Stadtwerke Neuss
Die Stadtwerke Neuss GmbH, kurz SWN, sind eine Versorgungs- und Nahverkehrsunternehmen der Stadt Neuss und betreiben die drei Bäder und eine Eissporthalle. Die Verkehrsabteilung nimmt am VRR teil.
Gegründet wurden die Stadtwerke am 19. Juni 1923 . In den 1980er wurden sie als Eigenbetrieb der Stadt ausgegliedert und am 8. Juli 1991 in eine GmbH umgewandelt.
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Versorgung
Die SWN versorgt das Stadtgebiet und das Umland mit Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser. Die Versorgungsgebiete unterscheiden sich dabei voneinander.
Verkehr
Straßenbahn
Die erste Straßenbahnverbindung in Neuss bestand seit dem 21. Dezember 1901 durch die Linie B der Rheinbahn AG. Da diese Strecke mit rund einer Millionen Fahrgästen pro Jahr recht erfolgreich war, beschloss die Stadt Neuss 1903 eine eigene Straßenbahn einzurichten. 1904 wurde zu diesem Zweck ein Elektrizitätswerk gebaut und nachdem Anfang 1909 die Gleise der KPEV am Hauptbahnhof höher gelegt worden waren, beschloss die Stadt am 12. Januar eine Straßenbahn zu bauen. Am 24. Dezember 1910 wurde die rund 4,7 Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Neusserfurth über die Venloer Straße, die Further Straße, die Krefelder Straße, die Niederstraße, die Oberstraße und die Augustinusstraße zum Obertor eröffnet.
Erst 14 Jahre später begann man die Strecke zu verlängern. Im August 1924 startetet die Bauarbeiten für eine Verlängerung nach Kaarst im Nordwesten und nach Grimlinghausen im Südosten von Neuss. Der 3,5 Kilometer lange Abschnitt nach Nord wurde am 7. Februar 1925 eröffnet und besaß einen eigenen Bahnkörper neben der Straße. Am 19. Juni wurde der 2,8 Kilometer lange Abschnitt nach Leuchtenberg, dem heutigen Sporthafen, dem Verkehr übergeben. Zwei Monate später am 29. August war die notwendige Brücke über die Erft fertiggestellt, und der letzte rund 0,75 Kilometer lange Abschnitt nach Grimlinghausen konnte in Betrieb gehen. Zudem richtet man im November am Hauptbahnhof ein kurzes Stumpfgleise vor das Hauptgebäude ein, welches von der Linie 3 als Endstelle genutzt wurde. Somit gab es Ende 1925 drei Linien der Stadt Neuss:
Linie | Linienweg |
---|---|
1 | Neusserfurth - Venloer Straße - Further Straße - Niederstraße - Alexianerplatz |
2 | Kaarst - Neusser Straße - Kaarster Straße - Neusserfurth - Venloer Straße - Further Straße - Niederstraße - Alexianerplatz |
3 | Hauptbahnhof - Niederstraße - Alexianerplatz - Kölner Straße - Bonner Straße - Grimlinghausen |
Geplant war für die nächsten Jahre unter anderem die Verlängerung von Kaarst nach Schiefbahn , welche aber nicht realisiert wurde. 1926 wurde auf der Hauptstrecke zwischen Neusserfurth und Hauptbahnhof und zwischen Obertor und Alexianerplatz die Strecke vollständig zweigleisig ausgebaut. Weitere Strecken sollten nach Süden und Westen verlaufen. Eine sollte über Reuschenberg , Glehn und Liedberg und eine weitere über Holzheim , Hülchrath, Grevenbroich, Schelsen und Giesenkirchen nach Rheydt führen. Von diesen beiden Strecken wurde nur ein kurzer Abschnitt über die Bergheimer Straße zur Eichendorffstraße umgesetzt. Nach der Eröffnung am 6. Dezember 1928 verkehrte hierhin die Linie 3. Diese verlegte zudem ihren Endpunkt vom Hauptbahnhof nach Neusserfurth. Eine weitere Planung, welche nie realisiert wurde, war eine Verlängerung von Grimlinghausen über Uedesheim und Dormagen nach Köln.
Am 12. Oktober 1925 wurde die Rheinbrücke im Süden von Neuss eröffnet. Die Rheinbahn verkehrte nun mit der Linie 16 als Ringlinie zwischen Düsseldorf und Neuss. Da sich die Stadt Neuss eine Beteiligung an der Rheinbahn gesichert hatte, verkehrte nun die Linie 16 als Gemeinschaftslinie.
Bis in das Jahr 1957 änderte sich am ÖPNV in der Stadt nichts mehr. Erst am 20. August dieses Jahres wurde in der Eichendorffstraße neue Gleise für eine Endschleife verlegt. Dabei wurde die Strecke um 600 Meter verlängert und sollte später bis Vogelsang weiter gebaut werden, was allerdings nie geschah. Am 22. November des Jahres stellte man statt dessen die Linie 3 ein. Nach erheblichen Bürgerprotesten musste man diese aber am 11. August 1959 reaktivieren.
Nachdem die Bürger der Stadt Kaarst sich gegen die Straßenbahn wanden und die Betriebserlaubniss 1961 nur noch bis 1964 verlängert wurde, stellte man nach einem Beschluss vom 24. März 1963 die Linien 2 und 3 endgültig ein. Somit verkehrte nur noch die Linie 1. Diese verkehrte ab dem 7. Juli dieses Jahres nicht mehr bis Kaarst und endete an einer neu gebauten Endschleife in Neusserfurth. Am 4. März 1970 regelte man mit der Rheinbahn die Übernahme der durch die Linie 16 befahrenen Strecke und stellte am 7. August 1971 die Linie 1 ein.
Obus
Am 23. August 1948 wurde auf der Strecke zwischen der Zollstraße und Reuschenberg eine zweigleisige Obusstrecke eingerichtet. Somit leistete sich Neuss als eine der ersten Städte in Deutschland neben dem Omnibus und der Straßenbahn eine drittes Beförderungsmittel. In den nächsten sechs Jahren verlängerte man das Netz.
Eröffnungsdatum | Strecke | Länge |
---|---|---|
23. Dezember 1948 | Reuschenberg - Weckhovern | 1 km |
23. Januar 1950 | Reuschenberg - Holzheim | 1,5 km |
30. März 1953 | Reuschenberg - Hoisten | 1 km |
2. Mai 1954 | Zollstraße - Danziger Straße | 1 km |
Somit verkehrten 1954 insgesamt drei Omnibuslinie:
Linie | Linienweg |
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21 | (Danziger Straße) - Omnibusbahnhof - Reuschenberg - Schlagbaum |
22 | Danziger Straße - Omnibusbahnhof - Reuschenberg - Schlagbaum - Hoisten |
23 | Danziger Straße - Omnibusbahnhof - Reuschenberg - Schlagbaum - Holzheim |
Die Ära der Obus endete überraschend am 31. Dezember 1959 nach nur elf Jahren.
Omnibus
Bäder und Eissporthalle
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