RailCab
Das RailCab (auf deutsch in etwa Schienentaxi) ist ein Forschungsprojekt der Universität Paderborn, das den Schienenverkehr individualisieren soll. Nicht mehr starre Fahrpläne für komplette Züge regeln den Verkehr, sondern führerlose, autonome Einzelfahrzeuge sollen sowohl Personen als auch Güter mit gleicher Geschwindigkeit ohne Aufenthalt komfortabel zum gewünschten Ziel bringen. Zwischenstopps können auch während der Fahrt noch eingeplant werden.
Die Fahrzeuge werden durch verschleißfreie und wartungsarme Linearmotoren , ähnlich dem Transrapid , angetrieben. Der Fahrkomfort wird durch eine neuartige Feder- und Neigetechnik realisiert. Die Module können von Jedermann über Telekommunikationsdienste oder Internet geordert und entsprechend den Transportanforderungen konfiguriert werden, z.B. klimatisierte Ausstattung für eine Fahrt zu einer geschäftlichen Besprechung mit der erforderlichen Infrastruktur. So kann bereits die Fahrzeit vielfältig genutzt werden.
Ein wesentliches Element des RailCab ist, dass sich Fahrzeuge auf höher frequentierten Strecken des Netzes treffen und berührungslose Konvois bilden. Das reduziert den Luftwiderstand und spart Energie.
Weichen der herkömmlichen Art werden durch starre Abzweigungen ersetzt. Ein neuartiges sensorgesteuertes Spurführungssystem, unterstützt von der Feder-/Neigetechnik, ermöglicht den lenkbaren Fahrzeugen das Ausscheren aus einem Konvoi bei voller Geschwindigkeit.
Falls das von der Universität Paderborn entworfene System von der Öffentlichkeit – und hier insbesondere vom immer stärker werdenden Frachtverkehr - angenommen wird, könnte es in naher Zukunft bereits Wirklichkeit werden und das vorhandene Schienennetz effizienter nutzen, und dadurch die Autobahnen und Straßen erheblich entlasten.
Das RailCab kann auf dem Versuchsgelände der Universität Paderborn nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden.
Weblinks
- www.railcab.de - RailCab
Kategorien : Schienenverkehr | Paderborn
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