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Letzte Änderung für Artikel St. Kunibert (Köln): 31.10.2005 16:48

St. Kunibert (Köln)

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Köln, St. Kunibert (Chor und Osttürme)
Köln, St. Kunibert (Chor und Osttürme)

St. Kunibert ist eine der zwölf romanischen Basiliken Kölns, gelegen in der nördlichen Innenstadt, nahe dem Rhein.

Der dreischiffige Kirchenbau ist Kölns Jüngste unter den großen romanischen Kirchen. Ein markanter Punkt des Stadtpanoramas nördlich der Hohenzollernbrücke. Der späte Zeitpunkt ihrer Errichtung dürfte ursächlich für ihre in sich sehr geschlossene und formenreiche Gestaltung sein. Filigran erbeben sich die Außenmauern des Chors zweigeschossig unter der die Fassade abschließenden niedrigen Galerie. Der zwischen den niedrigen Osttürmen stehende Giebel weist drei strukturierende Nischen auf. Innen zeichnet sich die nach dem 2. Weltkrieg neu errichtete Basilika durch einen lichtdurchfluteten differenziert gestaltete Apsis aus. In ihr befinden sich, im Unterschied zu den anderen romanischen Kirchen Köln, auf zwei Ebenen Laufgänge im „doppelschaligen“ Mauerwerk. Herausragend sind die während des Krieges eingelagerten umfangreich restaurierten Originalfenster der Apsis aus dem frühen 13. Jahrhundert (um 1230). Rechts außen findet sich die Legende des Hl. Kunibert dargestellt, zur Linken die des Hl. Clement). Das dreigeschossige Langhaus wird von rechteckigen Säulen getragen, deren westliche Reihe von einer bemerkenswerten Verkündigungsgruppe aus Sandstein geschmückt ist. Unter dem Gebäude liegt die von einer Zentralsäule gestützte Krypta mit dem Kunibertspütz, einem Brunnen, dessen Wasser Kindersegen verspricht. In der südlich angebauten Taufkapelle befinden sich Reste der ursprünglich reichen Wandmalereien St. Kuniberts. Weitere Höhepunkte der Ausstattung sind Skulpturen der Madonna sowie des Hl. Quirinius. Seit 1998 beherbergt St. Kunibert auch wieder das während der Säkularisation verkaufte Triptychon mit einer Kreuzigungsdarstellung des Meisters der Georgslegende. Erhalten blieb ein am Eingang zum Langhaus stehender Bronzeleuchter mit Kreuz aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert und weiterhin zwei Tafelbilder. Zum einen eine Gregorsmesse (Darstellung der Messe des Heiligen Gregorius ) aus der gleichen Zeit im Chor. Und zum anderen einen Flügelaltar mit einer Auferstehungsszene von Bartholomäus Bruyn d.Ä . Die im Chor ausgestellten Schreine der Reliquien der Heiligen Kunibert und Ewalde sind Werke des 19. Jahrhundert . 1998 wurde die neue Schatzkammer der Kirche eröffnet, die Einblick in weitere Details des Kirchenschatzes gibt. Zu den modernen Kostbarkeiten gehören neben den nördlichen Holztüren und dem Kreuzweg von Elmar Hillebrand von 1955 Hanns Rheindorfs Silberkreuz und Tabernakeltür .

Sankt Kunibert
Sankt Kunibert

Geschichte

St. Kunibert , ein um 600 geborener erfolgloser Missionar der Friesen und Sachsen, Bischof und Berater von König Dagobert I. , stiftete der Legende nach an der Stelle der heutigen Basilika eine St. Clemens gewidmete Kirche. Nach seinem Tod wurde er hier, seinem Wunsch entsprechend, bestattet. Vor 1210 wird dann auf Betreiben des Probstes des St. Kunibertstifts, dem späteren Erzbischof Theodor von Trier , mit dem Neubau einer Kirche begonnen. Zum Ausgleich des Gefälles zum Rhein entsteht eine Krypta. 1226 ist der Chor fertig gestellt und ein Jahr vor dem Baubeginn des gotischen Doms wird St. Kunibert 1247 eingeweiht. Der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden richtet aus diesem Anlass ein großes Fest für Hochadel und hohe Geistlichkeit aus.

Der Westturm wurde 1376 ein Raub der Flammen und wurde mit gotischem Knickhelm erneuert. 1830 bricht er aus statischen Gründen ein, ist 1860 neu errichtet und versinkt schließlich mit der gesamten Kirche im 2. Weltkrieg in den Trümmern. Am 29. Juni 1944 gingen die Dächer in Flammen auf, 1944 wird der Westturm von einer Bombe getroffen und stürzt mit Teilen des Querhauses ein. 1945 entstehen weiter Schäden. Nachdem notdürftig das südliche Seitenschiff für Gottesdienste hergerichtet war, wurden unter der Leitung von Karl Band der Chor und das Langhaus bis 1955 wieder errichtet. Erst zum Ende der 1970er Jahre wurde dann die Initiative zum Aufbau des Westbaus (Querhaus und Turm) ergriffen. 1985 ist die Kirche fertig gestellt. St. Kuniberts heutige Gestalt orientiert sich weder vollständig am Vorkriegszustand noch ist sie einem Rückgriff auf das spätstaufische Original zu verdanken. Vielmehr wurden vor dem Hintergrund sehr kontrovers geführter Diskussionen Kompromisse eingegangen, die sich auf unterschiedliche Bauzustände der Geschichte der Basilika beziehen.

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