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Letzte Änderung für Artikel Eschweiler Altstadt: 21.01.2006 21:34

Eschweiler Altstadt

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Die Altstadt von Eschweiler befindet sich gänzlich nördlich der durch das Stadtzentrum verlaufenden Inde zwischen "Kochsgasse" oder - im engeren Sinne - "Grabenstraße" im Westen, der "Peilsgasse" im Osten, der "Peter-Paul-Straße" im Norden und der "Indestraße" im Süden. Hier befand sich das 828 von Einhard erwähnte Königsgut "Fundus Regius Ascvilare". Östlich der Altstadt schließt sich Klee Oepe an.

Ãœbersichtsplan der Eschweiler Altstadt
Ãœbersichtsplan der Eschweiler Altstadt

Inhaltsverzeichnis

Sehenswürdigkeiten

Altes Rathaus

Altes Rathaus
Altes Rathaus
Das Alte Rathaus ist ein klassizistisches Gebäude in der westlichen Dürener Straße, heute Konferenz- und Restaurantgebäude des "Hotel de Ville". Das Restaurant im Erdgeschoss heißt "Mathieu's".

Geschichte: 1824 wird das Gebäude als Schul- und Rathaus gebaut. Am 1. September 1862 wird das Eschweiler Friedensgericht hierhin verlegt. Ab 1881 , nach dem Neubau des Eschweiler Amtsgerichts Ecke "Rosenallee" / "Marienstraße", dient das Alte Rathaus nur noch Verwaltungszwecken. Oktober 1920 ziehen weitere Dienststellen vom Alten Rathaus in das Verwaltungsgebäude "Grabenstraße". Im Alten Rathaus verbleiben nur die Polizei und die gesundheitliche Abteilung des Wohlfahrtsamts. Am 11. Februar 1930 wird das Arbeitsamt aus dem Alten Rathaus ins Dienstgebäude "Hehlrather Straße" 2 verlegt. Von 1898 bis März 1962 befindet sich vor ihm eine Straßenbahnhaltestelle, welche die wichtigste Umsteigehaltestelle in Eschweiler Mitte ist und 1962 vom Eschweiler Bushof abgelöst wird. Am 29. November 1968 wird das Alte Rathaus nach völligem Umbau, wobei sogar sein Abriss erörtert worden war, feierlich wiedereröffnet. Neben dem Sitzungssaal ist hier das Standesamt bis zum Umzug ins Neue Rathaus August 1979 untergebracht. Danach zieht die Volkshochschule Eschweiler bis zum Verkauf an das Hotel ein. Der erste Spatenstich für das "Hotel de Ville", ein Best Western Hotel, erfolgt am 5. Dezember 1994 . Der Name ist ein Wortspiel: Einerseits steckt in dem Namen das Wort "Hotel", andererseits ist "Hôtel de Ville" das französische Wort für Rathaus, denn das Alte Rathaus Eschweiler ist im Hotel miteinbezogen. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz .

Dürener Straße 55

Dieses Gebäude ist das wahrscheinlich älteste Haus Eschweilers, welches als einziges Haus den großen Eschweiler Brand vom 4. Oktober 1678 überstand. Es ist Gaststätte und Wohnhaus.

Hauptpfarrkirche St. Peter und Paul

Die Kirche hieß erst "Sankt Michael", dann, nachdem Eschweiler an den Kölner Dom propst kam, "Sankt Peter und Paul" nach dem Kölner Dom "Sankt Peter". Von der ursprünglich im romanischen Stil erbauten Kirche steht nur noch der untere Turmbau aus dem 14. Jahrhundert . Der schlechte Bauzustand der alten, gotischen Hallenkirche nach dem Brand am 4. Oktober 1678 und die im 19. und 20. Jahrhundert rasch wachsende Gemeinde machten Erweiterungen in mehreren Bauabschnitten erforderlich. 1880 wurde ein neues großes Querschiff angefügt. 1904 wurde das alte Langschiff abgerissen und durch ein neues ersetzt. 1906 schließlich wurden die beiden oberen Turmstockwerke und die barocke Turmhaube durch zwei neue Stockwerke mit hohem Turmhelm ersetzt; der Turm hatte eine Höhe von 75 m. Das Hauptschiff hatte ein Kreuzgewölbe und der Chorraum war neugotisch . Brandbomben im Zweiten Weltkrieg am 26. Februar 1943 und der Angriff in der Nacht zum 31. August 1943 richteten große Schäden an. Die an der Marktseite explodierende Luftmine zerstörte Chor und rechtes Seitenquerschiff; der Hochaltar und die Nebenaltäre wurden verwüstet. Das zerstörte Querschiff wurde vom Langschiff notdürftig durch eine Mauer getrennt. In der Notkirche fand Weihnachten 1943 wieder der erste Gottesdienst statt. Eine neue Michael-Statue wurde am 21. Mai 1985 an der Kirche an der "Dürener Straße" aufgestellt, und am 7. März 1986 wird der zerstörte Turmhelm in alter Form wieder aufgebaut und am 30. Juni eingeweiht. Der Turmhelm ist ein wenig umstritten, da die turmhelmlose Kirche für viele ein Wahrzeichen Eschweilers und ein Symbol für Krieg ist. Sehenswürdigkeiten der Hauptpfarrkirche sind:

  • Eine wiedergefundene Sonnenuhr von 1658 an der Südseite
  • Haupt portal aus Kupfer
  • Kalbsleder pietà (70 kg) aus dem 14. Jahrhundert (Es wird erzählt, dass die drei Männer, welche die Pietà 1678 während des großen Stadtbrands retteten, beim Hinauslaufen aus der Kirche Feuer fingen.)
  • 9 m hohes Christus -Bild mit zwei Engeln (sog. Sgrafitto ) im Altarraum
  • Altartisch aus Bronze und Stein
  • Tabernakel und Phoenix aus Silber
  • Taufstein aus dem 16. Jahrhundert

Kintzen'sches Haus

In dem Eckhaus "Dürener Straße 58" / "Wollenweberstraße" wird am 6. Januar 1854 das Kolpingwerk Eschweiler gegründet. Zeitweise dient es auch schulischen Zwecken. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts sitzt hier die "Eschweiler Tafel e. V.".

Kirschenhof

Der Kirschenhof (Dürener Straße 27) ist ein 1839 errichteter und 1920 umgebauter, zweigeschossiger Traufenbau mit klassizistischer Verdachung, Blausteingewänden und klassizistischen Brüstungsgittern Ecke "Dürener-/Parkstraße". Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wohnt die Familie Wültgens dort. Später zieht dort die Stadtsparkasse Eschweiler ein. 1915 wird die Verwaltung der BIAG Zukunft von Köln nach Eschweiler in den Kirschenhof verlegt. 1957 zieht sie in den wenige 100 Meter entfernten Neubau in der "Peter-Paul-Straße" (heute City-Haus) ein. Dann Schreibwarenlager, heute chemisches Untersuchungsamt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz .

Markt 14

Markt 14 ist ein Eckhaus gegenüber der Kirche St. Peter und Paul und eines der ältesten Gasthäuser von Eschweiler. Unter anderem Restaurant Wilhelm Stolte, später Restaurant Mathias Mertens (Volksmund: "Mertens Schnäuz"), dann "Gasthaus am Markt" unter Henkelmann.

Markt 16 und 18

Markt 14 ist seit 2005 das sog. "Kulturhaus" des Veranstalters Max Krieger, vorher Hirsch-Apotheke. Haus Nr. 18 ist ein etwa 1770 errichtetes, 1950 bis 1960 umgebautes dreigeschossiges Traufenhaus mit Blausteingewänden. Es steht unter Denkmalschutz . Beide Häuser sind durch Putzfassadengestaltung zusammengefasst.

Schombart-Haus

Das Schombart-Haus "Dürener Straße 60" / Ecke "Wollenweberstraße" ist die erste Eschweiler Apotheke. Sie wird von der aus Duisburg stammenden Arzt- und Apothekerfamilie Schombart gegründet. Es ist ein zweigeschossiges Giebeleckhaus aus Backstein und Blausteingewänden mit rundbogiger Tordurchfahrt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz .

Thyssen-Haus

Das Haus "Dürener Straße 4" ist ein um 1860 errichteter dreigeschossiger Traufenbau mit spätklassizistischer Putzfassade. Es ist das Wohnhaus - nicht Geburtshaus - von August Thyssen. Der Orden der Karmeliterinnen übernimmt 1924 die Betreuung von Vorschulkindern in dem Gebäude. Kindergarten und Kinderhort finden regen Zuspruch. Teilweise werden hier über 150 Kinder betreut. Nach der Schließung ist das Haus Arztpraxis und Wohnhaus und wird der Hort im Hinterhof abgerissen. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz .

Apotheken

Nach im Rheinland geltendem napoleonischen Gesetz hatte Eschweiler nur Recht auf drei Apotheken. Diese drei ältesten Apotheken befinden sich in der Altstadt:

  • Adler-Apotheke (Dürener Straße 25: um 1880 errichtetes dreigeschossiges Traufenhaus mit Fensterbekrönungen in spätklassizistischen Formen; in ihr befinden sich Ausstattungsteile der Schombart-Apotheke)
  • Hirsch-Apotheke
  • Schombart-Apotheke

Markt und Weinhausplatz

Der Markt ist der zentrale Platz von Eschweiler und seiner Stadtentwicklung . Ursprünglich wurde seine nördliche Hälfte als Friedhof genutzt, was 1797 per napoleonischem Dekret verboten wurde. 1821 wurde der Kirchhof abgetragen und somit der Markt vergrößert. Der kleine Platz zwischen "Markt" und "Wollenweberstraße" wurde 1615 ursprünglich als "Weinhausplatz" nach dem Weinhaus in der Wollenweberstraße 5 (Bergvogteihaus) bezeichnet.

Wollenweberstraße

Um 1773 befanden sich hier Webereien für Leinen , Tuch und Samt mit insgesamt bis zu 170 Webstühlen . Am unteren Ende der Straße fließt die Inde, und dort wurde die Wolle gewaschen. Vor 1882 hieß die Straße "Weberstraße" bzw. "Webergasse".

Stadtmauer und Stadttore

Die obere "Grabenstraße" wurde im 19. Jahrhundert auf dem ehemaligen, vor der Stadtmauer verlaufenden Spitzgraben gebaut. Die Eschweiler Altstadt war vom 14. bis 17. Jahrhundert mit einer Schutzmauer umgeben. Die beiden Stadttore auf der "Dürener Straße" hießen Aachener Tor im Westen, wo heute das "Hotel de Ville" steht, und Kölner Tor im Osten, wo heute die Parkdeckauffahrt ist.

Abriss des Südostteils

Die nördlich der Inde gelegene Eschweiler Altstadt wird während des Zweiten Weltkriegs im Gegensatz zur Eschweiler Industrie weitgehend von Kriegszerstörungen verschont. Die hier vorhandene Altbausubstanz und die Verkehrswege entsprechen jedoch nach Sichtweise der 1950er und 1960er Jahre nicht mehr den Anforderungen an modernes Innenstadtwohnen. Angestrebt wird ferner eine zu begradigende und hochwasserfreie Inde. Die B 264 verlief in Ost-West-Richtung über "Dürener Straße", "Hehlrather Straße", "Lotzfeldchen", "Aachener Straße" und in West-Ost-Richtung über "Aachener Straße", "Mühlenstraße", "Dechant-Deckers-Straße", "Franzstraße", "Kaiserstraße", "Bergrather Straße", "Schützenstraße", "Drieschstraße". Juli 1962 schließt die Stadt Eschweiler eine Um- und Ausbauvereinbarung mit dem Landschaftsverband Rheinland ab. Der neue Straßenname "Indestraße" ersetzt "Mühlenstraße", "Knickertsberg", "Judenstraße", "Bachstraße" und "Schützenstraße" aufgrund eines Stadtratsbeschlusses von Oktober 1972. Dezember 1963 liegt die baureife Planung vor, Juni 1965 folgt die Genehmigung. April 1964 wird der Eschweiler Bushof als erster im Landkreis Aachen feierlich seiner Bestimmung übergeben. April 1966 werden die Straßenbauarbeiten für den ersten Bauabschnitt aufgenommen, und am 29. September 1980 werden die Arbeiten, ohne dass es zu einem Unfall kam, beendet.

City-Center und Neues Rathaus

Dem Bagger zum Opfer fällt fast die gesamte Südseite der "Dürener Straße" zwischen "Wollenweberstraße" und "Peilsgasse" sowie große Teile der "Wollenweberstraße", "Trillersgasse" und "Peilsgasse". Ebenso wird das so genannte "Bergvogteihaus" (vorher "Weinhaus") abgerissen: Am 17. Mai 1928 wurde in ihm das Heimatmuseum durch den "Geschichtsverein für Eschweiler und Umgegend" eröffnet, jedoch schon am 14. Juni 1931 ins Alte Rathaus verlegt. September 1976 wird das Burgvogteihaus wegen des besseren Zugangs vom Markt zum neuen "City-Center Eschweiler CCE" abgerissen. Dieser Südostteil der Altstadt muss dem CCE nebst Neuem Rathaus weichen: Am 3. Januar 1977 ist Beginn des Rathausneubaus, und am 30. August 1979 ist Einweihung im Beisein von dem nordrhein-westfälischen Finanzminister Dr. Posser verbunden mit einem "Fest der Bürger". Am 28. Oktober 1977 wird das Einkaufszentrum CCE mit 32 Ladengeschäften, Kaufhaus Karstadt und angeschlossenem Parkhaus eröffnet.

Verkehr

Südlich der Altstadt verläuft die B 264, welche bis 1977 in Ost-West-Richtung als Einbahnstraße quer durch die Altstadt auf der "Dürener Straße" verlief.

Die nächsten Autobahnanschlüsse sind aus westlicher Richtung "Eschweiler" (und ab 2006 aus östlicher Richtung "Eschweiler-Ost") auf der A 4.

Durch die Altstadt verläuft keine Buslinie. Die nächsten Haltestellen sind "Peter-Paul-Straße", "Grabenstraße" und "Rathaus/City-Center".

Die nächsten Bahnhalte sind "Eschweiler Hbf" und "Eschweiler-Talbahnhof".

Siehe auch

Burgen und Herrenhäuser im übrigen Eschweiler siehe hier. Museen und weitere sehenswerte Gebäude im übrigen Eschweiler siehe hier.

Wikipedia

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