Kemper Werth
Das Kemper Werth ist eine Landzunge zwischen dem Rhein und der Sieg in Bonn. An der Spitze der Landzunge befindet sich die Siegmündung.
Das Kemper Werth war früher eine Insel. Nachdem die Siegmündung im 18. Jahrhundert begradigt worden war und die Sieg nahezu im rechten Winkel auf den Rhein traf führte dies zu starken Geröllablagerungen im Siegbett und im Rhein. Dies führte zu einer Verflachung des Bettes wodurch die Sieg bei hohen Wasserständen aus ihrem Bett ausbrach, noch heute sind die dabei enstandenen toten Mündungsarme unterhalb von Troisdorf-Bergheim sichtbar. Um die Strömung zu optimieren sollte die Siegmündung wieder verlegt werden. Dazu wurde das Kemper Werth 1852 durch einen Damm mit dem Ufer verbunden, so dass die Sieg seither vor der Mündung nahezu parallel zum Rhein fließt. Durch Verlandung im Bereich des Damms entstand die heutige Halbinsel .
Pfaffenmütze
Etwa um 1620 drangen niederländische Truppen bis zum Rhein vor, um spanische Truppen aufzuhalten. Auf dem Kemper Werth bauten sie eine Festung auf. Deren Form erinnerte stark an die Kopfbedeckung der katholischen Geistlichen und wurde deswegen Pfaffenmütze genannt. Die annähernd 3.000 Soldaten der Festung forderten von den umliegenden Dörfern hohe Abgaben und brandschatzten. Im Sommer des Jahres 1622 wurde die Festung nach einer fünfmonatigen Belagerung durch die spanischen Truppen von den Niederländern aufgegeben. Heute ist von der früheren Festung nichts mehr zu sehen.
Kategorie : Bonn
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