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Letzte Änderung für Artikel Schloss Ringenberg: 29.01.2006 16:19

Schloss Ringenberg

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Das Wasserschloss Ringenberg findet sich auf dem Stadtgebiet von Hamminkeln in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte

Schloss Ringenberg
Schloss Ringenberg

Schloss Ringenberg wurde urkundlich erstmals 1229 als castrum de Ringelinberg erwähnt. Erbaut wurde es um 1223 vom Freigrafen Sueder III. von Dingen als festes Burghaus im strategisch wichtigen Grenzgebiet der Territorien der Grafschaft Kleve, des Erzstifts Köln und des Erzstifts Münster. Als die Adelsfamilie dann ihren Stammsitz dauerhaft dorthin verlegte, nannte sie sich fortan "von Ringenberg".

Durch Heirat von Beatrix von Ringenberg kam die damalige Burg 1265 an die Grafen von Kleve, die ab 1359 dort einen Amtmann einsetzten.

1329 ließen die Burgbesitzer vier niederländische Familien als Fachleute kommen, um die Sumpflandschaft rund um Ringenberg trocken legen zu lassen und urbar zu machen.
Aus dem 14. Jahrhundert stammen auch die beiden imposanten Rundtürme an der Süd- und Ostecke der Anlage.

Es folgten mehrere Umbauten im 15. Jahrhundert . Unter anderem wurde dem vermehrten Einsatz von Feuerwaffen durch Einbau von hakenbüchsentauglichen Schlüsselscharten im Kellergeschoss des Ostturms Rechnung getragen. In diese Zeit fällt auch die Befestigung der Burg mit Gräben, Wällen und Mauern. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden Instandsetzungsarbeiten vorgenommen, doch diese erwiesen als recht erfolglos, denn während des niederländisch-spanischen Krieges wurde die Wehrburg von spanischen und während des 30jährigen Krieges im Jahr 1629 dann von niederländischen Truppen eingenommen. 1635 wurde die Burg von den Niederländern endgültig zerstört. Zeitgenössischen Berichten zufolge war sie 1648 "gäntzlich ruinirt und demolirt, auch gantz und gar zum Steinhauffen verfallen."

Im gleichen Jahr erhielt der niederländische Oberst Jacob von Spaen Ringenberg für seine Verdienste als Mannlehen . Dessen Bruder, der brandenburgische Generalfeldmarschall Alexander Freiherr von Spaen , baute auf den Ruinen der mittelalterlichen Burg das heutige Schloss im Stil des niederländischen Barock-Klassizismus . Dabei wurden noch erhaltene Reste des Wehrbaus in die neuen Gebäude mit einbezogen, so z.B. die grabenseitigen, zwei Meter dicken Außenwände der Anlage. Auch wurden die beiden Ecktürme mit geschweiften, laternenbekrönten Hauben versehen. Die Wetterfahne auf dem Dach des Schlosses nennt das Jahr 1661 als Enddatum der Bauarbeiten.

Ende des 18. Jahrhunderts stand Schloss Ringenberg - derweil an den niederländischen Zweig der Familie von Spaen übergegangen - unter Verwaltung eines Rentmeisters . In seine Ägide ist wohl auch der Abbruch des einstigen Torhäuschens zu datieren, das zwischen 1733 und 1823 abgerissen wurde. Der Besucher musste es einst passieren, um das an allen vier Seiten von Wassergräben umgebene Schloss über eine Zugbrücke zu erreichen.

Nach 1848 erfolgten mehrer Besitzerwechsel, bis 1924 die Grafen von Plettenberg die baufällige Schlossanlage kauften. Ihre Bemühungen, sie zu erhalten, wurden aber durch den 2. Weltkrieg jäh zunichte gemacht. 1945 wird der nördliche Gebäudeflügel fast gänzlich zerstört.

1989 erwarb die damalige Gemeinde Hamminkeln die Anlage und ließ sie unter den Maßgaben des Denkmalschutzes aufwändig sanieren und restaurieren. In diesem Zuge wurden auch archäologische Grabungen durchgeführt. Interessante Fundstücke sowie die Ergebnisse dieser Grabung sind nun im Keller des Schlosses ausgestellt.

War in den Schlossgebäuden schon in den Jahren zwischen 1909 und 1911 das Bürgermeisteramt untergebracht, dient Ringenberg auch seit 1994 zum Teil wieder städtischen Zwecken. Seit diesem Jahr beherbergt es das Standesamt des Stadt Hamminkeln.

Auch Feinschmecker kommen derweil auf ihre Kosten, denn 1998 eröffnete im barocken Kellergewölbe des Schlosses ein Restaurant. Die übrigen Räume werden von der Derik-Baegert -Gesellschaft genutzt. Aus diesem Grunde sind Innenbesichtigungen auch nur nach Voranmeldung oder ihm Rahmen von öffentlichen Ausstellungen und Konzerten möglich.

Literatur

  • Ferdinand G. B. Fischer: Ausflugsziele am Niederrhein. Schöne Burgen, Schlösser und Motten. Verlag Peter Pomp. Bottrop 2000. ISBN 3893551522
  • Andre Wemmers, Jens Wroblewski: Theiss-Burgenführer Niederrhein. Konrad Theiss Verlag GmbH. Stuttgart 2001. ISBN 3806216126

Weblinks

Commons: Schloss Ringenberg – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 51° 44' 34" N 6° 36' 52.63" O

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