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Letzte Änderung für Artikel Zeche Westfalen: 02.02.2006 02:05

Zeche Westfalen

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Die Zeche Westfalen war ein Steinkohlen - Bergwerk in Ahlen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1900-1910

Die Zeche Westfalen in Ahlen entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Initiative einiger örtlicher Fabrikanten, die sich zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen hatten. Nachdem 1901 im Bereich der Bauernschaft Rosendahl bei Suchbohrungen KohlevorrĂ€te entdeckt wurden, fĂŒhrte man bis 1907 weitere 33 Tiefbohrungen durch. Am 1. Februar 1909 wurde mit dem Abteufen der SchĂ€chte 1 und 2 begonnen. Gleichzeitig wurde die erforderliche Infrastruktur (Straßenverbindungen, Zechenbahn , bergwerkseigene Ziegelei ) erstellt.

1911-1920

Im Jahr 1911 wurde am Schacht 1 die Teufe von 1087 Metern und etwas spĂ€ter am Schacht 2 die Teufe von 1052 Metern erreicht. Neun Kohlenflöze mit MĂ€chtigkeiten von 0,70 Metern bis 1,75 Metern wurden durchteuft. Zu diesem Zeitpunkt gab es kein anderes Bergwerk mit tieferen SchĂ€chten. Am 5. MĂ€rz 1913 wurde die erste Kohle gefördert. Im Januar 1914 wurde die Kokerei "Westfalen" in Betrieb genommen. Am 16. November 1920 riss das Förderseil von Schacht 2. 14 Bergleute starben bei dem schwersten GrubenunglĂŒck auf der Zeche "Westfalen".

1921-1945

1935 wurden der zecheneigene Hafen am Datteln-Hamm-Kanal und die Anschlußbahn dorthin fertiggestellt. Ein Jahr spĂ€ter wurde Schacht 3 abgeteuft. Im Dezember 1940 wurde mit dem Abteufen von Schacht 4 begonnen, der 1943 die Endteufe von 855 Metern erreichte. Der Schacht wurde im Oktober 1944 in Betrieb genommen. WĂ€hrend des Zweiten Weltkrieges wurden Fremdarbeiter und Kriegsgefangene auf "Westfalen" eingesetzt. Am 23. MĂ€rz 1944 wurden bei einem Luftangriff der Alliierten 1000 Bomben auf die Zeche und die angrenzende Zechenkolonie abgeworfen, weite Teile der Zeche "Westfalen" wurden zerstört, FördertĂŒrme und Fördermaschinen blieben jedoch weitgehend erhalten. Die Förderung und der Absatz der Rohkohle konnten fortgesetzt werden. Bei dem Angriff wurden 193 Menschen getötet und 250 Menschen verletzt, etwa 600 verloren ihre Wohnung. Am 31. MĂ€rz besetzten amerikanische Truppen die Stadt Ahlen und damit auch die Zeche "Westfalen". Die Förderung wurde vorĂŒbergehend eingestellt, aber bereits Ende April wieder aufgenommen.

1946-1960

Im Oktober 1953 begannen die Abteufarbeiten fĂŒr Schacht 5. Ab April 1956 wurde Schacht 2 tiefer geteuft. Die Nachteufarbeiten wurden im Mai 1957 bei einer Tiefe von 1233,60 Metern abgeschlossen.

1961-1980

WĂ€hrend bereits zahlreiche Zechen im Ruhrgebiet stillgelegt wurden, begann das Abteufen von Schacht 6 im September 1962 . Damit sollte die Erschließung weiterer Kohlenfelder vorangetrieben werden. Der Schacht wurde im Mai 1966 in Betrieb genommen.

Im August 1965 wurde die Ruhrkohle AG (RAG) gegrĂŒndet. Die RAG wurde EigentĂŒmer der Mehrzahl aller Zechen im Ruhrgebiet. Die Steinkohlenbergwerk Westfalen AG jedoch verkaufte die Zeche "Westfalen" an den Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV). Der Luxemburgische Stahlkonzern ARBED sicherte sich auf diese Weise die Versorgung seiner Hochöfen mit Koks.

Im August 1979 wurden am Schacht 7 in einer Tiefe von 1.330 Metern die Abteufarbeiten beendet.

1981-2000

Im Jahr 1986 wurden Schacht 3 und Schacht 5 stillgelegt, in denen infolge hohen Wasserzulaufes und anderer geologischer Schwierigkeiten nur begrenzt Abbau betrieben wurde.

Am 2. Januar 1989 ĂŒbernahm die RAG die BetriebsfĂŒhrung der Zeche "Westfalen". Am gleichen Tag wurde die Stillegung der Kokerei zum 31. MĂ€rz 1989 beschlossen.

1991-2001

Die RAG gab im November 1991 offiziell die Schließung der Zeche "Westfalen" fĂŒr das Jahr 1999 bekannt. Am 1. Juli 1993 ging das gesamte Bergwerk offiziell in den Besitz der RAG ĂŒber. Bis 1994 wurden die Tagesanlagen der bereits stillgelegten SchĂ€chte 3, 4 und 5 abgerissen. Am 30. Juni 2000 wurde die Förderung von Kohle auf der Zeche "Westfalen" eingestellt.

Die verbliebenen SchĂ€chte 1,2,6 und 7 wurden 2001 verfĂŒllt. Die Tagesanlagen am Schacht 6 wurden abgerissen. Eine Nachnutzung fĂŒr den Schacht 7 ist bis heute nicht in Sicht. Hier ist auch vom Abriss der Tagesanlagen auszugehen. Mit der Frage der Nachnutzung des BergwerksgelĂ€ndes an der Doppelschachtanlage 1/2 haben sich Arbeitskreise, Projektgruppen und die politischen Gremien seit den 1990er Jahren beschĂ€ftigt. Ein Teil der vorhandenen Anlagen, insbesondere die FördertĂŒrme und die frĂŒhere Lohnhalle und Waschkaue , wurden als erhaltenswert eingestuft. Das GelĂ€nde soll gewerblich genutzt werden, in Teilen aber auch fĂŒr eine Wohnbebauung zur VerfĂŒgung stehen.

Heutiger Zustand

Bis auf die erhaltenswerten GebÀude sind die Tagesanlagen am Schacht 1/2 abgerissen. Besonders spektakulÀr war die Sprengung der KohlenwÀsche am 5. November 2003 . Die verbliebenen GebÀude werden zur Zeit renoviert.

Weblinks

Wikipedia

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