Maximilian Friedrich von Königsegg, Gemälde von J. H. Fischer, um 1768

Graf Maximilian Friedrich von Königsegg-Rotenfels (* 13. Mai 1708 in Köln; † 15. April 1784 in Bonn) war von 1761 bis 1784 Erzbischof des Erzbistums Köln.

Leben

Maximilian Friedrich stammte aus einem alten schwäbischen Adelsgeschlecht. Seine Eltern waren Reichsgraf Albert Eusebius Franz von Königsegg-Rotenfels und Maria Clara Felicitas, geb. Gräfin von Manderscheid-Blankenheim.

Er besuchte die Jesuitenschulen in Altötting, Köln und Straßburg und wurde am 3. Januar 1725 Domherr zu Köln. Seit 1731 auch Domherr in Straßburg und Kanoniker an St. Gereon (Köln), wo er 1763 auch zum Propst gewählt wurde, wählte ihn das Kölner Domkapitel am 22. April 1756 zum Domdechanten.

Am 6. April 1761 einstimmig zum Erzbischof von Köln gewählt, weihte ihn der Kölner Nuntius Cesare Alberico Lucini am 16. August 1761 in der Bonner Hofkapelle zum Bischof. Zeitgenossen bezeichneten ihn als nicht unbegabten Mann, der solide Grundsätze besitze, über sicheres Urteilsvermögen verfüge und ansonsten ein frommer und liebenswürdiger Mensch sei. Als Erzbischof kann man dieses jedoch nicht an ihm sehen, kümmerte er sich doch persönlich um die Regierung des Kurstaates in keiner Weise. Die überließ er gänzlich seinem Premierminister Caspar Anton von Belderbusch , von dem er politisch vollkommen abhängig war und der auch 1762 für seine Wahl zum Fürstbischof von Münster sorgte.

Der in keiner Weise an Aufklärung oder Febronianismus interessierte und sich auch nicht damit beschäftigende Erzbischof, erkrankte 1771 schwer, konnte sich jedoch wieder erholen.

1777 gründete er die Akademie in Bonn.

Maximilian Friedrich wurde vor der Dreikönigenkapelle im Inneren des Kölner Doms beigesetzt.