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Letzte Änderung für Artikel Religionen in Köln: 02.02.2006 10:05

Religionen in Köln

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Historisch ist Köln wie das gesamte Rheinland katholisch geprägt, so sind ca. 40 % der Einwohner katholisch, 20 % evangelisch, 10 % (vorwiegend Einwanderer) muslimisch aber weitere 30 % anderer oder ohne Religion.

Inhaltsverzeichnis

Katholische Kirche

Köln, Groß St. Martin, vom Rhein her gesehen
Köln, Groß St. Martin, vom Rhein her gesehen

Seit 313 existiert das Erzbistum Köln, erst als Bistum , seit Karl dem Großen dann als Erzbistum . Das Erzbistum war bis 1802 eines der geistlichen Territorien des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation . Der Erzbischof war zugleich einer der Kurfürsten .
Daher hatte die Katholische Kirche in der Geschichte der Stadt Köln stets eine besondere Rolle. 1288 wurde Köln Freie Reichsstadt und gehörte danach nicht mehr zum Kurfürstentum. 1525 wurde der Sitz des Kurfürstentums nach Bonn verlegt. Die Reformation konnte keinen Fuß fassen, wenngleich es an verschiedenen Gegenden des Kurfürstentums reformatorische Tendenzen gab. Innerhalb der Stadt Köln konnten Protestanten im Gegensatz zum Kurfürst-Erzbistum Köln bis zum Einmarsch der Franzosen 1794 keinen öffentlichen Gottesdienst abhalten. Die katholischen Pfarreien der Stadt gehörten anfangs zum Archidiakonat des Dompropstes. 1802 wurde das Erzbistum Köln zunächst aufgehoben, die Pfarreien gehörten danach zum Bistum Aachen, doch wurde das Erzbistum 1821 beziehungsweise 1825 in anderem Zuschnitt neu errichtet. Köln wurde wieder Sitz eines Erzbischofs und ist somit bis heute Hauptort einer der sieben Kirchenprovinzen Deutschlands. Heute sind rund die Hälfte der Einwohner Kölns katholisch.

1845 wird der in Kerpen geborene Adolph Kolping zum Priester geweiht.

Gemeinden in Köln

Die Pfarrgemeinden der Stadt bilden das "Stadtdekanat Köln", das aus den Dekanaten Köln-Mitte, Dünnwald, Ehrenfeld, Lindenthal, Mülheim, Nippes, Porz, Rodenkirchen und Worringen besteht. Die über 300 Kirchen, Klöster und Stifte, wie auch die berühmte Mülheimer Gottestracht an Fronleichnam , zeugen auch heute noch von einem reichen und volkstümlichen katholischen Leben in Köln. Neben verschiedenen Museen unterhält die Katholische Kirche in Köln zahlreiche Schulen und soziale Einrichtungen. Vielfältige Konzerte, Ausstellungen und Fortbildungsmöglichkeiten bereichern das kulturelle Leben Kölns erheblich.

Ordensgemeinschaft

In Köln gibt und gab es die Ordensgemeinschaften der Kölner Alexianer und der Cellitinnen .

Im Sommer 2005 fand in Köln der Weltjugendtag mit Papst Benedikt XVI. statt.

Evangelische Kirche

Wie bereits erwähnt, wurden protestantische Bewegungen innerhalb der Stadt Köln stark unterdrückt. Dennoch gab es vereinzelt protestantische Gemeindeglieder, die von Pfarrern aus Mülheim seelsorgerisch betreut wurden. Nach Auflösung des Kurfürstentums Köln 1802 beziehungsweise Aufhebung der Reichsfreiheit konnte die erste evangelische Gemeinde gebildet werden. Sie erhielt die seinerzeit säkularisierte Antoniterkirche für ihre Gottesdienste. Später entstanden weitere evangelische Gemeinden. Nachdem Köln ab 1815 preußisch wurde, gehörten die Gemeinden zur Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise deren rheinischen Provinzialkirche. Aus dieser Provinzialkirche ging nach dem 2. Weltkrieg die Evangelische Kirche im Rheinland hervor. Innerhalb dieser Landeskirche gehören die Kirchengemeinden Köln zu den Kirchenkreisen Köln-Mitte, Köln-Nord, Köln-Rechtsrheinisch und Köln-Süd. Die Kirchenkreise umfassen teilweise jedoch auch Gemeinden außerhalb der Stadt Köln.

Andere christliche Gemeinschaften

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Köln jedoch eine Vielzahl von Freikirchen und sonstigen christlichen Gruppierungen und Gemeinden. Viele davon sind Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Köln" oder haben dort zumindest Gaststatus. Mitglieder beziehungsweise Gäste sind neben den beiden großen Kirchen Alt-Katholiken [1] , Apostolische Gemeinschaft [2] , Apostelamt Christi, Armenisch-Apostolische Kirche, Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, Church of England ( Anglikaner ), Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden ( Baptisten , z.B. Ev.-Freik. Gem. Köln-Süd www.koeln-sued.de) und Brüdergemeinde, Evangelisch-methodistische Kirche , Evangelisch-lutherische Gemeinde (SELK), Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands, Freie evangelische Gemeinde Lindenthal und Mülheim, Griechisch-Orthodoxe Metropolie, Die Heilsarmee , Herrnhuter Brüdergemeine , Japanische Evangelische Gemeinde Köln/Bonn, Niederländisch-Reformierte Kirche in Deutschland, Ukrainisch-Orthodoxe Kirche und Ungarisch-Reformierte Gemeinde.

Darüberhinaus sind die Christian Science und die Neuapostolische Kirche , sowie diverse freie Gemeinden, die keinem Verband angehören, in Köln vertreten.

Islam

Wegen des hohen Anteils von Einwanderern vor allem aus der Türkei und ihrer Nachkommen sowie wegen der zentralen Lage in der Mitte der alten Bundesrepublik richteten die wichtigsten türkisch-islamischen Organisationen ihren Sitz in Köln und Umgebung (Kerpen) ein. In Köln leben derzeit rund 100.000 Muslime (vorwiegend Einwanderer) und es gibt insgesamt 9 Moscheen (Stand August 2004). Geplant wird unter anderem eine repräsentative Zentralmoschee in Köln, welche jedoch vor allem von der rechtsextremen Bürgerbewegung pro Köln abgelehnt wird. Siehe dazu auch: Zentralmoschee für Köln Moscheen-Verzeichnis NRW Moschee-Verzeichnis Köln (aktueller) .

Judentum

Mit der Erwähnung im 4. Jh. ist Kölns jüdische Gemeinde die älteste bezeugte in Deutschland. Die erste Synagoge wird 1040 in Köln eingeweiht. Das jüdische Viertel Kölns wird erstmals zur Zeit des Kölner Erzbischofs Anno II. (1056 - 1075) urkundlich erwähnt. Es lag im östlichen Teil der alten Stadt vor den Toren der Römermauer. Durch das Judenregal war der Kölner Erzbischof zum Schutz der Juden in seiner Stadt verpflichtet und erhob dafür eine spezielle Steuer. Am 30. Mai 1096 fallen aufgewiegelte Kreuzfahrer - wie in Worms und Mainz - in einem dreitägigen Pogrom über die jüdische Gemeinde Kölns her und brennen Synagoge und Viertel nieder. Auf dem Höhepunkt läßt der Erzbischof die Juden auf 7 Gemeinden in der Nachbarschaft verteilen. Im September 1146 kommt es erneut zu antijüdischen Ausschreitungen. Der Erzbischof Arnold I. stellt seine Feste Wolkenburg als Zuflucht zur Verfügung. Um 1201 wird Eliser ben Joel ha-levi Rabbiner in Köln. 1303 verläßt der Rabbiner Asher ben Jehiel die größte Jüdische Gemeinde Deutschlands und siedelt nach Toledo , Spanien um. Nach dem Machtverlust des Kölner Erzbischofs übernimmt die Stadt 1321 im Schutzbrief gegen Zahlung von erheblichen Abgaben den Schutz der etwa 800 köpfigen Gemeinde, die von einem zwölfköpfigen Rat und einem "Judenbischof" geleitet wird. Eine Mikwe , ein Kultbad aus dem 12. Jahrhundert belegt ein reges jüdisches Leben, das zum Zentrum des deutschen Judentums wird. Infolge der Pest werden in Köln, wie überall in Europa in einem erneuten Pogrom am 24. August 1349 die Kölner Juden ermordet, ihr Viertel geplündert, Schuldscheine vernichtet, das Viertel verbrannt. Der Kölner Rat sieht untätig zu. 1372 lassen sich erstmals Juden wieder in Köln nieder. Ihr Aufenthalt wird durch 10jährige Aufenthaltsgenehmigungen gegen hohe Gebühren von Rat und Erzbischof geregelt. Doch schon am 16. August 1423 beschließt der Rat, diese im Folgejahr auslaufende Genehmigung nicht zu verlängern, woraufhin die Juden in den Schutz des Kölner Erzbischofs nach Deutz fliehen, der ihnen einen Ersatz für die zerstörte Synagoge gewährt. Köln: Jüdisches Zentrum am Niederrhein im Mittelalter

Mit der napoleonischen Besatzungsmacht wird die alte Ratsverfassung 1796 abgeschafft. In einem ehemaligen Clarissenkloster in der Glockengasse gründet sich eine jüdische Gemeinde, die 1861 feierlich die neue Synagoge einweiht. Der Bankier Abraham Oppenheim spendet großzügig und der Dombaumeister Ernst Zwirner errichtet ein im maurischen Stil reich ausgestattetes Gotteshaus, das jedoch 1899 bereits zu klein ist und durch eine neue, größere Synagoge in der Roonstraße ergänzt wird. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 gehen alle 6 Kölner Synagogen in Flammen auf. Noch 1930 zählte die jüdische Gemeinde 20.000 Menschen. Viele werden nach Dachau verschleppt, viele werden mißhandelt, persönlichen Besitzes beraubt, jüdische Friedhöfe geschändet. Nach der Befreiung wird die Synagoge in der Roonstraße 1959 mit einem Kulturzentrum in Anwesenheit Bundeskanzler Konrad Adenauers eingeweiht. Durch Zuzug aus den Gebieten der früheren Sowjetunion wächst die Kölner Synagogengemeinde in den 1990er Jahren, wie in anderen deutschen Städten.

Im Jahre 2004 wurde in dem ehemaligen jüdischen Asyl an der Ottostraße in Köln-Ehrenfeld das neue Wohlfahrtszentrum eröffnet, in dem eine jüdische Grundschule, ein Altenheim und die Verwaltung der mehr als 5000 Mitglieder zählende Synagogen-Gemeinde [3] untergebracht sind.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Religionen in Köln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Religionen in Köln verfügbar.

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