Der Meckermann ist eine kleine Bronze- Statue von Hermann Schlatt im Langenbergpark (Bocholt) in Bocholt. Die ursprüngliche Figur war aus Stein und stammte von Eugen Severt, wurde jedoch 1945 oder 1946 zerstört. Der Meckermann stellt einen mürrischen Spießbürger dar, zu seinen Füßen stehen eine Ziege und eine Katze. Die Statue sollte den Parkbesuchern Verhaltensmaßregeln geben, heute steht sie allerdings versteckt in einer Nische des Parks und wird kaum noch wahrgenommen.

Die Inschrift auf dem Sockel lautet:

Ick bün derteggen dat man sick flägelig benümp un met dat Rad in Park rin kümp hier Hünde frij rümlopen lött upt Gräs hier Ratzeköpper schött dat man hier plückt de Blomen af un hier wat döt wat süns ne draf ik warschau Ou und kan wall seggen de Polizei is ok derteggen.

Ich bin dagegen: dass man sich flegelhaft benimmt und mit dem Fahrrad in den Park kommt hier Hunde frei rumlaufen lässt auf dem Gras hier Purzelbäume schlägt dass man hier Blumen abpflückt und hier was tut, das man sonst nicht darf. Ich warne Dich und kann wohl sagen: die Polizei ist auch dagegen.

Statue des Meckemanns im Langenbergpark, Bocholt

Viel bekannter ist die Figur des Meckermanns in Bocholt als Maskottchen einer Kolumne im Bocholter Borkener Volksblatt bzw. BBV, einer eigenständigen Lokalzeitung, die den Mantel von der Regionalzeitung Rheinische Post bezieht. Sie beschreibt kleine Alltagsereignisse in Bocholt, selten satirisch, meist aber sehr brav. Somit ist die ursprüngliche Intention des Meckermanns als kleinbürgerlicher Moralapostel bis heute erhalten geblieben.