Schiefer Turm von Köln
Am Morgen des 29. September 2004 neigte sich die Spitze des 44 Meter hohen Turms um 77 Zentimeter in Westrichtung, nachdem am Vortag ein Versorgungsschacht für die im Bau befindliche Nord-Süd-Stadtbahn in 14 Meter Tiefe unter der Kirche vorgetrieben wurde.
Um ein Kippen des Kirchturms zu verhindern, wurde der Turm mit sechs Stahlträgern abgestützt. Nachdem auch die Hohlräume unter dem Turm mit Beton verfüllt wurden, konnte die benachbarte Severinsbrücke am 4. Oktober 2004 wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Nach erstellten Gutachten hätte der Turm ohne die angebrachten Stützen so stehen bleiben können. Der Kirchenvorstand der Gemeinde hat der Begradigung des Schiefen Turms von Köln zugestimmt. Er sollte ursprünglich bis zum Weltjugendtag 2005 wieder aufgerichtet werden, dazu kam es aber erst am Morgen des 26. Oktobers 2005.
Die Johann-Baptist-Kirche ist eine der ältesten Kölner Kirchen; sie wurde 948 erstmalig erwähnt, und gehört streng genommen zu den romanischen Kirchen Kölns. Der Turm sowie das moderne Kirchenschiff sind nach der fast gänzlichen Zerstörung der Kirche im 2. Weltkrieg unter Verwendung der noch in Resten vorhanden Bausubstanz aus dem 13. Jahrhundert in den 1950er Jahren entstanden.
Am 26. Oktober 2005 wurde der Turm mithilfe von Hydraulikpressen wieder geradegerichtet. Die Westseite des Turms wurde in kontrollierten 10-mm-Schritten um 13,5 Zentimeter angehoben.
Siehe auch
Weblink
- Geschichte der Kirche St. Johann-Baptist
- Homepage der Kirchengemeinde St. Severin und Johann Baptist
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