fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Augustin Wibbelt: 02.01.2006 11:47

Augustin Wibbelt

Wechseln zu: Navigation, Suche

Augustin Wibbelt (* 19. September 1862 auf dem Wibbelthof in Vorhelm , heute Ortsteil von Ahlen, Kreis Warendorf; † 14. September 1947 ) war ein westfälischer Geistlicher und ein bekannter Mundartdichter und -schriftsteller.

Leben

Augustin Wibbelt wurde am 19. September 1862 auf dem Wibbelthof in Vorhelm , einem Bauerndorf östlich von Ahlen und ein heutiger Stadtteil Ahlens, als siebtes von zehn Kindern geboren. Schon als Zwölfjährigen schickte ihn sein Vater für drei Jahre auf die Lateinschule des Vikars im benachbarten Enniger. 1878 trat er in die Obertertia des Gymnasiums Carolinum in Osnabrück ein. Aufgrund seiner hervorragenden Abiturarbeit wurde ihm die mündliche Prüfung erlassen. Er durfte die Abiturrede halten, von der auch in der Zeitung berichtet wurde: Wibbelt solle seine Aussprache verbessern, da man ihm noch allzusehr die münsterländische Herkunft anhöre.

Im Jahr 1883 nahm Wibbelt das Studium der Philologie in Münster auf. Doch im zweiten Semester fühlte er sich dazu berufen, Priester zu werden. Sein Vater erlaubte ihm dies nur unter der Bedingung, dass Augustin zuvor ein Jahr Militärdienst leiste. Im Herbst 1884 meldete dieser sich dazu in Freiburg im Breisgau, wo er begann, plattdeutsche Verse zu schreiben, angeregt durch die Alemannischen Gedichte Johann Peter Hebels .

Zurück in Münster, setzte Wibbelt sein Theologie studium fort und trat Ostern 1887 in das dortige Priesterseminar ein. Nach der Priesterweihe am 26. Mai 1888 wurde ihm eine Kaplanstelle in Moers am Niederrhein zugewiesen. Ende 1890 wurde der junge Priester wieder nach Münster versetzt. Hier arbeitete er als Redakteur der katholischen Zeitschrift Ludgerus-Blatt und war Vikar an St. Martini. In dieser Zeit begann Wibbelt, plattdeutsche Beiträge zu publizieren: Für das Ludgerus-Blatt verfasste er neben zahlreichen Artikeln zu weltanschaulichen Themen in hochdeutscher Sprache humorvolle Dialoge und Erzählungen im Dialekt seiner Münsterländer Heimat. Er erweckte Figuren wie die Drüke-Möhne oder den Vader Klüngelkamp zum literarischen Leben .

Augustin Wibbelt wurde Ende 1896 nach Oedt am Niederrhein versetzt. Zwei Jahre später war er Kaplan in der Gemeinde St. Joseph in Duisburg. In dieser Zeit veröffentlichte er die ersten seiner Erzählungen in Buchform und promovierte in Tübingen mit dem Thema Joseph von Görres als Literarhistoriker zum Dr. phil.

Auf eigenen Wunsch erhielt Wibbelt die Leitung der kleinen Kirchengemeinde Mehr bei Kleve, in die er am 7. November 1906 eingeführt wurde. Hier wirkte er fast dreißig Jahre lang, bis er im Mai 1935 in den Ruhestand trat und auf den elterlichen Hof nach Vorhelm zurückkehrte. Wibbelt, der für sein dichterisches Werk 1946 den Annette von Droste-Preis der Provinz Westfalen erhielt, starb am 14. September 1947 . Er ist in Vorhelm begraben.

Wibbelts Romane , zahlreiche Publikationen in Zeitschriften und seine hochdeutschen Veröffentlichungen erreichten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein großes Publikum.

Der Gedichtband Mäten-Geitlink (hochdeutsch Märzamsel) gilt als sein wichtigstes Werk. Noch bis ins 21. Jahrhundert lernen Schulkinder , die längst kein Plattdeutsch mehr sprechen, sein Gedicht Dat Pöggsken (das Fröschlein) auswendig. Diesem Gedicht hat der Vorhelmer Heimatverein mit der Pöggsken-Skulptur am Hellbach ein Denkmal gesetzt.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Augustin Wibbelt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Augustin Wibbelt verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de