadt im Rahmen des Archäologischen Parks Xanten rekonstruiert werden konnten.


Koordinaten: 51° 40' N, 6° 27' O

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