Niederrhein
Der Niederrhein ist eine Region im Westen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.
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Region Niederrhein
Es existiert keine exakte Abgrenzung des Niederrheingebietes, denn es bildet weder historisch, noch geologisch, noch politisch, noch kulturell eine Einheit. Der Niederrhein definiert sich vornehmlich nach dem, was er nicht ist: Er ist nicht niederländisch, nicht Eifel samt Vorgebirge, nicht bergisches Land und nicht Westfalen. Zum Niederrhein im engeren Sinne werden der Kreis Kleve, der Kreis Wesel, der Kreis Viersen, die Städte Krefeld und Duisburg sowie der Stadtteil Sterkrade der Stadt Oberhausen gezählt, darüber hinaus auch noch der Rhein-Kreis Neuss und die Städte Düsseldorf und Mönchengladbach, sowie Teile des Kreis Mettmann.
Seltener zum Niederrhein gerechnet werden die südlich gelegenen rechtsrheinischen Städte, bis hin zu Teilen von Leverkusen. Hier bezeichnen sich viele Einwohner nicht als Niederrheiner, sondern fühlen sich in erster Linie dem Rheinland im engeren Sinne zugehörig.
Zur Region Düsseldorf / Mittlerer Niederrhein haben sich die Städte Düsseldorf, Mönchengladbach, Krefeld und die Kreise Neuss, Viersen und Mettmann zusammengeschlossen.
Zur touristischen Vermarktung haben die Stadt Krefeld und die Kreise Wesel, Kleve und Viersen die Niederrhein Tourismus GmbH gegrĂĽndet.
In Ermangelung einer präzisen Südgrenze des Niederrheins wird gelegentlich auch die Verbreitung der historisch niederrheinischen Bierspezialität Alt zur Abgrenzung herangezogen. Somit würde der Niederrhein bis zu einer Linie Heinsberg, Erkelenz, Grevenbroich, Dormagen, Monheim reichen, wo teilweise bereits Kölsch getrunken wird. Ab etwa dieser Linie wird in der Regel nicht mehr vom Niederrhein, sondern vom Rheinland gesprochen.
"Chefideologe" (Die Zeit) des Niederrheins war Hanns Dieter Hüsch , der im Gegensatz zur mehrheitlich katholisch geprägten Region aus dem evangelischen Moers stammte. „Der Niederrheiner weiß nichts, kann aber alles erklären“, war seine Beschreibung der Menschen, die dort wohnen. „Das Wesen des Niederrheinischen ist die Kunst der reinen Vermutung, seine sprachliche Form ein hemmungslos assoziierendes Schwadronieren“, schrieb der Mönchengladbacher Christof Siemes in der Zeit. „Der Satzbau ist wie die Gegend: weit und ungegliedert.“
Sprache
Sprachlich ist der Niederrhein im Süden durch die Benrather Linie begrenzt. Nördlich dieser Linie wird niederrheinisch gesprochen, das zu den niederfränkischen Dialekten gerechnet wird. Südlich der Benrather Linie folgt das ripuarische Sprachgebiet. Da die Linie nicht den heutigen politischen Grenzen folgt und sowohl Düsseldorf als auch Mönchengladbach durchschneidet, ist sie eine kulturelle Trennungslinie. Sie ist nicht nur eine Sprachgrenze, sondern auch eine Grenze zwischen Bautechniken und zwischen Erbverhalten. Nördlich der Benrather Linie wurden die Häuser von der Giebelseite her aufgeschlossen, südlich von der Traufseite . Südlich der Benrather Linie gab es Realteilung , nördlich erbte nur der älteste Sohn.
In sich ist der Niederrhein wiederum durch die Uerdinger Linie in zwei sprachliche Regionen geteilt. Nördlich dieser Sprachlinie sagt man Ek, südlich davon Ech anstatt Ich. Die Uerdinger Linie verläuft vom belgischen Löwen über das niederländische Roermond und Viersen, überquert bei Krefeld-Uerdingen den Rhein und trifft bei Wuppertal wieder auf oben genannte Benrather Linie.
Siehe auch
- Nederrijn
- Portal:Niederrhein
- Liste: Ausflugsziele und SehenswĂĽrdigkeiten am Niederrhein
Literatur
- Irmgard Hansche: Atlas zur Geschichte des Niederrheins. Verlag Peter Pomp, Bottrop, Essen 1999, ISBN 3893552006
Weblinks
Wikiquote: Niederrhein – Zitate |
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Wikipedia
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