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Letzte Änderung für Artikel Kölner Alexianer: 30.12.2005 21:02

Kölner Alexianer

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Die Kölner Alexianer waren eine katholische Ordensgemeinschaft für Laienbrüder in der Krankenpflege, welche im Verlauf des frühen 20. Jahrhunderts verschiedene Filialklöster gründete. Sie fusionierten 1968 mit den Neusser Alexianern

Inhaltsverzeichnis

Köln

Mittelalter und Neuzeit

Leider sind uns die Anfänge des Klosters nicht bekannt, doch datiert Paas diese bereits in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts. Es ist fraglich, ob sie schon zu dieser Zeit ihr Hauptaugenmerk auf die karitativen Arbeiten gerichtet hatten, vielleicht waren sie doch eher gewerblich tätig und betrieben nebenbei so eine Art ambulanten Krankendienst. Sicher ist jedenfalls, dass sie sich in den nächsten Jahren nicht nur auf das Besuchen der Kranken und Bestatten der Toten beschränkten, sondern auch die Sorge der geistlichen Vorbereitung der zum Tode Verurteilten, welche auf ihre Hinrichtung warteten, übernahmen. Erst später, und dann auch nur eine Zeit lang, widmeten sie sich der Irrenpflege. Für heutige Ohren etwas spektakulär, war die im 17. Jahrhundert übernommene Aufgabe, die als Hexen verurteilten Männer und Frauen von der Einkerkerung bis zur Hinrichtung zu begleiten. Spätestens mit der letzten Kölner Hexenverbrennung, im Jahre 1655, wird diese Tätigkeit ein Ende gefunden haben.

Ihre erste nachweisbare Niederlassung befand sich auf dem Kirchhof der Benediktinerinnenabtei und Pfarrkirche St. Mauritius, welche auch heute noch existiert. Schon relativ früh verließen sie ihr Haus, welches ihnen möglicher nicht genug Raum bot, und bezogen zwei kleine Häuschen, welche an der Stiftsmauer von St. Caecilia angebaut und in der Fleischmengergasse gelegen waren. Als ihnen auch der dortige Wohnraum nicht mehr genügte, bezogen sie um das Jahr 1300 das "Haus Erkelenz" in der Lungengasse. Die Brüder wurden schon kurze Zeit später von der Bevölkerung nach der von ihnen bewohnten Straße, nämlich als "Lungenbrüder", bezeichnet. Offensichtlich hatten sie das Haus aber nur gepachtet, denn der Priester Johann von Krefeld, welcher sich der Gemeinschaft angeschlossen hatte, kaufte das Haus und schenkte es ihr am 3. August 1306.

Im Anschluss an die im folgenden Jahr abgehaltene Diözesansynode, beauftragte der Erzbischof von Köln, Heinrich von Virneburg, den Pfarrer von St. Aposteln mit der Exkommunikation der zu seiner Pfarre gehörenden Begarden in der Lungengasse. Da jedoch hochstehende Persönlichkeiten beim Erzbischof für die Brüder Fürsprache hielten, wurden sie schon bald einer eingehenden Prüfung unterzogen, wieder zu den Sakramenten zugelassen und 1308 öffentlich rehabilitiert. Doch damit waren die Feindseligkeiten, welchen sie ständig ausgesetzt waren, noch nicht zu Ende. In der Hoffnung diese beseitigen zu können, wählten sie im Jahre 1324 mit Rutger Overstolz einen Patrizier der Stadt zum Prokurator, welcher aber bereits vier Jahre später wieder durch einen Bruder abgelöst werden sollte.

Das Haus schien in den Jahren recht gut gediehen zu sein, so dass man bereits vor 1334 einige Brüder zur Gründung eines Konventes in Aachen ausgesandt hatte, die heutigen "Aachener Alexianer". Dieser Gründung sollten noch vor dem Jahre 1354 eine in Trier und vor 1434 eine weitere in Koblenz folgen. Noch vor 1451 wurde von hier aus auch das Neusser Kloster ins Leben gerufen, welches noch bis 1829 als direkte Filiale in ihrer Abhängigkeit bleiben sollte.

In Köln baten die Brüder 1382 den Offizial der Diözese Köln, Johannes de Cervo, um eine Visitation ihres Hauses, welcher er auch tatsächlich nachkam und der Gemeinschaft in seinem Visitationsbericht bestätigt, dass sie als musterhafte Christen in Armut und Keuschheit lebten, dem Gottesdienst in erbauender Weise beizuwohnen pflegten, den kirchlichen Oberen stets in allem auf demütige Weise gehorsam seien und von den Leuten geschätzt würden. Es ist zu vermuten, dass dieser Visitationsbericht ein Vermögen gekostet hat, erteilte doch einige Jahre zuvor der Papst dem Kölner Erzbischof die Erlaubnis zur Visitation sämtlicher Ordensniederlassungen, nicht nur in seiner Diözese sondern in der gesamten Kirchenprovinz, zur Aufbesserung seiner stark belasteten Finanzen. Es ist kaum zu glauben, dass er dieses Recht gerade bei den Begarden um Gotteslohn zur Ausübung bringen ließ.

Am 2. Juli 1427 erhielt die Gemeinschaft, welche schon immer als religiös betrachtet wurde und eigene Konstitutionen besaß, neue Satzungen. In einer Urkunde vom 23. April des selben Jahres finden wir die Namen von 26 Brüdern, welche diesem Hause angehörten. Noch im selben Jahr stellte der Procurator des Hauses, Bruder Johann von Hildesheim, alle Dokumente, die dem Konstanzer Konzil vorgelegt worden waren, zusammen und ließ diese notariell beglaubigen. Dies war eine sichere Waffe gegen alle zukünftigen Verfolgungen und stellte zugleich den Anfang eines Archivs dar. Nachdem ihnen Papst Nikolaus V. im Jahre 1450 die Ablegung der feierlichen Gelübde gestattete, ist es wahrscheinlich, dass sie dieses noch im selben Jahr oder kurz darauf tatsächlich das erste Mal taten.

Zwölf Jahre später, am 20. Juni 1462, approbierte Erzbischof Dietrich von Moers im Auftrag des Papstes ihre Satzung entgegen. Als das sechs Jahre später stattfindende erste Generalkapitel des Gesamtordens, die Regel des heiligen Augustinus für den ganzen Orden annahm, wandten sie sich dementsprechend erneut an ihren Erzbischof und baten diesen, er möge doch die Änderungen ihrer Satzungen und die Annahme der Augustinusregel bestätigen, was dann auch am 2. Januar 1469 tatsächlich geschah. 1472 zu einem kirchlichen Orden erhoben, legten sie am 17. Januar 1473 erstmalig die feierlichen Gelübde ab. Anscheinend immer noch ohne eine eigene Kapelle, wandten sie sich drei Jahre später an den päpstlichen Legaten für Deutschland, Alexander von Forli, und baten ihn um die Erlaubnis zur Errichtung einer eigenen Kapelle, was er ihnen dann in einem Privileg vom 24. April 1476 mit folgenden Worten zuerkannte: Ihr habt mir in eurem Gesuche mitgeteilt, dass ihr in eurem Hause weder eine Kapelle, noch einen Altar habt, und dass die öffentlichen Kirchen der Stadt infolge von Streitigkeiten oft mit dem Interdikt belegt werden, so dass ihr des Gottesdienstes ganz beraubt seid und heilige Kommunion entbehren müßt, die ihr mehrere male im Jahre zu empfangen pflegt. Mit Rücksicht auf diesen Mißstand erteile ich euch das Privileg, zur Zeit eines Interdiktes in allen Kirchen, Klöstern und Kapellen der heiligen Messe und den sonstigen gottesdienstlichen Verrichtungen bei verschlossenen Türen, mit Ausschluß der Exkommunizierten und ohne Glockengeläute, beizuwohnen und von eurem Pfarrer euch die heilige Kommunion und die letzte Ölung spenden zu lassen, sofern das Interdikt nicht vom Papste verhängt ist und ihr nicht selbst Anlass zu demselben gegeben habt.

Wir wissen nicht, warum es immer noch nicht zum Bau einer Kapelle gekommen war, doch sollte es an mangelndem Bauplatz gelegen haben, so sollte die schon bald kein Hindernis mehr darstellen. Nachdem ihnen der Stadtrat am 5. Juni 1481 das Haus "Zum Leopard", welches am Neumarkt gelegen und baulich direkt mit dem ihrigen verbunden war, überlassen hatte, übergab er ihnen am 8. November 1484 auch die zweite Hälfte des Hauses "zum Klüppel", dessen erste Hälfte sie bereits 1336 erworben hatten. Hierbei handelte es sich wohlgemerkt um keinerlei Schenkungen, sondern um Überlassungen der Stadt zur freien Verfügung der Klostergemeinschaft, die sich dafür jedoch zur Fortführung ihrer karitativen Tätigkeit verpflichtete. Was die Stadt anging, so betrachtete diese sich nun als Patron und Stifter des Klosters. Schon bald nachdem das Kloster die beiden Häuser am Neumarkt dazu erworben hatten, begannen sie mit dem Bau einer Kapelle. Wenn wir das Jahr auch nicht kennen, so wissen wir doch, dass sie am zweiten Sonntag nach Ostern festlich eingeweiht wurde und das Patrozinium des heiligen Alexius trug.

16. Jahrhundert

Diese Kapelle, die über den Neumarkt betretbar und somit öffentlich war, besaß nur einen Altar, über welchem die Brüder im Jahre 1508 ein Fenster brechen ließen. Doch scheint es bald wieder ausgebaut worden zu sein, heißt es doch in einer am 15. Mai 1518 zwischen dem Pfarrer von St. Aposteln und den Brüdern gekommenen Vereinbarung, dass sie mittlerweile ein kleines Türmchen mit Glocke besaß. In dieser Vereinbarung wurde dem Kloster zugestanden, dass es in seiner Kapelle drei konsekrierte Altäre besitzen sowie das Allerheiligste und die heiligen Öle bewahren sollte. Gleichzeitig dürfe hier von einem beliebigen Geistlichen eine öffentliche Heilige Messe gelesen werden wie auch ein geweihter Friedhof für die Brüder und alle im Hause verstorbenen Personen angelegt werden. Im Gegenzug musste das Kloster jedoch einige finanzielle Verpflichtungen übernehmen und der Priester, welcher für die Besorgung des Klostergottesdienstes zuständig war, das Versprechen ablegen, keinesfalls in die Parrochialrechte von St. Aposteln einzugreifen. Was letzteres angeht, so hielt man sich von Seiten des Klosters wohl nicht immer an die Abmachung, so dass sich 1718 der gesamte Pfarrklerus der Stadt Köln über sie beim Generalvikariat beklagte.

In der frühen Geschichte der Celliten, stellte der Pater von Köln eine gewisse Besonderheit dar, denn während in den übrigen Provinzen das Provinzialat mit dem Wechsel des Amtsinhabers wanderte, war das der Provinz "Overlande", zu welcher die Häuser in Köln, Aachen, Trier, Neuss und Koblenz gehörten, stets in Köln ansässig. Gleichzeitig unterstanden auch die Cellitinnenklöster in Köln, Kloster zur heiligen Dreifaltigkeit in der Achternstraße, Kloster zur heiligen Elisabeth in der Antonsgasse, "Zum Zederwald" in der Komödienstraße, "Klein St. Ursula" in der Marzellenstraße, "Zur Zelle" in der Komödienstraße, das Kloster zur heiligen Elisabeth in Düsseldorf und das Kloster zur heiligen Gertrud in Düren seiner Aufsicht. Hierbei muss das Amt von akzeptablen Männern geführt worden sein, stiegen doch fünf von ihnen, nämlich Bruder Heinrich von Eyckel, Bruder Petrus von Nettesheim, Bruder Peter von Duisberg, Bruder Johann Schlebusch und Bruder Winand Blumenstein, im Verlauf des 15. und 16. Jahrhunderts zu Generalpatres auf. Dies waren immerhin fünf von insgesamt 11 Generaloberen. Auch das Generalkapitel schien sich gerne an Köln zu halten, war es doch in den Jahren 1470, 1473, 1488, 1522 und 1564 zu Gast.

Das Kloster, welches auch einige Pensionäre aufnahm, war finanziell nicht immer auf der Höhe. Seit der Mitte des 16. Jahrhundert verschlechterte sich die finanzielle Lage des Klosters zunehmend, so dass die Stadt den Brüdern auf ihr Bitten hin eine gewisse Unterstützung zukommen ließ und diese so immer weiter in die Vormundschaft der städtischen Obrigkeit gerieten. 1546 klagten die Brüder erstmals vor dem Stadtrat über die zerrütteten Verhältnisse ihrer Finanzen und baten diesen um Hilfe, worauf dieser seine Provisoren anwies, sich mit den Brüdern gemeinsam über die Regelung ihrer Finanzangelegenheiten Gedanken zu machen. 1566 war die finanzielle Lage des Hauses dann dermaßen schlecht, dass viele Brüder das Kloster verließen und in der Stadt lebten. Der Stadtrat, welcher sich als Patron betrachtete, war jedoch nicht gewillt diesen Zustand hinzunehmen und forderte die in der Stadt lebenden Brüder auf, in das Haus zurückzukehren oder die Stadt zu verlassen. Die hochverschuldete Gemeinschaft aber klagte aufs Neue über ihre Lage, so dass der Stadtrat finanzielle Unterstützung leistete. Nach einer eingehenden Untersuchung ernannte der Stadtrat zwei Provisoren zur Überwachung der Klosterfinanzen. Die Brüder erklärten sich mit dieser sie in ihrer Freiheit einschränkenden Maßnahme einverstanden, da der Rat sich gleichzeitig bereit erklärte ihre Schulden zu bezahlen, welche sich auf etwa 1.000 Gulden beliefen. Über Jahre hinweg beschäftigte sich der Rat in seinen Sitzungen mit den Finanzen der Brüder, welche sich trotz allem nicht erholen wollten. Nachdem das Kloster bereits ein Haus verkauft und einen Prozess gegen säumige Schuldner eingeleitet hatte, gestattete der Stadtrat, welcher ernsthaft bemüht war den Brüdern zu helfen, im Jahre 1593 eine Sammlung zur Tilgung ihrer Schulden. Um dieser jedoch von Anfang an einen gewissen Erfolg zu sichern, schickte er seine Provisoren, gewissermaßen als Druckmittel auf die Geber mit auf den Rundgang. Sie müssen recht erfolgreich gewesen sein, denn bereits im Jahre 1608 waren sie wieder in der Lage ein Haus zu kaufen. Hatten sie ihre Schulden auch verloren, die Beaufsichtigung der Buch- und Rechnungsführung durch die Stadt, welche ihre "Rechte" sehr genau wahrte und gebrauchte, verloren sie nicht mehr.

17. Jahrhundert

Doch war neben ihren Finanzen auch der Ordensgeist im Sinken begriffen, so dass sie 1601 durch eine Kommission des Erzbischofs von Köln einen Tadel erhielten, da sie durch ihr Benehmen den Pfarrern ernsthafte Unannehmlichkeiten bei den Begräbnissen bereiteten. Die Verhältnisse besserten sich jedoch nicht, so dass der Visitator 1613 um einen Kommissar bat, da er der Missstände im Kloster nicht mehr Herr werden könne. Unter Begleitung von drei Kommissaren hielt der genannte Visitator dann am 13. März des Jahres eine neuerliche Visitation ab. Als diese auch nichts in Bewegung setzte, kam man zu dem Entschluss den Pater abzusetzen. Doch hatte man hier die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Da sich nämlich niemand im Konvent finden ließ, der die Stelle hätte übernehmen können, sollte der abgesetzte Pater sein Amt für ein weiteres Jahr weiterführen.

Nachdem sich die Verhältnisse wieder eingerenkt hatten, untersagte der Stadtrat den Brüdern im Jahre 1636 das Tragen protestantischer Leichen. Da die Brüder sich diesem Schicksal jedoch nicht beugen wollten und in Protest gingen, sah man sich schon bald gezwungen das Verbot wieder aufzuheben. In den Zeiten der Pest bewiesen sie ihren christlichen Opfermut bis aufs Letzte. So starben über das Jahr 1665 bis auf Pater Gottfried Undorp alle 22 Brüder des Konventes bei der Pflege der Pestkranken. Als im Dezember des genannten Jahres dann auch die letzten beiden Novizen ihrem Schöpfer gegenübertraten, legte Pater Gottfried die Habits seiner verstorbenen Mitbrüder auf die Kommunionbank der Kirche, so dass jeder, der wollte, sie ergreifen und in die Gemeinschaft eintreten konnte. Auf die eigentlich vorgeschriebenen Eintrittsgelder verzichtete man unter diesen Umständen. Von den Neueintritten fielen schon im Folgejahr erneut sechs Brüder der Seuche zum Opfer, 1667 waren es zwei und 1668 wiederum fünf. Der Konvent erholte sich jedoch schon relativ bald von seiner personellen Schlappe, jedoch nicht zur Gänze von der seiner Finanzen.

18. Jahrhundert

So wurde im Jahre 1701 Bruder Peter Efferen zum Pater gewählt. Nachdem er anfangs etwas Besserung in die wirtschaftliche Lage brachte und auch das Vertrauen des Rates und seiner Mitbrüder genoss, musste man schon bald feststellen, dass man sich in ihm getäuscht hatte. In seiner Lebensführung war er ein Ärgernis, sein Ruf schlecht und die Einkünfte des Klosters verschwendete er. Nachdem sich einige Brüder wiederholt über ihn beim Nuntius beschwert hatten, kam es am 27. Mai 1707 zu einer Visitation, welche den Pater tadelte und ihm eine Buße auferlegte. Der Zustand des Paters wie auch des Konventes besserte sich nicht, so dass der Visitator, durch den Nuntius nun zum Generalkommissar ernannt, am 10. Juni 1710 ein Provinzkapitel zur Hebung der Ordenszucht hielt. Da weder Kapitel noch wiederholte Visitation etwas an der Situation des Hauses änderten, führte der Nuntius auf Bitten einiger Brüder nun selbst eine Visitation durch, welche mit der Absetzung des Paters endete. Doch Peter Efferen hatte einflussreiche Freunde, welche ihm am 13. September 1717 beim Nuntius eine Wiedereinsetzung in sein Amt verschafften. Es änderte sich jedoch nichts, alles ging weiter wie bisher. Die Aachener Alexianer, welche sich schon lange von Köln lösen wollten, taten dies nun. Die Brüder in Trier folgten ihrem Beispiel. Beide gaben an, nur noch den Generalkommissar als Oberen anerkennen zu wollen. Der Nuntius sah sich gezwungen den Apostolischen Stuhl davon in Kenntnis zu setzen und schlug eine außerordentliche Visitation vor, welche dann auch vom 4. bis zum 6. März 1722 gehalten wurde. Die Folge war die erneute Absetzung des Paters und seines Stellvertreters. Nun endgültig aus seinem Amt entfernt ging Bruder Peter Efferen nach Siegburg, wo er im Jahre 1733 verstarb.

Der Apostolische Kommissar versuchte nun zwischen den Niederlassungen einige Versetzungen vorzunehmen und so den entstandenen Bruch wieder rückgängig zu machen, scheiterte jedoch an den Widerständen der einzelnen Häuser. Als der Pater des Aachener Hauses dann auch nicht mehr auf dem Provinzkapitel vom 6. Juni 1722 erschien, war der befürchtete Bruch endgültig vollzogen. Trotz dieses Vorkommnisses und aller Maßnahmen erholte sich der Ordensgeist nicht, so dass der Nuntius am 9. Juni 1751 eine persönliche Visitation vornahm. Die in seinem Bericht erwähnten Gebrechen, das Tragen ziviler Kleidung, den Gebrauch silberner Tabakdosen, den Zurückbehalt von Geldern, Besuch von Wirtshäusern und Trunkenheit hoffte er unter anderem dadurch zu kurieren, dass die Brüder des Abends spätestens um 20:00 Uhr, von Oktober bis April jedoch bereits um 18:00 Uhr, im Haus zu sein hatten. Der Visitator wurde vom Nuntius beauftragt, den Brüdern die von ihm aufgestellten Bestimmungen gründlich einzuschärfen. Aus eigener Kompetenz erklärte der Visitator dann jedoch weiter, dass künftig die Festtage der Gemeinschaft wie auch Einkleidungen und Professen nicht länger als einen Tag und selbst dann nur bis 20:00 Uhr gefeiert werden sollten. Auch sollte die Zahl der weltlichen Gäste nicht übermäßig sein. Tanz, Spiel und Frauen sollten in das Kloster keinen Einlass mehr finden. Als nach einer Apostolischen Visitation im Jahre 1776 neue Statuten erlassen wurden, schienen sich auch die Verhältnisse im Kloster gebessert zu haben. Doch sollte das Kloster, welches 1726 seine Exemtion ausdrücklich betätigt bekommen hatte, im Jahre 1786 einen bischöflichen Klosterkommissar erhalten, wodurch sie nun zu einer bischöflichen Kongregation herabsanken und unter die Aufsicht des Erzbischofs gestellt waren. Fünfzehn Pensionäre, darunter auch zwei Geistliche und 14 Geisteskranke bzw. Schwachsinnige beherbergend, zählte die Gemeinschaft, 1787 neunzehn Professbrüder und drei Novizen, wovon zehn gebürtige Kölner waren.

Als der Sturm der Französischen Revolution losbrach, waren die Alexianer in Köln die einzige männliche Gemeinschaft welche von der Auflösung verschont blieb. Doch sollten auch für sie harte Zeiten kommen. Nachdem sie seit dem 9. Februar 1798 keine Novizen aufnehmen und Gelübde ablegen durften, wurde das Kloster einer städtischen Behörde, der Verwaltung der Hospitäler, zur Beaufsichtigung unterstellt. Diese wurde nach der Revolutionszeit durch die staatliche Hospizienkommission abgelöst.

19. Jahrhundert

Zählten sie im Jahre 1800 noch 19 Brüder, so waren sie bis zum Jahre 1809 auf zwölf Professbrüder und zwei Novizen gesunken. Das älteste Mitglied der Gemeinschaft zählte 59, das Jüngste 24 Jahre und bis auf drei Brüder, waren alle in der Lage ihrem Pflegeberuf nachzukommen. In ihrem Kloster unterhielten sie zu dieser Zeit noch keinen Krankensaal, pflegten aber 15 in der Stadt verstreut lebende Kranke. Aus ihrer Arbeit und ihren Kapitalien zogen sie zu dieser Zeit jährliche Einnahmen von 11.860 Franken, denen jedoch Ausgaben in Höhe von 12.000 Franken gegenüberstanden.. Als der erste Beerdigungsunternehmer in Köln sein Geschäft eröffnete, weigerten sich die Brüder diesen Dienst weiter zu führen, so dass die Stadt sie am 25. Oktober 1810 davon entband.

Im folgenden Jahr 12 psychisch Kranke pflegend erhielten sie am 30. Juli 1813 durch den konstitutionellen Bischofs-Administrator von Aachen, Johann Dionys le Camus, neue Statuten, wobei er seine Unkenntnis bereits durch die Bezeichnung Frerés de la miséricorde, also barmherzige Brüder, kundtat. Diese Statuten ließen von nun an das Gelübde der Armut wegfallen und gaben jedem Bruder das volle Eigentumsrecht, unterstellte das Kloster in allen geistlichen Dingen der bischöflichen Autorität, in allen weltlichen aber dem Verwaltungskommissar der Hospitäler. Zu allen Angelegenheiten musste nun zukünftig die Erlaubnis des Verwaltungskommissar eingeholt werden, welcher ebenfalls bei den Vorsteherwahlen zugegen war und den Gewählten bestätigen musste. Selbst zu Eintritten und Gelübdeablegungen musste die Gemeinschaft seine Genehmigung einholen.

Die Kongregation, welche am 17. Juni 1813 um die Rücknahme der Statuten bat und diese für sich als vollkommen unbrauchbar bezeichnete, war nun gänzlich in die staatliche Abhängigkeit gefallen und sollte in dieser auch noch lange gefangen bleiben. Trotz der neuen Statuten scheint es jedoch zu keiner Gelübdeablegung gekommen zu sein, da von den im Jahre 1817 im Kloster lebenden 12 Brüdern nur einer Gelübde abgelegt hatte und die Ordenskleidung trug. Doch scheint sich der Hausstand in den folgenden Jahren stabil gehalten zu haben, denn im Jahre 1825 gehörten ihm immer noch 12 Brüder, fünf Pensionäre, ein Hausgeistlicher und vier Dienstangestellte an.

Nachdem Ferdinand August von Spiegel zum Erzbischof von Köln erhoben wurde, suchte er mit Eifer die kirchlichen Angelegenheiten seiner Diözese zu regeln. Hierzu gehörte auch das Kölner Alexianerkloster, für welches er eigenhändig einen Statutenentwurf anfertigte und es so in seinen alten Zustand zurückzuführen hoffte. Spiegel scheint auf die Alexianer ein besonderes Augenmerk geworfen zu haben, da er sich nicht nur persönlich mit dem Kölner Kloster auseinandersetzte sondern sich auch um die Angelegenheiten des Neusser Klosters, welches bis zum Jahre 1829 offiziell noch eine Filiale Kölns war, bekümmerte. Als die neuen Statuten dem Konvent am 27. Februar 1826 durch den Klosterkommissar vorgetragen und die Brüder zur Annahme derselben aufgefordert wurden, stellten zwei der Brüder Bedingungen und zwei lehnten die Annahme der neuen Statuten, welche das Ablegen der Gelübde von Gehorsam und Keuschheit auf fünf Jahre vorschrieben, gänzlich ab. Wenige Tage darauf verließen sie dann auch das Kloster, so dass zur Gelübdeablegung am 8. März sieben Brüder anwesend waren. Infolge der neuen Gelübde erhielt der Klostervorsteher aufs Neue seine traditionelle Amtsbezeichnung "Pater".

Doch sollte es mit den nun eingetretenen Veränderungen noch nicht genug sein, denn nach einer Absprache zwischen dem Erzbischof und der Armenkommission sollten die Brüder jetzt in das städtische Bürgerhospital versetzt werden. Hatten sie bis jetzt auch alles weitestgehend bereitwillig angenommen, so war dieser Punkt doch zu weit gegangen. Da die Brüder sich allerdings weigerten ihr Haus zu verlassen, bot man ihnen das ehemalige Benediktinerinnenkloster auf dem Mauritiussteinweg an, welches sie, zusammen mit drei Äckern, dann auch am 17. Juni 1829 zu einem Preis von 15.500 Thalern erwarben und noch im Dezember des Jahres bezogen. Ihr altes Kloster aber konnten sie zu einem Preis von 9.560 Thalern verkaufen. Noch am 10. Dezember 1829 weihte Pfarrer Geistmann die Kapelle ihres neuen Heimes zu Ehren des heiligen Alexius und des heiligen Johannes von Gott ein. Die staatlichen Behörden, welche sich seit 1849 jeglicher Einmischung in die Angelegenheiten des Klosters enthielten, gestatteten der kleinen Gemeinschaft nach mehrmaligem Anfragen die Neuerrichtung einer Kapelle, welche sie bereits am 12. November 1854 einweihen konnten. Die gute Entwicklung schien eine Öffnung der Brüder für die ewigen Gelübde zu begünstigen, so dass der Klosterkommissar im folgenden Jahr noch einmal nach der Bereitschaft zu den selben nachfragte. Doch hatten die bischöflichen Behörden sich verschätzt, denn einstimmig sprach man sich im Kloster gegen die Armut und gegen die Ewigen Gelübde aus.

Seit Jahrzehnten war es der Brauch, dass jeder Bruder im Kloster kostenfrei wohnte und verpflegt wurde, die Ausstattung seiner Zelle und den Unterhalt seiner Kleidung jedoch selbst bestreiten musste. Die notwendigen finanziellen Mittel flossen ihm aus den Pflegegebühren zu, von denen der größte Teil einem jeden persönlich zustand und die noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von 2 ½ auf 7 ½ Silbergroschen erhöht wurden. 1858 wurde ein neuer Gebäudeflügel angebaut, in dessen unterer Etage sich die Waschküche, die Bäckerei und die Brauerei befanden, während die obere Etage für die Pflege alter und kranker Menschen reserviert war, wodurch die ambulante Pflege fast gänzlich wegfiel und nur noch in dringlichen Einzelfällen besorgt wurde. Noch im selben Jahr kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Stadt und den Brüdern, in welcher die Armenverwaltung ihre alten Rechte wieder voll beanspruchte, die Gemeinschaft sich aber mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen zu wehren suchte. Trotz aller Bemühungen sah sich der Konvent schon bald wieder in die Grenzen zurückgedrängt, welche ihm die Konstitutionen von 1826 auferlegten.

Erst im Jahre 1898, als die Gemeinschaft sich in Köln-Lindenthal ein neues Kloster baute und sich von der Stadt mit 350.000 Mark freikaufte, fiel die ständige Bevormundung weg. Auch in ihrem Ordensleben änderte sich in diesen Jahren so manches. So versuchte bereits Kardinal Melchers die Brüder zur Ablegung des Armutsgelübdes zu bewegen, doch während es anfangs an den staatlichen Widerständen scheiterte, war es später der Widerstand der Brüder. Ab 1866 verlangte der Erzbischof von jedem Neueintritt, dass er sich noch vor seiner Einkleidung bereit erkläre, sich einer gemeinsamen Brüderkasse anzuschließen und etwaige Veränderungen in Betreff auf das Gelübde der Armut bzw. die Ewigen Gelübde, bedingungslos anzunehmen. Doch damit war die Sache noch nicht erledigt, denn im Jahre 1867 sollten sich die 15 Professbrüder erneut zu dieser Frage äußern. Während sich 13 der Brüder bereit erklärten das Gelübde der Armut versuchsweise auf fünf Jahre abzulegen, erklärten sich die beiden Senioren in keinem Fall dazu bereit. Man erklärte der erzbischöflichen Behörde also, dass man das Gelübde ablege, wenn das Kloster von der staatlichen Aufsicht befreit werde und die beiden anderen Brüder mit allen Rechten und Pflichten im Kloster verbleiben könnten. Dies war für die bischöfliche Behörde eine natürlich unannehmbare Forderung, so dass man ganze noch einmal verschob.

Doch 1874 war es dann endlich so weit und die seit 1866 eingetretenen Brüder mussten ihr Vermögen zu einer Gemeinschaftskasse zusammenschließen. Nun war das Endziel der Reform nicht mehr allzu fern. 1886 erklärte sich die Kommunität zur Ablegung des Armutsgelübdes bereit, so dass der Erzbischof mit dem Staat in Verhandlungen treten und die Statuten im Jahre 1888 daraufhin geändert werden konnten. Am 10. Mai 1894 legten 13 Brüder und drei Novizen, für die Dauer bis August 1895, dass Gelübde der Armut ab, was sie am 28. August 1895 für die Dauer von diesmal fünf Jahren wiederholten. Kaum hatte der Vorsteher des Klosters am 18. August 1900 den Antrag zur Ablegung der Ewigen Gelübde bei der Erzbischöflichen Behörde eingereicht, da war dieser auch schon genehmigt und 15 Brüder schritten am 30. September 1900 zur ersten Feier der ewigen Gelübde seit 102 Jahren.

In diesen Jahren des Ringens begann die Kongregation zahlenmäßig zu erstarken und stieg von noch 11 Brüdern und zwei Novizen im Jahre 1891, auf 25 Professen und zehn Novizen im Jahre 1910. Da sich die Kongregation nun in einem stetigen Wachstum befand, sah man sich in den 1920er Jahren gezwungen auf dem Dachboden weitere Zellen einzurichten, da eine sonstige Unterbringung von Brüdern im Mutterhause nicht mehr möglich gewesen wäre, zumal sie bis 1934 auf eine Mitgliederzahl von 130 Brüder stiegen, wovon sich etwa 85 im Mutterhaus aufhielten.

Nachdem es im Jahre 1891 aufgrund einer Grundbucheintragung auf den Namen des Klosters zu erneuten Auseinandersetzungen mit der Stadt gekommen war, legte der Erzbischof, Kardinal Philippus Krementz, dem Kloster nahe keinen langwierigen und teuren Prozess gegen die Stadt zu führen, dessen Ende dann doch noch offen stände, sondern sich vielmehr mit der Stadt zu einigen. Nun stellte die Gemeinschaft als Einigungsvoraussetzung die Zurückgewinnung ihrer Freiheit von der städtischen Oberaufsicht, worauf die Stadt auch prompt einging. Sie bot den Brüdern für ihr Grundstück, dass auf einen Wert von 930.000 Mark geschätzt wurde, 500.000 Mark und ein 8 Morgen großes Grundstück im Kölner Vorort Sülz an. Doch die Kongregation lehnte das Angebot der Stadt ab, da man nicht bereit war in ein noch vollkommen unbebautes Gebiet umzuziehen. Hierauf machte ihnen die Stadt ein zweites Angebot, worin sie ihnen statt eines Grundstückes 80.000 Mark mehr zahlen und die verbleibenden 350.000 Mark für den Verzicht auf das Aufsichtsrecht über die Gemeinschaft einbehalten wollte. Für die Kongregation war dies ein durchaus akzeptables Angebot und bis Dezember 1897 gaben sowohl der Erzbischof, wie auch die königliche Regierung in Berlin ihre Zustimmung zu dem Unterfangen. Nachdem die Entscheidung im Januar 1898 allgemein bekannt gegeben worden war, gab ihnen die Stadt noch drei Jahre zum Räumen des Klostergebäudes.

Schon im Juli 1897 hatte das Kloster 6 ½ Morgen Bauland im Kölner Vorort Lindental erworben, wo dann am 14. Mai 1898 endlich der erste Spatenstich für einen Neubau getan wurde. Als es dann zu Bauverzögerungen gekommen war, bat der Klostervorstand die Stadtverwaltung um einen Aufschub der Räumung bis Mai, wofür diese die unglaubliche Pachtsumme von 4.000 Mark verlangte. Da die Stadt Köln offensichtlich nicht gewillt war der kleinen entgegenzukommen, begann man bereits am 21. Februar 1901, sieben Tage vor Ablauf der Frist, erschwert durch das Chaos und die Kälte des Winters, in den noch nicht ganz vollendeten Bau umzuziehen.

20. Jahrhundert

Nun begann sich die Gemeinschaft in eine "moderne Kongregation" zu entwickeln und gründete 1904 in Eschweiler ihre erste Filiale, welcher bereits drei Jahre später eine zweite in Risa/Mechernich folgte. Zu einer kurzen Stagnation ihres Wachstums kam es während des ersten Weltkrieges, wo neun Brüder an der Front und sechs Brüder in Feldlazaretten dienten. Nach Kriegsende hatte man zwei Opfer zu beklagen, doch sah man mit Mut in die Zukunft. Bereits 1921 mit neuen Statuten versehen, konnten sie 1923 einen eigenen Friedhof innerhalb der Klostermauern anlegen. Schon im folgenden Jahr wurde die Klosterkirche zum Pfarrrektorat erhoben, wogegen sie sich jedoch eine lange Zeit sträubten, da sie eine Beeinträchtigung für sich selbst darin sahen.

Erneut in wirtschaftliche Schwierigkeiten drohte die Gemeinschaft zu geraten, als ein weiteres katholisches Allgemeinkrankenhaus in ihrer Umgebung eröffnet wurde und so die Bettenbelegung zwischen 1930 und 1934 um 43% gesunken war. Man sah sich also gezwungen nach einer neuen medizinischen Disziplin umzuschauen. So kam es, dass man hinter dem Krankenhaus einen weiteren Gebäudetrakt für „leicht Schwachsinnige und Nervenkranke“, um deren Aufnahme man in den letzten Zeiten verstärkt gebeten wurde, zu errichten. Noch im Jahre 1935 begann man mit dem Unterfangen, wofür jedoch verschiedene Kredite aufgenommen werden mussten.

Eine Visitation des Krankenhauses, welche bereits 1934 durch den Medizinalrat Stroth gehalten wurde, warf ein eher trauriges Bild auf das Haus. Es wurde zwar als baulich gut geschildert, einzig die Heizung der Brüderklausur musste instandgesetzt werden, doch wurde der Aufzug als beängstigend bezeichnet. Die Belüftung wurde durch den Medizinalrat als so katastrophal dargestellt, dass es angeblich bereits stank. Von Sauberkeit, es putzten angestellte Frauen im Haus, und Asepsis schien man noch weniger gehalten zu haben, so dass die regelmäßige Erkrankung der Brüder an Tuberkulose kein Wunder war. Spucknäpfe infektiöser Kranker wurden nicht gesondert entsorgt, sondern einfach im Papierkorb ausgeleert. Das Labor war an „Primitivität“ nicht mehr zu unterbieten. In seinem Abschlussbericht gab der oben genannte Dr. Stroth seiner Vermutung Ausdruck, dass wohl zuviel aus dem Krankenhaus herausgezogen, aber zu wenig hineingesteckt würde. Außer dem Novizenmeister, so hieß es weiter, zeige keiner Verständnis für die Bemängelungen des Medizinalrates. Vielmehr fragte man sich, wer den ihnen sonst so gewogenen Mann wohl gegen das Kloster aufgehetzt haben könnte. Der Generalobere wägte sich in Unschuld und beklagte sich zu guter letzt noch über die Uneinigkeit im Haus.

Das wenig später anbrechende dritte Reich brach der blühenden Gemeinschaft dann endgültig das Genick. Während der Devisenprozesse des Jahres 1933 wurde die Buchhaltung des Krankenhauses scharf kontrolliert und als man endlich glaubte einen Fehler entdeckt zu haben, wurde der Generalobere in Schutzhaft genommen, musste aber kurz darauf aus Beweismangel wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Schon zwei Jahre später begannen Untersuchungen zur Aufdeckung sittlicher Vergehen im Hause. Hierbei weigerte sich der Generalobere belastende Aussagen zu machen, wobei er mit der Faust auf den Tisch schlug und beteuerte sich lieber erschießen zu lassen als aus Furcht eine Falschaussage zu machen. Im Hause selbst war nichts Belastendes heraus zu finden. Doch waren die Brüder damit noch nicht rehabilitiert und die sittlichen Unterstellungen gingen weiter, so dass eine erneute Visitation auf den 7. Juli 1936 angesetzte wurde. Diese musste dann jedoch kurzfristig auf den 9. des Monats verschoben werden, da der Generalobere des Morgens telefonisch mitteilte, dass die Gestapo im Hause sei. Da es am 3. März 1937 noch zwei Einkleidungen gegeben hatte, müssen sich die Ereignisse um die Kongregation auf einmal überschlagen haben.

Zu Beginn des Monats Juni kam es zu Überlegungen betreffs einer Auflösung der Kongregation, die aufgrund von "bekannten Vorkommnissen" nicht mehr haltbar war. Auf Verlangen der Geheimen Staatspolizei, kurz Gestapo, beschloss man die Übernahme des Krankenhauses durch eine Schwesterngemeinschaft. In Einzelgesprächen wurde mit jedem Bruder über seine Versorgungsmöglichkeiten und Wünsche nach einer eventuellen Auflösung der Kongregation gesprochen, man musste jedoch mit den meisten Brüdern mehrfach verhandeln. Die Ausgetretenen sollten, sofern sie nicht in eine andere Ordensgemeinschaft wechseln wollten, nach der Anzahl ihrer Ordensjahre finanziell entschädigt werden, die dann noch verbleibenden Brüder aber nach Siegburg übersiedeln.

In einem Schreiben vom 13. Mai 1937 beantragte der Erzbischof von Köln, Karl Joseph Kardinal Schulte, bei der Religiosen-Kongregation in Rom die Auflösung der Genossenschaft. Hierin berichtete der Erzbischof, dass nach einer Visitation im Jahre 1934 ein Jesuit bestellt worden sei, die allgemeinen und sittlichen Zustände sich jedoch keinesfalls gebessert hätten. Auch eine im Juni 1936 durch den Domkapitular Höller und zwei Ordenspriester durchgeführte Visitation ergab sich keine Veränderung der Situation zum Positiven hin. Da sich in der Kongregation zahlreiche, zum Ordensstand nicht geeignete junge Brüder befänden, welche aufgrund der Arbeitslosigkeit eingetreten und delicta turpia (Sittlichkeitsvergehen) vorgekommen seien, würde dieser Schritt nun nach reiflicher Überlegung eingeleitet. Die Antwort der Religiosen-Kongregation zu Rom kam schnell und beauftragte den Erzbischof in einem Schreiben vom 25. Mai des selben Jahres die „Kongregation ... zu unterdrücken und auszulöschen". Auftragsgemäß wurden alle Postulanten, Novizen und zeitlichen Professen umgehend aus der Kongregation entlassen, den ewigen Professen aber ein Verlassen der Gemeinschaft nahegelegt. Wie vorgesehen verließen die Brüder die Stadt und zogen sich nach Siegburg zurück. Das Krankenhaus selbst wurde den Cellitinnen aus der Antonsgasse übergeben, welche zum 9. August 1937 dann auch den nötigen Pachtvertrag mit ihnen schlossen. Nur sieben alte und kranke Brüder durften, unter Ablegung des Ordenskleides, im Hause verbleiben. Von den 66 Brüdern zur Jahreswende 1937 blieben einzig 29 übrig. Es regte sich bei all dem kein Widerstand. Der Generalobere - ein williges Werkzeug in den Händen der diözesanen Verwaltung, gut lenkbar, wie er es auch schon zu früheren Zeiten bewiesen hatte.

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Kardinal Schulte eine Vereinigung der Neusser mit der Kölner Kongregation vorgeschlagen, doch musste man dieses Vorhaben dann erst einmal aus Kriegsgründen zurückstellen. Da die meisten Brüder, welche nach der Aufhebung der Gemeinschaft noch übriggeblieben waren, eher alt waren, sank die Zahl der Brüder bis zum Jahre 1951 auf 15 herab. 1960 zählte die Gemeinschaft bereits nur noch sieben Mitglieder. Obwohl die Kölner Brüder bereits in Verhandlungen mit den Steyler Patres (SVD) und den Siegburger Benediktinern standen, bot ihnen der Generalobere der Neusser Alexianerbrüder, Pater Paulus Parensen, im Jahre 1958 eine Vereinigung der beiden Kongregationen an. Auf Drängen des Erzbischofs von Köln, Josef Kardinal Frings, wurde dieses Angebot durch die Gemeinschaft am 25. November 1960 einstimmig angenommen, woraufhin ein Schreiben des apostolischen Stuhles vom 25. April 1963 den Erzbischof zur Durchführung der Fusion bemächtigte.

In den folgenden Jahren scheint es jedoch zu Verschleppungen gekommen zu sein, so dass es in einem Brief aus dem Jahre 1967 heißt, dass in dem Kloster ein Geist der Ängstlichkeit und Ungewissheit herrscht und die Brüder sich bei Gelegenheit stets zu Verwandten und Bekannten zurückzögen. Auch wenn der Brief mit der Möglichkeit einer Beschwerde bei der Religiosenkongregation in Rom drohte, wobei diese, laut Schreiber, nicht durch die fünf noch lebenden Brüder zu erwarten war, so dürfte die jetzige Beschleunigung der Angelegenheit, welche mit dem Vereinigungsdekret vom 8. November 1967 abgeschlossen wurde, wohl nicht auf diesen Brief zurückzuführen sein. Nachdem die Vereinigung im Jahre 1968 mit einem gemeinsamen Generalkapitel der nun fusionierten Kongregationen von Neuss und Köln/Siegburg begangen wurde, starb mit Bruder Eduard Hostadt im Jahre 1987 der letzte Kölner Alexianer.

Filialklöster

Eschweiler

Der Generalobere, Bruder Dominikus Loweg, mietete am 1. Mai 1904 eine in der Eschweiler Peilsgasse gelegene Wohnung mit sieben Wohnräumen und zwei Mansardenzimmern, zu der auch ein kleiner Garten gehörte. Hier gründete er die erste Filiale der Kölner Alexianer, mit dem Zweck der ambulanten Krankenpflege. Am 3. November 1904 zogen dann die ersten drei Brüder, Ignatius Glasmacher, Laurentius Walter und Sebastianus Ramm, ein. Da die Einwohner Eschweilers das Haus und die Tätigkeit der Brüder nicht kannten, fanden diese in der ersten Zeit so gut wie überhaupt keine Beschäftigung in ihrer beruflichen Tätigkeit. Auch wenn hier und da einmal ihre Hilfe von einem Kranken in Anspruch genommen wurde, ihr Einkommen war damit noch lange nicht gesichert. Im Juli 1906 erwarb die Kongregation dann ein 70,62 Ar großes Grundstück an der Poststraße (ab 1935: Jülicher Straße), worauf ein Haus errichtet werden sollte, das auch die Aufnahme von etwa 30 Pensionären gewähren sollte. Nachdem man am 16. März 1908 den ersten Spatenstich getan hatte, konnte das Kloster, welches auf den Wunsch des Kölner Erzbischofs Antonius Kardinal Fischer dem heiligsten Herzen Jesu geweiht war, bereits am 22. April 1909 bezogen werden. Doch durchlebte die kleine Kommunität auch zukünftig harte Zeiten, so dass sie in ihrer Armut mit dem Notwendigen durch einige Wohltäter versorgt werden musste. Mit der Zeit aber etablierte sich das Haus, so dass hier im Jahre 1936 sechs Brüder in der ambulanten Krankenpflege und der Betreuung von 20 Pensionären tätig waren. Eine Visitation, die ebenfalls in diesem Jahr vorgenommen wurde, bestätigte der Niederlassung obendrein eine gute Atmosphäre. Als die Kongregation im kommenden Jahr aufgehoben wurde, war das Haus zum Jahresende nur noch mit zwei Brüdern, doch war eine baldige Auflösung der Niederlassung nicht möglich, da die Betreuung der Pensionäre gewährleistet sein musste. Nachdem die Kongregation bereits seit August 1943 mit den Kölner Ursulinen betreff einer Übergabe des Hauses in Verhandlung stand, schloss sie diese am 31. Dezember des Jahres auch vertraglich ab. Nachdem die Genehmigung desselben dann am 12. Februar 1944 erteilt worden war, verließen die Brüder das Haus alsbald und übergaben es den Schwestern. Als die Ursulinen das Haus verlassen hatten, folgte ihnen als Pächter am 5. März 1956 der Eschweiler Bergwerksverein . Am 1. Januar 1960 wurden Gebäude und Grundstück an einen Fabrikanten verpachtet, der es dann später auch für 110.000 DM kaufte. Wenige Jahre später wurde das Gebäude abgerissen. Heute erinnert an das Eschweiler Kloster dort noch das Sträßchen Im Klostergarten.

Risa

Mit der zweiten Filialgründung, dem St.-Rochus-Heim in Risa bei Mechernich in der Eifel, sollte eine Erholungsmöglichkeit für die Brüder eingerichtet werden. So machte der Klosterkommissar die Gemeinschaft im Jahre 1907 auf ein zum Verkauf stehendes Anwesen des Mechenicher Bergwerks-Vereins aufmerksam, das aus einem Wohnhaus, sechs Morgen Parkanlage und etwa sechs Hektar Wiesen und Ackerland bestand. Nach einer Besichtigung erworben erwarb man im Laufe der folgenden Jahre noch einige an das Grundstück anstoßende Ländereien hinzu, so dass das gesamte Anwesen auf eine Größe von etwa 46 Morgen anwuchs und bereits im Jahre 1909 durch sechs Brüder betreut wurde. Bei seiner Visitation im Jahre 1906 stellte der Visitator fest, dass es doch recht schwierig sei in das Haus Einblick zu erlangen. Dieser schien ihm dann doch nicht zur Gänze versagt geblieben zu sein, stellte er doch fest, dass sich fast der ganze klösterliche Betrieb über Tag in der Küche abspielte. Auch sonst gab es Beanstandungen, da die Klausur öfters gebrochen wurde und Gäste mit den Brüdern zusammen im Refektorium aßen. Bruder Franziskus, der Senior des Hauses, beklagte sich über den schwachen Ordensgeist der kleinen Kommunität, welche schon seit ein bis zwei Jahren keine Werktagsmesse mehr im Hause feiern konnte, so dass sie diese in den Dörfern ringsum besuchen musste. Um dem schlechten Finanzzustand entgegenzutreten und eine Einkommenssteigerung zu erreichen, begann man damit einige Pflegefälle in das Haus aufzunehmen, was jedoch nichts an einem „immer größer in die Erscheinung tretendes Verkommen“ des Anwesens änderte und so den Unwillen der Generalleitung hervorrief. Da die hiesigen Brüder nach einer Erweiterung des Mutterhauses in Köln von größerem Nutzen waren, beantragte man 1936 im Generalvikariat den Verkauf des Hauses und hob die Niederlassung auch kurz darauf auf.

Siegburg

Um eine einwandfreie Versorgung des Mutterhauses in Köln sicherzustellen, spielte man bereits seit einiger Zeit mit dem Gedanken des Erwerbes eines eigenen Gutsbetriebes für Land- und Viehwirtschaft. Als sich dann im Jahre 1930 die Möglichkeit zu einem verhältnismäßig günstigen Erwerb eines solchen in dem bei Siegburg gelegenen Rittersitzes "Zur Mühlen" bot, nahm man diese Gelegenheit wahr. Dieses Haus hatte, so wie die Gemeinschaft selbst, eine lange Geschichte aufzuweisen. Möglicherweise bereits 1060 mit dem dazugehörigen Mühlenzwangrecht in den Besitz der Abtei Siegburg gelangt befand sich das Haus außerhalb des Siegburger Burgbannes und der Vogtei Wolsdorf auf dem Gebiet des Amtes Blankenheim. Nach seiner ersten Erwähnung im Jahre 1312, wo es sich noch im Besitz der Abtei St. Michael zu Siegburg befand, erhielt sein Besitzer, der Ritter Johann von Attenbach, 1369 durch den Herzog von Berg das Mühlenzwangsrecht für den Gerichtsbezirk Wolsdorf und die Dörfer Kaldauen, Schneffelrath, die Höfe an der Heide, Rodenbach, Schmitthof, Leyhorst und Junkersbroich.

Als die von Attenbach ausstarben fiel das aus Tuffstein und mit Türmen ausgestattete Burghaus im 16. Jahrhundert an die von der Reven, die es wiederum im Jahre 1618 an die von Gevertzhagen, Herren zu Attenbach, verkauften. Nachdem der letzte Spross der Familie 1690 bei der Belagerung von Kaiserswerth zu Tode kam, fiel das Erbe nach dem Tot seiner Witwe dem Philipp Adolf von Wittmann zu. Da dieser später jedoch geisteskrank wurde und das Gut durch den eingesetzten Verwalter vollkommen heruntergewirtschaftet wurde, kam es zur Versteigerung des Anwesens. Neuer Besitzer wurde am 26. April 1735 Raban Wilhelm von Wecus, der die außerhalb des Hauses an der Stelle des heutigen Heiligenhäuschen Johänneken von Troisdorf gelegene Kapelle in dieses hinein verlegte und dessen Sohn 1799 hier verstarb. Erbe war seine Tochter Elise, die wiederum mit dem Kölner Kunstsammler Everhard Oswald Freiherr von Mering verheiratet war. Ihr Sohn, der Historiker Dr. phil. Friedrich Everhard von Mering, beschrieb das Haus, in dem er seine Kindheit verbrachte, folgendermaßen: "Zur Haustür kann man nur über eine Brücke in Stein gelangen." Er datiert das im Empire-Stil errichtete Haus, das er als von einem großen Garten und Weihern umgeben bezeichnet, auf das Jahr 1760. Nachdem es als Erbe seinem Schwiegersohn, dem russischen Stabsrittmeister von Kezelli, zufiel, gelangte es 1827 in den Besitz Johann Neuhöffers.

Das Besitzerkarussell drehte sich nun immer rasanter, denn 1845 waren der Topograph J. P. Weyer, 1846 die von Klitzing und 1857 endlich die Fürsten von Salm-Horstmar die Besitzer. Am 20. September 1902 kam es zu einem tragischen Zwischenfall, als der Pächter des Hofes seine Frau und seinen Verwalter erschoss. Er wurde nach seinem Freispruch, er hatte die Tat im Zustand der Willensunfreiheit begangen, in die Provinzial-Irrenanstalt eingewiesen.

Nun endlich fand das Haus, das bis etwa 1806 einen Sitz im bergischen Landtag besaß und im 19. Jahrhundert in die rheinischen Provinzstände als Rittergut aufgenommen wurde, seinen letzten Besitzer und wurde am 1. Juli 1930 für 300.000 Goldmark an die Kölner Alexianer verkauft. Noch im selben Jahr begann die Gemeinschaft mit dem Bau einer Kapelle, die dann auch schon am 2. April 1931 dem heiligen Josef geweiht werden konnte. Ein neues Wirtschaftsgebäude, ein Klostergebäude und ein Bettenhaus für etwa 100 Patienten wurden kurz darauf in Angriff genommen und schon bald fertiggestellt. Man kann wohl sagen, dass der Mühlenhof seinen Zweck zur vollsten Zufriedenheit seiner Betreiber erfüllte, zumal, als die Kongregation der Kölner Alexianerbrüder im Jahre 1937 aufgehoben wurde, sich die in ihr verbleibenden 25 Brüder hierher zurückzogen. Nachdem das Haus zeitweilig in ein Kriegslazarett umgewandelt worden war, verpachtete man einen der Gebäudeflügel am 1. Juli 1941 an die Stadt Siegburg, die hier eine Isolierstation ihres Krankenhauses unterbrachte. Mit diesem Entgegenkommen glaubte die kleine Gemeinschaft nun endgültig einer Aufhebung oder Enteignung entgangen zu sein. Doch weit gefehlt! Legte man der Kongregation doch Mitte Juli 1942 mit etwas Nachdruck den Verkauf des Hauses an die nationalsozialistische Stadtverwaltung nahe. Glücklicherweise war es den Brüdern mit der Hilfe eines befreundeten Rechtsanwaltes möglich, eine Entscheidung bis zum Kriegsende heraus zu zögern, so dass die Kongregation des Verlustes ihrer letzten Niederlassung und somit einer eventuellen Obdachlosigkeit entging. Auch wenn das Haus in den letzten Kriegstagen noch in den Kernpunkt des Kampfgebietes geriet, blieb es doch weitestgehend verschont. Doch kostete der Krieg so manches Opfer, hatte man doch sechs im Krieg gefallene Brüder und zahlreiche in englische oder russische Kriegsgefangenschaft geratene Brüder zu beklagen, die teils erst 1949 heim kamen.

In den ersten Nachkriegsjahren noch durch 17 Brüder aufrecht erhalten schrumpfte der Konvent bis 1968 auf vier Brüder zusammen. Da die Brüder durchweg bereits älter waren, wurden nach der Vereinigung mit der Kongregation der Neusser Alexianerbrüder einige Brüder von Neuss nach Siegburg entsandt, wo sie den kleinen Konvent verstärken sollten. Auch die Leitung ging in die Hände eines Neusser Bruders über, der den in den letzten Jahren stark heruntergewirtschafteten Betrieb wieder rentabel machen sollte. Wie weit ihm dies gelang, können wir nicht genau sagen, waren doch die Gebäude vollkommen überaltert und das regelmäßige Opfer kleinerer Brände. Auf dem über einem Torbogen gelegenen Klausurtrakt wurden nun ehemalige Neusser Patienten und "Heimbewohner" untergebracht, so dass es zur Einrichtung eines geschlossenen Klausurbereich erst wieder in den 1980er Jahren kam, jetzt jedoch auf der zweiten Etage des Herrenhauses. War der dreiköpfige Konvent des Hauses 1984 auch vollkommen überaltert, jüngstes Mitglied war der 68-jährige Obere, die beiden übrigen aber bereits 78 und 82 Jahre alt, so sollte er sich doch bald zum jüngsten aller Alexianer-Niederlassungen entwickeln und nach der Verlegung des Noviziates aus Neuss nach Siegburg auf vier Brüder und vier Novizen, im Jahre 1987, anwachsen. Nachdem bereits im vorangegangenen Jahr die landwirtschaftlichen Gebäude endgültig ein Opfer der Flammen wurden, errichtete man auf dem Gelände des ehemaligen Wirtschaftsbetriebes ein Altenheim für etwa 100 Bewohner und wandelte das im Empire-Stil errichtete Herrenhaus in einen reinen Klausurbau um. Als sich im ersten Drittel der 1990er Jahre der Konvent durch Austritte und Versetzung zerschlagen hatte, verlegte die Provinz das Noviziat im März 1994 nach Aachen und beließ nur einen Bruder im Haus zur Mühlen. Doch bereits 2002 begannen umfangreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten im Haus, da das Noviziat erneut nach Siegburg zurückkehrte, wo es bereits wieder einen dreiköpfigen Konvent gab.

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