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Letzte Änderung für Artikel Dietrich II. von Moers: 24.12.2005 23:20

Dietrich II. von Moers

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Graf Dietrich II. von Moers (* um 1400 ; † 14. Februar 1463 ) war von 1414 bis 1463 Erzbischof des Erzbistums Köln und ab 1415 als Dietrich III. von Moers Admistrator des Bistums Paderborn.

Leben

Dietrich war der dritte Sohn von Graf Friedrich III. von Moers und dessen Ehefrau Walburga von Saarwerden. Seine beiden Brüder Heinrich und Walram waren beide nacheinander Bischof von Münster. Der Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden war der Bruder seiner Mutter Walburga.

Nach dem Tod seines Onkels wurde er, der zu diesem Zeitpunkt Propst zu Bonn war, am 24. Mai 1414 mit 16 Stimmen und zahlreichen Versprechungen seinerseits an die Domherren zum neuen Erzbischof von Köln gewählt. Durch seine Kapitelsmehrheit war er bei dem nun ausbrechenden Bistumsstreit faktisch im Besitz der Macht, doch musste er sich noch die päpstliche Approbation verschaffen. Diese erhielt er durch königliche Hilfe und zahlreiche Zahlungen noch im Oktober 1414.

Da er zu diesem Zeitpunkt noch keine Weihen empfangen hatte, ließ er sich noch vor dem 3. November 1414 zum Priester und am 3. Februar 1415 zum Bischof weihen. Die Krönungsmesse für Kaiser Sigismund, welchem Dietrich die Krone aufs Haupt setzte, war zugleich seine Primizfeier .

In den folgenden Jahren spiegelt Dietrich, der dem Rheinland des 15. Jahrhunderts seinen Stempel aufdrückte, den Typus Herrscher seiner Zeit wieder. Vielgeschäftigkeit, eine Mischung von Rach- und Ränkesucht einerseits und Großherzigkeit andererseits, hier ein aufwändiges Repräsentationsbedürfnis, luxuriöser Lebenstil, Großzügigkeit im Umgang mit Menschen und Geld, dort eine sich ins Detail verlierende Kleinlichkeit, die ihn sich in eigener Person um den Ankauf von Tinte und Papier für die Kanzlei kümmern ließ, Teilnahme an Kampf- und Lagerleben, rührige Sorge um ein regeltreues monastisches Leben in den Klöstern seines Bistums. Das waren die auffallenden Merkmale seiner Person, so wie ihn seine Zeitgenossen schilderten.

1415 wurde Dietrich zudem Administrator des Fürstbistums Paderborn. Seine Bemühungen kosteten ihn nicht nur ungeheuerliche Summen, sondern er verstand sie auch durch die Verheiratung seiner Nichte Adelheid von Tecklenburg mit einem seiner Kontrahenten zu sichern. Seine Bestrebungen, das Fürstbistum dem Erzbistum einzuverleiben, stiessen auf den erfolgreichen Widerstand des Domkapitels von Paderborn.

Von 1444 bis 1449 war Dietrich in die Soester Fehde gegen die Herzöge von Kleve-Mark und Burgund verwickelt, unter anderem brannte er das Haus Mallinckrodt nieder. Doch dies war nur einer seiner unzähligen Feldzüge, welche der Kölner Kirche nicht unbedingt zum Nutzen gereichten. Die von ihm und seinen Vorgängern ersehnte Vormacht der Erzbischöfe von Köln im Rheinland und in Westfalen konnte er nicht herstellen.

Doch vergaß er auch seine Tätigkeiten als Bischof nicht. So wirkte er in seiner Diözese durch Visitationen und Provinzialkonzilien. Doch ist sein Wirken auffallend einseitig, denn ihn interessierten lediglich Stiftsklerus und Klosterpolitik. Die Pfarreien, und damit die Seelsorge vor Ort, interessierten ihn nicht im Geringsten. Ansonsten dachte er kirchenpolitisch wie seine fürstlichen Nachbarn als Landesherr.

Mit Dietrich von Moers starb ein Mann, dem seine persönliche Frömmigkeit, besonders Marienfrömmigkeit, nicht abzusprechen war. Auch starb mit ihm am 14. Februar 1463 ein vielleicht guter, jedoch kein erfolgreicher Kriegsmann, der im Chorumgang des Kölner Doms beigesetzt wurde.

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