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Letzte Änderung für Artikel Philadelphiade: 28.12.2005 14:20

Philadelphiade

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Die Philadelphiade ist die 300-Jahr-Feier "Deutsche in Amerika", welche 1983 gleichzeitig in Krefeld und in Philadelphia in den USA gefeiert wurde.

Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost zur 300 Jahrfeier "Deutsche in Amerika" von 1983
Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost zur 300 Jahrfeier "Deutsche in Amerika" von 1983
Die Deutsche Bundespost nahm 1983 die Philadelphiade zum Anlass, eine Sonderbriefmarke herauszugeben.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Hintergrund der Feierlichkeiten war die Erinnerung an die erste organisierte Einwanderung einer geschlossenen Gruppe von Deutschen in Amerika im Jahre 1683 . Damals landeten 13 Krefelder Familien, hauptsÀchlich QuÀker und Mennoniten , mit dem Schiff Concord in Philadelphia / Pennsylvanien in den heutigen USA .

Intention

Intention fĂŒr diese erste große Auswanderungswelle Deutscher BĂŒrger war die Verfolgung von Protestanten und AndersglĂ€ubigen (Nicht-Katholiken). Die liberale Stadt Krefeld bot vielen GlaubensflĂŒchtlingen aus dem Umland zunĂ€chst Zuflucht . Unter ihnen war ein Teil der 13 Familien, die spĂ€ter nach Amerika auswanderten. Schon bald waren es aber mehr FlĂŒchtlinge als die Stadt verkraften konnte. Zunehmend machte sich unter den Krefelder BĂŒrgern Unmut ĂŒber die Zuwanderer breit. Die Lage verschĂ€rfte sich weiter dadurch, dass Mennoniten und QuĂ€ker eigene Vesammlungen abhielten und der AufrĂŒhrerschaft bezichtigt wurden. Der wahre Grund dĂŒrfte jedoch der Neid der meist Ă€rmlichen BĂŒrger Krefelds gewesen sein, denn die FlĂŒchtlinge waren in der Mehrzahl tĂŒchtige GeschĂ€ftsleute und Handwerker und unterhielten auch im Exil weiterhin sehr erfolgreich ihre alten GeschĂ€ftsbeziehungen.

Germantown

Der Gouverneur von Pennsylvanien , William Penn , versprach allen deutschen Siedlern Farmland und vollkommene Meinungs- und Glaubensfreiheit . Penn war selber auch QuĂ€ker und war durch eine Erbschaft in den Besitz des Landes in Nordamerika gekommen, welches er fortan „Pennsylvania“ nannte.

Der deutsche Anwalt Franz Daniel Pastorius war ein Freund Penns. Er wurde von der neu gegrĂŒndeten „ Frankfurter Gesellschaft “ beauftragt Land in Pennsylvanien fĂŒr deutsche QuĂ€ker zu erwerben, die willens waren nach Amerika auszuwandern. Dies mag auch der Grund dafĂŒr gewesen sein, dass die meisten der sogenannten „Original 13“ aus Krefeld, die ja eigentlich hauptsĂ€chlich Mennoniten waren, zu den QuĂ€kern ĂŒbertraten. Pastorius organisierte die Übersiedlung mit dem Schiff „ Concord “ und kam selber aber bereits im August 1683 mit dem Schiff „America“ nach Philadelphia . Sogleich nahm er das erworbene Land fĂŒr die erwarteten Siedler in Besitz und bereitete alle nötigen FormalitĂ€ten vor. Auf dem erworbenen Land grĂŒndete Pastorius die Stadt Germantown , die erste deutsche Siedlung in der neuen Welt . Am 6. Oktober 1683 empfing er die Siedler im Hafen von Philadelphia.

Bis 1790 wuchs Germantown auf ĂŒber 3000 Einwohner an, vornehmlich Amish , QuĂ€ker und mennonitische GlaubensflĂŒchtlinge aus der Pfalz , dem Rheinland und dem WĂŒrttembergischen.

„Original 13“

  • Leonard Arets (van Aaken) (Erst Mennonit, dann QuĂ€ker)
  • Abraham Isacks Op den Graeff (Erst Mennonit, dann QuĂ€ker)
    • Frau: Trintgen (geb. Jansen)
  • Derick Isacks Op den Graeff (Erst Mennonit, dann QuĂ€ker)
    • Frau: Nolcken (geb. Vyten)
  • Herman Isacks Op den Graeff (Erst Mennonit, dann QuĂ€ker)
    • Frau: Liesbet Isacks (geb. Van Bebber)
    • Schwester: Margrit Isaaks Op den Graef
    • Mutter: Grietgen (geb. Peters, verstarb kurz nach der Ankunft im November 1683)
  • Wilhelm Strepers (Erst Reformierter, dann QuĂ€ker)
    • Frau: Belcken (geb. Tuffers)
    • Sohn: Peter, 19
    • Sohn Dirck, 17
    • Sohn: Leonard, 15
    • Tochter: Lysken, 13
    • Tochter: Jennecken, 9
  • Tönes Coenen-Heggers (Erst Mennonit, dann QuĂ€ker, Schreibweisen auch Kunders, Conradts, Hekkers)
    • Frau: Lentgen (geb. Matteis-Doors)
    • Sohn: Conrad
    • Sohn: Matthias
    • Tochter: Agnes
    • Tochter: Entgen
  • Reiner Theisen (Schreibweise auch Tyson, Bruder von Tönes Coenen-Heggers und Peter KĂŒrlis Frau Elisabeth, erst Mennonit, dann Reformierter, spĂ€ter QuĂ€ker)
  • Johann Simons (Erst Mennonit, dann QuĂ€ker)
    • Frau: Merken (geb. Wilhelms-Lucken, Schwester von Johann Lucken)
    • Tochter: Merken, ca. 30
  • Johann Lenssen (Mennonit)
    • Frau: Mercken (geb. Pieters-Schmitz)
  • Peter KĂŒrlis (Erst Reformierter, dann QuĂ€ker)
    • Elisabeth (geb. Doors)
    • Tochter: Metje, 7
    • Sohn: Johannes, 5
    • Tochter: Agenes, 2
    • Tochter: Metgen, 6 Mon.
  • Johannes Bleickers (Erst Mennonit, dann QuĂ€ker)
    • Frau: ?
    • Sohn: Peter, geboren auf See wĂ€hrend der Überfahrt
  • Johann Lucken (Erst Mennonit, dann QuĂ€ker)
    • Frau: Merken (geb. Gastes)
  • Abraham Tunes Klinken (Erst Mennonit, dann QuĂ€ker)
    • Frau: Beatrix (geb. Lucken, Schwester von Johann Lucken)


Tönes Coenen war der Stammvater einer Reihe von bekannten Persönlichkeiten. Unter seinen Nachfahren befinden sich Samuel Cunard , der GrĂŒnder der Cunard Shipping Line , sowie Charles 'Pete' Conrad , Astronaut bei 5 Missionen der NASA , unter anderem bei Apollo 12 .

Wikipedia

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