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Letzte Änderung für Artikel Geldern: 08.02.2006 21:10

Geldern

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Stadtwappen Lage der Stadt
Wappen der Stadt Geldern Lage der Stadt Geldern in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : Düsseldorf
Kreis : Kleve
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 31' 0" n. Br., 6° 19' 60" Ã¶. L.
51° 31' 0" n. Br., 6° 19' 60" Ã¶. L.
Höhe : 24 m ü. NN
Fläche : 96,91 km² (31. Dezember 2003)
Einwohner : 34.551 (30. Juni 2004)
Bevölkerungsdichte : 356 Einwohner/km²
Postleitzahlen : 47591-47608
(alt: 4170)
Vorwahl : 0 28 31
Ausdehnung: Nord-Süd: 12,2 km
West-Ost: 15,0 km
Kfz-Kennzeichen : KLE
(bis 1975: GEL)
Gemeindeschlüssel : 05 1 54 012
Stadtgliederung: 8 Stadtteile bzw.
Stadtbezirke
Hausanschrift der
Stadtverwaltung
Issumer Tor 36
47608 Geldern
Offizielle Website: www.geldern.de
E-Mail-Adresse: info@geldern.de
Politik
Bürgermeister : Ulrich Janssen ( CDU )

Die Stadt Geldern liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Räumliche Lage

Die Stadt Geldern liegt linksrheinisch im niederrheinischen Tiefland. Geldern liegt im Durchschnitt 27 m über NN. Es wird durchflossen von der Niers, einem Zufluss der Maas . Die Gelderner Fleuth mündet in Geldern in die Niers.

Stadtgebiet

Räumlich ist das Stadtgebiet in folgende acht Stadtteile gegliedert

Nachbargemeinden/-städte

Die Stadt Geldern grenzt im Norden an die Stadt Kevelaer und die Gemeinde Sonsbeck (Kreis Wesel), im Osten an die Gemeinde Issum, im Süden an die Gemeinde Kerken und die Stadt Straelen sowie im Westen an die Gemeinden Arcen en Velden und Bergen (beide Provinz Limburg , NL ).

Wappen

Das erste Wappen der Stadt Geldern war ein Schild mit drei Mispeln, die sich eventuell auf die Geschehnisse beziehen, die in der Drachentötersage erzählt werden. Schon im Mittelalter wird dann der auch auf dem heutigen Wappen erkennbare Geldrische Löwe verwendet: In Blau ein schreitender goldener Löwe, unten begleitet von drei silbernen Rosen.

Geschichte

Drachensage

Es wird erzählt, dass um 878 die Herren Wichard und Lupold von Pont gegen einen feuerspeienden Drachen kämpften. Sie fanden ihn unter einem Mispelbaum und einer der beiden durchbohrte den Drachen mit seinem Speer. Während der Drachen verendete röchelte er noch zwei- oder dreimal Gelre! Gelre!. Die Stadt Geldern wurde daraufhin von Herren von Pont als Erinnerung an diese Heldentat am Zusammenfluss von Fleuth und Niers gegründet.

Geldrische Geschichte

Eine erste urkundliche Erwähnung der Stadt Geldern datiert aus dem Jahre 812 . Der Name der Stadt tritt in verschiedenen Varianten auf: Gelre, Gielra, Gellero, Gelera und ähnliche.

Mittelalter

Ein Gerhard Flamens, der um 1020 von Kaiser Heinrich II. Wassenberg verliehen bekam, war wohl Stammvater der Grafen von Geldern. Ab etwa 1096 nannte er sich auch Graf Gerhard von Geldern (der Grafentitel stammte von anderen Besitztümern, wahrscheinlich im Teisterbant , ab), ab 1125 setzte sich die Bezeichnung von Geldern endgültig durch. Wassenberg ging bereits Anfang des 1107 als Heiratsgut seiner Tochter an die Herzöge von Limburg , später dann an Jülich. Spätestens mit dem Verzicht auf Wassenberg (vor 1120) verlagerten die Grafen dann ihr Herrschaftszentrum nach der Burg Geldern, die wohl um diese Zeit an einem Niersübergang errichtet wurde. Die Burg mit zugehöriger mittelalterlicher Siedlung war Ausgangspunkt für die heutige Stadt und auch Namensgeberin für die später entstehende Grafschaft und das Herzogtum Geldern.

Die Ansiedlung wurde im 13. Jahrhundert zur Festung mit Wällen, Gräben und Mauern ausgebaut. Die Wälle waren nach den vier Himmelsrichtungen benannt und hatten drei Tore, deren Bezeichnungen noch heute verwendet werden. 1229 erhielt Geldern die Stadtrechte . Bis 1343 war Geldern der Sitz der Grafen und Herzöge von Geldern, bis 1347 die Hauptstadt des Oberquartiers.

Erwähnenswert ist 1306 (evtl. 1315 ) die Gründung eines Karmeliterklosters in Geldern, eines von mehreren später in der Stadt vorhandenen Klostern . 1400 bis 1418 wurde die spätgotische Pfarrkirche Maria Magdalena erbaut.

Die Stadt Geldern lag in seiner Geschichte oft im Spannungsfeld territorialer Streitigkeiten. Sie unterstand 1543 bis 1578 spanischer Herrschaft, unterbrochen durch eine Besatzung durch die Niederländer von 1578 bis 1587 . Durch einen Verrat ging Geldern 1587 wieder an Spanien, dessen Herrschaft bis in das Jahr 1703 andauerte. In diese Zeit, genauer von 1662 bis 1664 fiel auch der Neubau der Hauptburg von Schloss Haag, einem Anwesen, welches als Hof Haag schon 1337 in Urkunden Erwähnung fand, und von dem seit dem Zweiten Weltkrieg nur die äußere Burg noch steht.

Renaissance

Von 1701 bis 1713 / 14 fand der Spanische Erbfolgekrieg statt. In dessen Verlauf geriet die Stadt im Februar 1703 unter Belagerung der Preußen, die jedoch erst am 21. Dezember des Jahres in die Stadt einziehen konnten. Nach dem Ende des Erfolgekriegs wurde im Frieden von Utrecht 1713 das bis dahin bei Spanien verbliebene geldrische Oberquartier an vier Mächte (Österreich, die Generalstaaten, Preußen und das Herzogtum Jülich) verteilt. Geldern fiel dabei mit dem größten Teil des ehemaligen Oberquartiers den Preußen zu und wurde Verwaltungssitz des neu gebildeten Herzogtums Geldern preußischen Anteils (Preußisch Geldern). Im August 1740 besuchte König Friedrich II. von Preußen Geldern. 1764 ließ er die Festungsanlagen der Stadt schleifen.

Neuzeit

1794 bis 1814 war Geldern durch die Franzosen besetzt. Diese setzten sich über die gewachsenen Strukturen weitgehend hinweg und schufen neue und modernere räumliche Ordnungen für eine straffere Verwaltung. Der Kanton Geldern lag im Arrondissement Kleve und gehörte in dieser Zeit zum Departement de la Roer ( Roerdepartement ).

1802 mit der Säkularisation kommt es zur Aufhebung des 1306 gegründeten Karmeliterklosters.

Im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation wurde der Kreis Geldern am 23. April 1816 als einer von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz neugebildet.

1863 wird die Eisenbahnstrecke Köln - Krefeld - Geldern - Kleve (Linksniederrheinische Strecke) eröffnet und 1902 die Geldernsche Kreisbahn, die aber bereits am 1. April 1932 wieder eingestellt wird.

Im Zweiten Weltkrieg kommt es durch Bombardierungen Ende 1944 und am 14. Februar 1945 zu starken Zerstörungen des Stadtkerns . Nur wenige Häuser bleiben erhalten, ca. 82 % sind zerstört. Unter anderem wird auch die Pfarrkirche in der Stadtmitte schwer geschädigt. Auch das Haupthaus des Schloss Haag wird völlig zerstört.

1952 erfolgt der Wiederaufbau der Pfarrkirche Maria Magdalena, 2003 / 2004 eine vollkommene Sanierung und Neugestaltung des Innenraums.

Religionen

Die Bevölkerung der Stadt Geldern ist größtenteils katholisch . Mehrere katholische Kirchen sind vorhanden, geschichtlich bedeutend ist die Pfarrkirche Maria-Magdalena am Marktplatz . Es existieren zwei evangelische Kirchen: Eine in der Nähe des Marktplatzes, die Heilig-Geist-Kirche sowie eine im Ortsteil Walbeck .

Bis zum 2. Weltkrieg existierte eine jüdische Gemeinde in Geldern. Die 1875 erbaute Synagoge wurde im Novemberpogrom 1938 in Brand gesetzt.

Gebietsreform

Die Stadt Geldern entstand in der heutigen Form am 1. Juli 1969 beim 1. kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinden Kapellen und Vernum sowie die Gemeinden Pont, Veert und Walbeck des Amtes Walbeck wurden mit der Stadt Geldern zusammengeschlossen.

Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen der Altkreis Kleve mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
1885 5.690
1885 5.690
1905 6.551
1937 7.228
1946 5.288
31. Mai 2003 33.314

Städtepartnerschaften

Es gibt eine Städtepartnerschaft mit Fürstenberg/Havel im Land Brandenburg und mit der belgischen Stadt Bree

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Fossa Eugeniana ist in Geldern und Umgebung touristisch durch einen ca. 60 km langen Radwanderweg erschlossen. Dieser verläuft grenzübergreifend von Rheinberg am Rhein bis in die Niederlande an die Maas . Das Gelände um das ehemalige Schloss Haag kann erwandert werden, insbesondere ist die ehemalige innere Vorburg (entstanden in den 1680er Jahren) erhalten geblieben (beherbergt heute unter anderem einen Golfclub ). Des Weiteren ist ein Mühlenturm zu besichtigen und das Refektorium (Speisesaal) des ehemaligen Augustinerinnenklosters aus dem 16. Jahrhundert . In der näheren Umgebung findet man noch einige Windmühlen .

Regelmäßige Veranstaltungen

In Geldern findet jedes Jahr im Sommer (letztes Wochenende der Schulsommerferien) ein Straßenmalerwettbewerb statt, zu dem internationale Künstler anreisen. Weiterhin gibt es jährlich die größte Pfingstkirmes am Niederrhein und eine Straßenparty im Sommer. Jedes Jahr wird ein Nikolausmarkt veranstaltet. Nicht zu vergessen sollten alle Veranstaltungen des "Gelderner Sommers" sein.

Verkehr

Flugverkehr

Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen Niederrhein und der Flughafen Düsseldorf International.

Schienen- und Busverkehr

Der Bahnhof Geldern liegt an der Linksniederrheinischen Strecke ( DB-Kursbuchstrecke 495 ), auf der täglich alle 60 Minuten und zusätzlich stündlich von montags bis freitags im Schienenpersonennahverkehr der Niers-Express (RE 10) im NRW-Takt von Kleve über Krefeld nach Düsseldorf verkehrt.

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW , die Dieseltriebwagen „Talent“ der Firma Bombardier Transportation (DB-Baureihe 643) einsetzt.

Im Kommunalen Personennahverkehr verkehren eine Reihe von Buslinien zur Erschließung der Region und des Stadtgebiets. Es gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif .

Straßen

Geldern ist über die Bundesstraßen B 9 und B 58 an die Bundesautobahnen 40 ( E 34 ) und 57 ( E 31 ) angebunden.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Lydia Hüskens, deutsche Politikerin
  • Dominic Saleh-Zaki , deutscher Schauspieler und Sänger
  • Xenia Seeberg , deutsche Schauspielerin
  • Thomas Struth , deutscher Fotograf

Literatur

  • Geldrischer Heimatkalender, Historischer Verein für Geldern und Umgegend (Herausgeber), erscheint jährlich
  • Irmgard Hantsche, Geldern Atlas - Karten und Texte zur Geschichte eines Territoriums, Geldern 2003, ISBN 3-921760-39-9
  • Johannes Stinner und Karl-Heinz Tekath, Gelre -- Geldern -- Gelderland - Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern, Geldern 2001, Verlag des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend, ISBN 3-921760-31-3
  • Heinz Bosch, Illustrierte Geschichte der Stadt Geldern 1848-1969, Band I: Von den revolutionären Ereignissen 1848 bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs 1914, Geldern 1994
  • Gregor Hövelmann, Geschichte des Kreises Geldern. Eine Skizze. Erster Teil: 1816-1866, Geldern 1974

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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