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Letzte Änderung für Artikel Alter Markt (Köln): 15.12.2005 09:50

Alter Markt (Köln)

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Alter Markt heute
Alter Markt heute
Der Alter Markt (kölsch Alder Maat) ist neben dem Heumarkt der größte Altstadtplatz in Köln. In der Römerzeit lag das Gelände des heutigen Platzes vor der Rheinmauer und wurde als Hafen genutzt; im Laufe der Zeit versandete der Hafen jedoch und wurde im Rahmen einer Stadterweiterung endgültig zugeschüttet; eine erste urkundliche Erwähnung als mercatus coloniae findet er im Jahr 992 n. Chr. Die gesamte, durch die Stadterweiterung erschlossene, Rheinvorstadt hatte in dieser Zeit den Charakter eines einzigen großen, zentralen Marktes für Köln, mit dem Alter Markt in der Mitte. Hier befand sich auch die erzbischöfliche Münze.

Eine Unterteilung des großen Marktgeländes durch Buden und Gassen im 11. Jahrhundert bewirkte eine Trennung des Platzes, und zu Beginn des 13. Jahrhunderts erhielt die abgeteilte südliche Hälfte des Marktplatzes den Namen Heumarkt.

Neben seiner Funktion als Marktplatz diente der Alter Markt im Mittelalter auch als Gerichts- und Richtstätte sowie als Turnierplatz; das Gericht auf dem Kornmarkt wurde hier abgehalten, und es gab einen Pranger und ein „ Drillhäuschen “. 1486 nahm der spätere Kaiser Maximilian an einem Turnier auf dem Alter Markt teil und wurde legendär aus dem Sattel in den Mist geworfen.

Denkmal für Jan van Werth in der Mitte des Platzes
Denkmal für Jan van Werth in der Mitte des Platzes
Während der Zeit der französischen Besatzung Kölns trug der Markt den Namen Le grand Marché, der Große Markt. Über die Jahrhunderte wurde der Platz oftmals enthusiastisch an anderen berühmten Plätzen gemessen, so verglich ihn etwa Sibylle Mertens-Schaaffhausen mit der Piazza Navona in Rom; im Beobachter des Rheindepartementes 1802 wurde der Alter Markt Cölnischer Markusplatz genannt. Für die Kölner hingegen war er „Et jolde Böddemche“ (der goldene Boden, eine Goldgrube).

In der Mitte des Alter Markt (der Name wird im übrigen nicht flektiert) befindet sich ein 1884 entstandener Brunnen mit dem Denkmal für Jan von Werth.

Die Westseite des Platzes wird vom alten Rathaus dominiert, das Elemente der Neurenaissance enthält und im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört wurde. Das gleiche gilt für die meisten der großzügigen Renaissance -Bauten, die den Platz säumten; sie hatten Namen wie „Zum Olvansrucken“ (Elefantenrücken), „Zum Papagei“, „Zum Regenbogen“ oder „Zu den sieben Sternen“. Erhalten geblieben ist hingegen das 1580 entstandene Haus „Zur Bretzel“ an der Ostseite. Das Haus „Zum Granen“, das als eines der schönsten gotischen Häuser Deutschlands galt, wurde bereits 1853 abgerissen.

Kallendresser-Skulptur am Haus Nr. 24
Kallendresser-Skulptur am Haus Nr. 24
1970 bis 1972 wurde der Verwaltungstrakt des Rathauses nach Entwürfen des Architekten Karl Band in typischem Stil der damaligen Zeit neu aufgebaut. Die Ostseite wurde nach Plänen von Hans Spiertz modern, aber in alten Proportionen wiedererrichtet. Einige historische Details des alten Platzes wurden von dem Düsseldorfer Kunstprofessor Ewald Mataré neu gestaltet, so etwa die skurrile Plastik des Kallendressers (hochdeutsch: jemand, der seine Notdurft in die Regenrinne verrichtet), zu deren Entstehung es mehrere Legenden gibt. Eine berichtet, es habe Streit zwischen zwei Bewohnern eines Hauses am Alter Markt gegeben, von denen einer stets laut und bei offenem Fenster seine Tuba geblasen habe — woraufhin der andere, in der Wohnung darüber lebend, sich eines Tages nicht mehr anders zu wehren gewusst habe, als dem Nachbarn „gezielt“ von oben seine Tuba mit Exkrementen zu verstopfen. Eine andere Legende spricht eher davon, man hätte den Politikern im Rathaus, das direkt gegenüber liegt, seine Kritik auf derbe Art zu verstehen gegeben. War die ursprüngliche Plastik ein flaches, etwa 70 cm² großes Relief am Haus Nr. 40 Em Hanen, heute ist es in Dachnähe an dem unauffälligen Haus Nr. 24 an der Ostseite angebracht.

Einmal jährlich ist der Alter Markt das Zentrum des rheinischen Karnevals , hier wird zu Weiberfastnacht offiziell der Straßenkarneval eröffnet, der Köln in den Tagen bis Aschermittwoch dominiert.

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