Ofenkaulen
Die Ofenkaulen sind ein Stollensystem ( Bergbau ) im Siebengebirge oberhalb von Königswinter.
Die Stollen entstanden durch den Abbau von Trachyt tuff für den Backofenbau , daher resultiert der Name (Ofenkaule bzw Ofenkule). Der dort abgebaute Trachyttuff verfügte über eine ausgesprochen hohe Qualität, so dass es möglich war, Ofenplatten von bis zu 2 m² zu gewinnen. Mit diesen Platten war es zum ersten Mal möglich, einen kontinuierlichen Backbetrieb zu realisieren, d. h. es konnte gleichzeitig befeuert und gebacken werden. Der Königswinterer Ofen verbreitete sich bald europaweit.
Im Zweiten Weltkrieg mussten in einigen Teilen der Ofenkaulen- Zwangsarbeiter unter schlimmsten Umständen Einspritzpumpen für den Flugzeugmotor „BMW 801“ herstellen. Es handelte sich hier um die unterirdische Verlagerung der Firma Aero-Stahl aus Köln, die unter dem Decknamen „Schlammpeitzger“, in den Stollen untergebracht war.
siehe auch: Liste der Decknamen von Geheimobjekten des Dritten Reiches
In den letzten Kriegstagen suchten einige hundert Bürger von Königswinter hier einen bombensicheren Zufluchtsort.
Heute sind die Ofenkaulen eingetragenes Bodendenkmal . Massiv verschlossen haben nur noch Fledermäuse die Möglichkeit in die Ofenkaulen zu gelangen. Die Ofenkaulen gehören zu den wichtigsten Fledermausreservaten im südlichen NRW/nördlichen Rheinland-Pfalz.
Weblinks
- http://www.klaus-bloemeke.de/ofenkaulen/ofenkaulen.html
- 7Grad.org - Ein Exkursionsbericht über die Ofenkaulen
- Ofenkaulen.de - Eine Seite, die sich ausführlich mit der Geschichte der Ofenkaulen befasst.
Kategorien : Bergbau | Königswinter
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