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Letzte Änderung für Artikel Köln-Sülz: 17.02.2006 22:45

Köln-Sülz

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Inhaltsverzeichnis

Strukturdaten

Berrenrather Straße
Berrenrather Straße

Sülz ist mit 36.214 Einwohnern (Stand 31.12.2004) der drittgrößte Stadtteil im Südwesten von Köln und mit den 6 Stadtvierteln Sülz, Kriel, Beethovenpark, Weißhausviertel, Justizzentrum und Uni-Center dem Stadtbezirk Köln-Lindenthal zugeordnet.

Sülz grenzt im Süden an die Stadtteile Zollstock und Klettenberg, im Westen an Hürth-Efferen, im Osten an die Neustadt-Süd und im Norden an Lindenthal. Mit Klettenberg ist Sülz auf Grund einer Vielzahl gemeinschaftlich genutzter Einrichtungen wie Schulen, Kirchen und Einkaufsstraßen zusammengewachsen.

Sülz hat einen leichten Frauenüberschuss (19.104 weibliche gegenüber 17.010 männlichen Einwohnern) und mit 24.128 nicht Verheirateten einen sehr hohen Singleanteil. 21.529 Bürger sind zwischen 18 und 60 Jahre alt, und die meisten Sülzer gehören den beiden katholischen Kirchengemeinden an (15.235 Katholiken, 13.928 Sonstige und 6.951 Protestanten). Sülz zählt 22.477 Haushalte, davon 14.150 Ein- und 5.114 Zweipersonen-Haushalte, die in 22.046 Wohnungen leben. Darunter sind 16.352 Wohnungen, die aus mindestens 3 Räumen bestehen. Auf Grund der Nähe zur Universität Köln , deren Einrichtungen teilweise in Sülz liegen, sind 16.669 der Bürger weniger als 5 Jahre in Sülz ansässig.

Geschichte

Weißhaus
Weißhaus

Der Name Sülz leitet sich vom Fronhof Sulpece ab, der im Jahr 1145 erstmals urkundlich erwähnt und 1181 in Sulpze umbenannt wurde. Er gehörte zu den zwölf Tafelgütern der 957 gegründeten Benediktinerabtei St. Pantaleon. 1474 beschloss der Kölner Stadtrat während des Neusser Krieges , den Hof ebenso wie die Wallfahrtskapelle St. Nikolaus abzureißen.

Ab 1487 baute man den alten Hof als Neuenhof an der Berrenrather Straße wieder auf, er bildete mit dem Weißhaus auf der Luxemburger Straße eine Wirtschaftseinheit. Heute erinnert die Neuenhöfer Allee an den Fronhof, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts endgültig abgerissen wurde.

Sülz wurde 1888 eingemeindet.

Auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Sülz befanden sich seit dem 19. Jahrhundert ausgehend von der Ägidiusstraße zahlreiche Sand- und Kiesgruben, Ziegeleien und Düngemittelfabriken, die ihm ein rasches Wachstum sicherten. Zunächst siedelten sich zwischen Zülpicher- und Berrenrather Straße kleine Gewerbebetriebe und Fabriken an. In Sülz gab es Maschinenfabriken und Spinnereien; es wurden Fahrräder, Motorräder, Autos und Tabakverarbeitungsmaschinen gebaut und Goldleisten, Buchdruckerschwärze, Möbel, Bürsten, Lacke und Strohhüte hergestellt und Brot gebacken. Auf diese Weise entstand die für Sülz typische Mischung aus Wohnen und Arbeiten. Die Gebäude vieler dieser Betriebsstätten sind heute noch erhalten und stehen wie die ersten Wohnhäuser unter Denkmalschutz oder sind als Reste in den Hinterhöfen zu sehen.

Bekannte ansässige Unternehmen waren beispielsweise die Maschinenfabrik Wilh. Quester, die Cito und Allright-Fahrradwerke, die später zu den Köln-Lindenthaler Metallwerken verschmolzen, die Strohhutfabrik Silberberg & Mayer und die Brotfabrik Hermann.

Gegenwart

Sülz ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts ein städtisch geprägtes Wohnviertel mit wenigen kleinen Gewerbegebieten. Inmitten der Wohnblöcke finden sich überall Cafés, Restaurants, Kneipen und Handwerksbetriebe. Einkaufszonen existieren im Bereich der Berrenrather, Sülzburg- und Zülpicher Straße sowie auf der Luxemburger Straße.

Sülz weist den höchsten Anteil an Single-Haushalten in Köln auf. Wegen der Nähe zur Kölner Universität befinden sich viele Appartementwohnungen in diesem Stadtteil, die von Studenten bewohnt werden. Sülz gehört zu den beliebtesten Stadtteilen Kölns, was sich auch in den Wohnungsmietpreisen widerspiegelt. Im Jahr 2005 wurden Kaltmieten um 10 Euro pro m² erreicht.

Das Uni-Center, eines der größten Wohnhäuser Europas sowie die Volkssternwarte Köln auf dem Dach des Schiller-Gymnasiums befinden sich in Sülz.

Beethovenpark
Beethovenpark

Grünanlagen

Sülz erstreckt sich im Westen über den äußeren Grüngürtel Kölns und damit über den Beethovenpark mit der Kleingartenanlage Kletterrose sowie großen Teilen des Decksteiner Weihers, die beide nach Plänen von Fritz Encke angelegt wurden.

Kirchen und Kapellen

Krieler Dom
Krieler Dom

Neben dem, heute allerdings zum Stadtteil Lindenthal gehörenden und in unterschiedlichen Bauetappen vom 9. bis 13. Jahrhundert entstandenen sogenannten Krieler Dömchen, St. Stephan und der ehemaligen Ortschaft Kriel, dürfte der 1906-1909 von Franz Statz, Sohn des Dombaumeisters Vincenz Statz wiederaufgebauten Nikolauskirche samt dem katholischen Pfarramt auf dem von Fritz Encke gestalteten Nikolausplatz die größte historische Bedeutung zukommen.

Weitere Kirchen sind St. Karl Borromäus in der Zülpicher Straße und die beiden evangelischen Kirchen, das Tersteegenhaus in der Emmastraße und die Johanneskirche in der Nonnenwerthstraße. Nahe des Waisenhauses am Sülzgürtel findet sich noch die Waisenhauskapelle vom Architekten Gottfried Böhm . Letztlich hat das Weißhaus noch eine eigene, private Kapelle, welche Vincenz Statz erbaute.

Weitere Bauwerke

römischer Schlammfang
römischer Schlammfang

Reste des ältesten Sülzer Bauwerks finden sich auf der Berrenrather Straße, die in ihrem gesamten Verlauf von Hürth-Efferen bis Sülz identisch mit der Trasse der römischen Wasserleitung ist. Es handelt sich hierbei um einen Pfeilerrest sowie einen Schlammfang der Eifelwasserleitung aus der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Chr.

Direkt gegenüber des Schlammfangs befindet sich das von Franz Kremer , dem 1. Präsidenten des Kölner Fußballclubs 1. FC Köln gebaute Vereinsheim Geißbockheim.

Von historischer Bedeutung sind zudem das in Privatbesitz befindliche und restaurierte Wasserschloß Weißhaus mit der Wolffschen Immobilienanlage und dem nach dem Weißhaus benannten einzigen noch erhaltenen Vorstadtkino Kölns an der Luxemburger Straße, das "Waisenhaus" am Sülzgürtel (für das es für den Herbst 2006 Abrisspläne gibt), die Strohhutfabrik Silberberg & Mayer in der Lotharstraße und das in einer ehemaligen Ausbildungswerkstatt der Maschinenfabrik Wilh. Quester untergebrachte Jugendzentrum in der Sülzburgstraße.

Stolperstein für Louise Straus-Ernst
Stolperstein für Louise Straus-Ernst

Denkmäler

In die Wand des Jugendzentrums in der Sülzburgstraße ist ein von den Jugendlichen 1981 selbst geschaffenes Zwangsarbeiterdenkmal eingelassen. Am Haus Sülzgürtel Nr. 8 befindet sich eine Gedenktafel an die Kölner Widerstandsgruppe Nationalkommitee freies Deutschland. Gunter Demnig verlegte zur Erinnerung an deportierte Juden in Sülz eine Reihe von " Stolpersteinen "; der vor dem Haus Emmastraße 27 erinnert beispielsweise an die in Auschwitz ermorderte Dr. Louise Straus-Ernst .

Kulturelles

Das kulturelle Leben in Sülz ist so vielfältig wie die Bevölkerung. Traditionelle Veranstaltungen sind der Veedelszooch am Karnevalsdienstag, zahlreiche Kirchfeste, allen voran das Ökumenische Kirchfest auf dem Nikolausplatz, die Fronleichnamsprozession durch die Sülzburgstraße zum deshalb so benannten Gottesweg und das Schützenfest.

Die Interessengemeinschaft der Sülzer Geschäftsleute veranstaltet am 1. Wochenende im September das Carreéfest, und im November stellt sie Künstlern eine Woche lang ihre Schaufenster im Rahmen der Kunst im Carreé zur Verfügung.

Strohhutfabrik Silberg & Mayer
Strohhutfabrik Silberg & Mayer
Ateliergemeinschaft Äguidiusstraße
Ateliergemeinschaft Äguidiusstraße

Über 30 im Veedel ansässige Künstler sowie die Ateliergemeinschaften Ägidiusstraße und Lichthof (in der ehemaligen Strohhutfabrik Silberberg & Mayer in der Lotharstraße) beteiligen sich im November an den Tagen der Offenen Ateliers. Seit 10 Jahren veranstaltet das Forum Klettenberg regelmäßig Lesungen und Konzerte im Tersteegenhaus und in der Johanneskirche, auch in den katholischen Kirchen finden regelmäßig Konzerte statt. Weitere regelmäßige Veranstaltungen richten das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, der Kultursalon Freiraum am Gottesweg, das Kindertheater Casamax im Hinterhof der Berrenrather Straße und die Studiobühne der Universität Köln sowie diverse Buchhandlungen im Veedel aus.

In Sülz ist zudem die Johanneskantorei und das Klettenberger Kammerorchester mit jährlichen Veranstaltungen in der Johanneskirche beheimatet, die Regionalschule Sülz der rheinischen Musikschule (ebenfalls in der ehemaligen Strohhutfabrik), ebenso stammen zahlreiche Profimusiker aus Sülz, wie beispielsweise die Bläck Fööss, die Wise Guys und Stefan Raab . Sülz hat ebenfalls eine Reihe von Laienchören wie den Shalom Chor und ChorAlle Köln. Das Weißhauskino auf der Luxemburger Straße rundet das Programm cineastisch ab.

Der Bürgerverein Leben in Sülz-Klettenberg e.V. befindet sich 2006 in Gründung und hat seine Aufgabe, die vielfältigen kulturellen und sozialen Aktivitäten im Veedel zu vernetzen, bereits begonnen.

Weblinks

Wikipedia

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