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Letzte Änderung für Artikel Bundeszentrale für politische Bildung: 02.02.2006 21:28

Bundeszentrale für politische Bildung

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Inhaltsverzeichnis

Aufgabe

Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung ist es, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, sich mit Politik zu befassen. Sie soll Verständnis für politische Sachverhalte fördern, das demokratische Bewusstsein festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit stärken. Ihre Aufgaben für das 21. Jahrhundert, und die Aufgaben der Landeszentralen für politische Bildung, wurden 1997 im Münchner Manifest festgehalten.

Geschichte

Vorläufer der Bundeszentrale war die Bundeszentrale für Heimatdienst.

Um der Re-Education spezifisch deutsche Schwerpunkte entgegenzusetzen, wurde nach dreijähriger Diskussion 1952 die Bundeszentrale für Heimatdienst nach dem Vorbilde der Reichszentrale für Heimatdienst – in dessen Kuratorium Joseph Goebbels saß - gegründet. Angestoßen wurde diese Diskussion von Hans Globke , in dem er das Gerücht in die Welt setzte, die Alliierten wollten mittels des Â» Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten « eine Bildungszentrale einrichten. Mit den West-Alliierten verband das Institut allerdings seine Antikommunistische Ausrichtung. Antikommunistische NS-Ideologiestrategen wie Gerhard von Mende prägten das Institut, das eine Channel-Politik praktisierte, um nicht selbst als Propagandainstitut auf zu fallen. Wichtige Partner für diese Politik waren die antikommunistischen Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit , der Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen und der Volksbund für Frieden und Freiheit . Dieser Volksbund wurde von dem NS-Schriftsteller Jürgen Hahn-Butry und dem NS-Drehbuchautor des antisemitischen Hetzfilmes Â»Der ewige Jude«  Eberhard Taubert gegründet.

1963 wurde sie in Bundeszentrale für politische Bildung umgenannt, die 2002 ihr 50jähriges Bestehen feierte. Mende warb bei der Zentrale für die Gründung des stramm antikommunistischen Ostkollegs , das 1956 realisiert wurde und heute Ost-West-Kolleg heißt. Â»Entlarvter Kommunismus« titelt damals eine an Schulen verbreitete und von der Bundeszentrale mitgetragene und finanziell unterstützte Broschüre, die heute noch der Anti-Antifa und ihren Zuarbeiten als Vorbild dient, um gegen vermeintlichen „Linksextremismus“ und „Linksfaschismus“ neonazistische Propaganda zu machen. Bekanntes Beispiel hierfür ist die „Links enttarnt“-Website des Autors der „ Faschismuskeule “ Hans-Helmuth Knütter , der gleichwohl Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) von 1985 bis 1990 war und bis 1994 gleichzeitig Referent für das Bundesinnenministerium . Nach der gleichen Vorlage arbeiten Nazi-Bündnisorganisationen wie die „ Demokratie Direkt “ – bestehend aus REPs, Nationaler Widerstand u.a. – die in ihren Organen unter der Rubrik „Links enttarnt“ Schwarze-Listen ihrer Gegner führen.

Die Geschichte des Instituts ist bislang kaum erforscht. 2003 führte die Politikwissenschaftlerin Gudrun Hentges und die Universität Köln ein erstes Forschungsprojekt durch: Die "Bundeszentrale für Heimatdienst" bzw. "Bundeszentrale für politische Bildung" im Spannungsfeld zwischen Propaganda, Öffentlichkeitsarbeit und Politischer Bildung.

Schwerpunkte der Arbeit

Um diesen Aufgaben nachzukommen, arbeitet sie mit drei Schwerpunkten:

  1. Publikationen
  2. Eigene Seminare
  3. Förderung der Seminare anerkannter Bildungsträger

Publikationen

Zwei der bekanntesten regelmäßig erscheinenden Publikationen der bpb sind die Informationen zur politischen Bildung und die Wochenzeitschrift Das Parlament mit der Beilage Aus Politik und Zeitgeschichte .

Die Informationen zur politischen Bildung widmen sich in jeder Ausgabe einem thematischen Schwerpunkt (z.B. Föderalismus , Europäischen Union , Israel ). Dieser wird durch mit der Materie vertraute Wissenschaftler allgemeinverständlich aufgearbeitet. Die Zeitschrift ist kostenlos zu beziehen.

Die Wochenzeitschrift Das Parlament dient zunächst der Dokumentation aktueller Debatten im Bundestag sowie im Bundesrat . Die reine Dokumentation der Reden ist inzwischen zugunsten der Berichterstattung in den Hintergrund getreten. In der sitzungsfreien Zeit erscheinen Ausgaben mit Themenschwerpunkten. In der Beilage Aus Politik und Zeitgeschichte erscheinen vier bis sechs fachwissenschaftliche Aufsätze zu einem Thema. Damit bietet die Bundeszentrale insbesondere der Politikwissenschaft und der Soziologie ein Forum zur Verbreitung neuester Forschungserkenntnisse. Die Zeitung mit Beilage wird gegen geringe Abonnementsgebühren vertrieben.

Mit der Schriftenreihe bietet die Bundeszentrale schließlich Monographien und Sammelbände zu politikwissenschaftlichen, zeitgeschichtlichen, soziologischen und ökonomischen Themen an. Diese werden gegen eine geringe Pauschale (z.Zt. 2€) abgegeben.

Das Themenfeld der bpb reicht dabei von historischen Informationsheften über die sozialen Probleme der Industrialisierung im 19. Jahrhundert bis hin zu aktuellen Publikationen zu Themen wie der Internetkultur , Islam , Globalisierung und Freie Software . Der größte Teil der bereitgestellten Informationen kann auch im WWW abgerufen werden.

Eigene Seminare

Mit ihren Seminaren und Studienfahrten wendet sich die Bundeszentrale besonders an Multiplikatoren der Politischen Bildung .

Förderung anerkannter Bildungsträger

Um Politische Bildung flächendeckend und kostengünstig in der ganzen Bundesrepublik Deutschland zu gewährleisten, fördert die Bundeszentrale Veranstaltungen von mehr als 300 anerkannten Bildungseinrichtungen, Stiftungen und regierungsunabhängigen Organisationen. Dabei erhalten die Einrichtungen für jeden Teilnehmer einer förderfähigen Maßnahme einen Pro-Kopf-Zuschuss, der unmittelbar zur Senkung der Seminargebühr zu verwenden ist.

Von der Förderung ausgeschlossen sind u. a. Maßnahmen, die die Teilnehmer an den politischen Willen einer einzelnen Partei binden sollen.

Prägende Persönlichkeiten der BpB

Literatur

  • Benedikt Widmaier: Die Bundeszentrale für politische Bildung. Ein Beitrag zur Geschichte staatlicher politischer Bildung in der Bundesrepublik Deutschland, ISBN 3820411224

Siehe auch

  • bpb-Filmkanon

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bundeszentrale für politische Bildung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bundeszentrale für politische Bildung verfügbar.

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