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Letzte Änderung für Artikel Externsteine: 05.02.2006 12:25

Externsteine

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Die Externsteine als Gesamtansicht
Die Externsteine als Gesamtansicht
Lage der Externsteine in Deutschland

Die Externsteine sind eine markante Sandstein -Felsformation im Teutoburger Wald und eine bekannte Natursehenswürdigkeit in Deutschland. Sie befinden sich im Horn-Bad Meinberger Stadtteil Holzhausen-Externsteine im Kreis Lippe im Nordosten von Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Die Namensherkunft der Felsen ist nicht eindeutig geklärt; es existieren mehrere Deutungsversuche. Die heutige Schreibweise Externsteine scheint auf jeden Fall erst Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommen zu sein.

Die Externsteine aus südwestlicher Ansicht
Die Externsteine aus südwestlicher Ansicht

Für das 18. und 19. Jahrhundert sind vorwiegend Formen wie Eggster-, Eggerster- und Egistersteine belegt. Demnach werden gemeinhin die Wörter Egge und Elster als die zwei wahrscheinlichsten Ursprungsmöglichkeiten angesehen. Eine Verwandtschaft mit dem lateinischen externus (= äußerlich, außerhalb befindlich) kann dagegen ausgeschlossen werden. Gemäß einer Herleitung von der alten niederdeutschen Landschaftsbezeichnung Egge für einen lang gestreckten Hügelkamm oder einen Felsgrat würde der Name Egerstein also im Sinne von "Steine an der Egge" zu deuten sein. Dies trifft geografisch gleich doppelt zu, da die Felsen einerseits selbst einen lang gestreckten Grat bilden und sie andererseits fast genau am Beginn des Eggegebirges liegen, dessen Name sich ebenso herleitet. Im Zusammenhang mit der vorgenannten Vogelart würde der Name hingegen "Elsternfelsen" bedeuten. Ob diese Rabenvögel in früheren Zeiten dort tatsächlich als prägende Standvögel ansässig waren, ist ungewiss. Heute sind sie dort nur selten anzutreffen. Bereits um 1564 benutzten jedoch die beiden regionalen Theologen und Chronisten Hermann Hamelmann und Mauritius Piderit die Bezeichnung Rupes picarum (lat. "Felsen der Elstern"). Schließlich taucht das ostwestfälische Wort Eckster (vgl. lippisch Aigster, mhd. Agelster) auch im Namen der benachbarten Gemeinde Extertal auf.

Geologie

Der höchste Einzelfelsen der Externsteine
Der höchste Einzelfelsen der Externsteine

Die Felsgruppe ragt in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung bis zu 40 Meter in die Höhe und erstreckt sich linienförmig über mehrere Hundert Meter Länge. Sie beginnt etwas versteckt im Wald mit vereinzelten kleinen Felsen und zieht sich hin bis zu den gut sichtbaren, 13 relativ freistehenden Einzelfelsen. Diese " Felsenburg " besteht aus relativ hartem und daher ziemlich verwitterungsresistenten Osning-Sandstein . Dieser wurde in der Unteren Kreidezeit vor etwa 120 Millionen Jahren am Rande eines großen Meeres gebildet, das damals einen Großteil des nördlichen Mitteleuropa bedeckte.

Detailaufnahme vom Motiv des "Felsenschiffs"
Detailaufnahme vom Motiv des "Felsenschiffs"

Die Felsen sind ein Teil der mittleren Gebirgskette des Teutoburger Waldes, sie liegen genau im Südosten dieses Mittelgebirges angrenzend an das Eggegebirge. Im Zuge der Gebirgsbildung , der so genannten saxonischen Rahmenfaltung vor etwa 70 Millionen Jahren wurden die ehemals waagerecht liegenden Gesteinsschichten dann lokal genau senkrecht gestellt. Durch die hier gut zu erkennende, eigentlich für Granit , aber auch für besonders massiven Sandstein typische Wollsack-Verwitterung sowie anschließende Erosion an der Oberfläche bekamen die Felsen ihre jetzige, etwas bizarr anmutende Form.

Naturschutz

Ansicht von Westen mit "Felsenschiff" u.l.
Ansicht von Westen mit "Felsenschiff" u.l.

Bereits 1926 wurde rund um die Felsen das gut 140 ha große Naturschutzgebiet (NSG) "Externsteine" in einer Höhenlage von 235 bis 318 m ü. NN ausgewiesen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1953 eine grundlegende NSG-Verordnung erlassen, die bis heute mehrfach ergänzt wurde. Heute wird das NSG vom Landesverband Lippe unterhalten, der auch Eigentümer der Felsen ist. Insgesamt fast 10 km lange Wanderwege erschließen das Gebiet. Die Felsen selbst stehen gleichzeitig unter Kultur - und Naturdenkmal -Schutz. Das Gebiet ist von europäischer Bedeutung, was auch durch die Natura 2000 -Unterschutzstellung im Rahmen der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie dokumentiert ist.

Aus Naturschutzsicht besonders wertvoll sind nicht nur die Felsen selbst mit ihrer seltenen Vegetation (vor allem Farne, Moose und Flechten), sondern auch die auf den benachbarten Bergkämmen Knickhagen und Bärenstein wachsende Bergheide mit moorigen Abschnitten. Dort wachsen unter anderem Wacholder , Moor- und Sand birken , Blaubeeren , Seggen , Binsen , Borstgras , Pfeifengras , Besenheide und Torfmoose . Diese alte Kulturlandschaft entstand durch die mittelalterliche, " Berghude " genannte, Beweidung und wird heute mit Naturschutz-Mitteln aufwändig gepflegt. Des Weiteren sind größere Vorkommen von Ilex im artenreichen Wald des NSG erwähnenswert.

Geschichte

Die Lage der Externsteine im Gelände mit dem Wiembecke-Kunstteich, um 1920
Die Lage der Externsteine im Gelände mit dem Wiembecke-Kunstteich, um 1920

Seit dem bis heute ältesten bekannten, schriftlich überlieferten Deutungsversuch zur Geschichte der Externsteine durch Hermann Hamelmann im Jahre 1564 galten die Felsen zumeist als ein germanisches Heiligtum, das durch Karl den Großen zerstört worden war. Diese germanophile Interpretation erlebte einen ersten Höhepunkt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, um sich dann in den 1920er Jahren bis 1945 erneut großer Popularität zu erfreuen. Insbesondere in der heimatkundlichen und esoterischen Literatur werden diese Ansätze bis heute immer wieder aufgegriffen, wobei die Interpretationen von Sternwarte bis hin zu Kultplatz reichen. Ausgrabungen erbrachten jedoch keinen eindeutigen Nachweis einer kultischen Nutzung in prähistorischer Zeit, sondern deuten lediglich auf das Mittelalter hin.

Ur- und Frühgeschichte

Gesichert sind aus dem direkten Umfeld der Felsen archäologische Funde aus der Altsteinzeit (um 10.000 v. Chr.) und Mittelsteinzeit , insbesondere Feuerstein -Spitzen und -Abschläge, die allerdings nur belegen können, dass die damaligen Menschen die Steingruppe als auffälligen, gute Ausblicke und vermutlich Schutz im weiten Gelände bietenden Ort aufgesucht haben. Gar keine direkten und gesicherten Belege gibt es hingegen für menschliche Nutzungen in der Jungsteinzeit , der Bronze - und der Eisenzeit .

Der genaue Zeitpunkt für den Beginn der kultisch-spirituell-religiösen Nutzung der Externsteine durch Menschen konnte bisher nicht eindeutig bestimmt werden. Zuweilen wurde die Ansicht geäußert, dass zahlreiche Arbeiten an den Externfelsen nur mit Steinwerkzeugen entstanden sein können, also aus der frühen Menschheitsgeschichte stammen. Die meisten Wissenschaftler verweisen jedoch darauf, dass bei archäologischen Grabungen bisher keine nennenswerten Fundstücke aus Zeiten vor dem 10./11. Jahrhundert geborgen wurden, weshalb sie von einer intensiveren Nutzung durch den Menschen erst seit dieser Zeit ausgehen. Neuere Untersuchungen der in den Grotten der Externsteine vorhandenen Feuerstellen durch Forscher der Heidelberger Akademie der Wissenschaften haben keine Nachweise einer Nutzung vor dem 8. Jahrhundert (735 +/- 180 Jahre) erbracht.

Mittelalter

Das "Kreuzabnahme-Relief" an den Externsteinen; das gebeugte "Y" rechts unter dem Kreuz wird oft als Irminsul gedeutet
Das "Kreuzabnahme-Relief" an den Externsteinen; das gebeugte "Y" rechts unter dem Kreuz wird oft als Irminsul gedeutet

Eine moderne Auswertung der archäologischen Befunde und Funde, insbesondere der Keramik und der Metallgüter, erbrachte eine Datierung vom späten 10. bis ins 19. Jahrhundert. Der so ermittelte Beginn einer Nutzung der Steingruppe deckt sich mit der historischen Überlieferung, nach der die Externsteine 1093 vom Paderborner Kloster Abdinghof gekauft wurden.

Das Torbogengrab im Grabfelsen
Das Torbogengrab im Grabfelsen

Die Mönche dieses Klosters waren höchstwahrscheinlich auch die Urheber der gestalterischen Arbeiten an den Externsteinen und in ihrem Umfeld, so z.B. des Felsengrabes und der oberen Kapelle, die als Nachbauten der Grabheiligtümer von Jerusalem interpretiert werden. Die Höhlen in den Sandsteinfelsen wurden vermutlich als Eremitage von den Mönchen genutzt. In der unteren Heiligen-Kreuz-Kapelle findet sich eine Weihinschrift von 1115. Das bekannte in den Grottenstein gemeißelte Kreuzabnahmerelief wird von der kunsthistorischen Forschung weitgehend übereinstimmend auf ca. 1130/1150 datiert, wobei auch die eher unwahrscheinliche These existiert, das Relief sei erst im 16. Jahrhundert von Lucas Cranach d.Ä. geschaffen worden. Es gilt als die älteste aus massivem Fels gehauene Steinmetz- Großplastik nördlich der Alpen. Eine häufig angenommene Nutzung als Wallfahrtsort kann nicht eindeutig belegt werden.

In unmittelbarer Umgebung der Steine befinden sich heute auch noch mehrere Hohlwege , die oft fälschlich als Reste von "Römerwegen" bezeichnet werden. Die Ursprünge dieser Relikte historischer Verkehrsbeziehungen liegen im Mittelalter. Ihre jeweils eher geringe Ausprägung insbesondere bezüglich der Wegbreite verweist jedoch auf eine untergeordnete Nutzung im frühen überregionalen Wegenetz.

17. bis 20. Jahrhundert

Im 17. Jahrhundert wurde unterhalb der Externsteine durch den Lippischen Landesherrn Graf Hermann Adolf zu Lippe-Detmold, der nach der Reformation Besitzer des Platzes wurde, ein festungsartiges Jagdschloss angelegt, das wohl auch der Kontrolle des Fernstraßenverkehrs diente, sonst jedoch nach kurzer Zeit fast ungenutzt blieb und daraufhin verfiel. Es wurde auf Anweisung der lippischen Fürstin Pauline um 1810 wieder abgerissen und die Externsteine wieder in ihren Ursprungszustand versetzt.

Im Jahr 1813 wurde der an den Felsen verlaufende alte Fernweg zur "Straße" ausgebaut bzw. befestigt. Im Rahmen der Verkehrssicherung wurde auch der " Wackelstein ", der alten Geschichten zu Folge auf "Feinde des Ortes" herunter stürzen soll, mit Eisenhaken befestigt.

1836 wurde aus romantisch-landschaftsästhetischen Gründen der unterhalb der Felsengruppe fließende Bach Wiembecke zu einem Teich aufgestaut. Dieser Stauteich wurde nur für Grabungszwecke zur Zeit des Nationalsozialismus längerfristig abgelassen, anschließend aber im ursprünglichen Umfang wieder hergestellt.

1881 und 1888 fanden die ersten archäologischen Grabungs-Kampagnen unter eher schlichten Bedingungen an den Externsteinen statt. Im Rückblick ist davon auszugehen, dass damals insgesamt mehr zerstört als entdeckt worden ist.

Von 1912 bis 1935 verkehrte auf dem heutigen Wanderweg an den Externsteinen regulär eine Straßenbahn, die genau zwischen den Felsen eine Haltestelle hatte und von Paderborn über Horn nach Lippe-Detmold führte.

1932 wurde die Straße durch die Felsen offiziell ein Stück der Reichsstraße 1 . Im selben Jahr wurde eine archäologische Sondierungsgrabung durch einen Bodendenkmalpfleger im Auftrag des damaligen Freistaates Lippe vorgenommen.

Zeit des Nationalsozialismus

Das große Interesse der Nationalsozialisten an einer nachweisbar germanischen Kultstätte erklärt sich aus der Entwicklung der so genannten Völkischen Bewegung . Wesentliche Kernthese dieser sonst uneinheitlichen Bewegung war die Annahme einer germanischen bzw. nordischen Hochkultur vor den antiken Hochkulturen des Mittelmeerraums. Belege für diese hypothetische Hochkultur glaubten völkische Laienforscher in Steinsetzungen der Megalithkultur sowie in bizarren, scheinbar künstlich aufgetürmten, aber natürlichen Felsformationen zu erkennen. So auch Wilhelm Teudt , der Mitte der 1920er Jahre in den Externsteinen den Standort des sächsischen Hauptheiligtums Irminsul entdeckt zu haben glaubte. Die Irminsul galt in völkischen und neuheidnischen Kreisen als Symbol des letzten Widerstandes der alten germanischen Religion, bevor sie von Karl dem Großen im Zuge der Christianisierung zerstört wurde.

Ansicht von Norden, Externsteine und Grabfelsen (l. u.), in dem ein Torbogengrab (Arkosol) eingehauen ist
Ansicht von Norden, Externsteine und Grabfelsen (l. u.), in dem ein Torbogengrab ( Arkosol ) eingehauen ist

Teudt, Mitglied zahlreicher antidemokratischer und völkischer Organisationen und dann seit 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP, schlug den Nationalsozialisten nach deren Machtergreifung vor, die Externsteine in einen "Heiligen Hain" zur Erinnerung an die Ahnen umzugestalten. Himmler mit seiner Vorliebe für alles vermeintlich Germanische griff die Idee auf und gründete 1933 die Externstein-Stiftung, er selbst war ihr Vorsitzender.

1934 und 1935 wurden unter Leitung des Münsteraner Geologen und aktiven NSDAP -Mitglieds Prof. Julius Andree mit Hilfe des Reichsarbeitsdienstes umfangreiche archäologische Ausgrabungen durchgeführt, deren Dokumentation seit 1945 aber nur noch unvollständig ist. Erklärtes Ziel der Grabungen war das Auffinden von Belegen für eine vorchristliche germanische Kultstätte an den Steinen. Diese Grabungen werden von der heutigen wissenschaftlichen Archäologie in der Regel als "in großen Teilen unwissenschaftliche" und "initiierte archäologische Zweckforschung " angesehen. Ein Teil der Keramik- und Metallfunde der beiden Grabungen wird heute im Lippischen Landesmuseum Detmold aufbewahrt.

Grundsätzlich und vorwiegend beschäftigten sich in der Zeit des Nationalsozialismus zwei verschiedene Organisationen mit der "Externsteinforschung": das SS- Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe e. V. und das sog. Amt Rosenberg .

Ab dem Straßenneubau 1936 verläuft die Reichsstraße 1, die spätere Bundesstraße 1 etwa einen Kilometer weiter südlich, in einem großem Bogen an den Externsteinen vorbei.

1940 wurde die Reichsstraße für den öffentlichen Kraftfahrzeug-Verkehr gesperrt und das Gebiet zum reinen "Erholungsgebiet".

Bis 1941 verkehrten noch Straßenbahnen im sommerlichen Sonn- und Feiertagsverkehr auf der Strecke Horn-Externsteine im Pendelverkehr.

Von 1945 bis heute

1953 wurde der Externstein-Abschnitt der Straßenbahn-Strecke, die zuvor nur noch unregelmäßig und zu touristischen Zwecken befahren wurde, aufgegeben. Bis heute sind an den Felsen Einbuchtungen und Metallreste der Anlagen zu sehen.

Seit Ende der 90er Jahre gibt es im Rahmen des Stadtmarketings diverse Überlegungen (von einer sanften Vermarktung über esoterische Großveranstaltungen bis zum Musical-Bau) im Rat der Stadt Horn-Bad Meinberg, den Platz an den Externsteinen zum "Event-Ort" auszubauen. Diese Pläne wurden bislang aber nicht umgesetzt und wurden vor allem von Natur- und Denkmalschützern stark kritisiert.

Tourismus

Besucher an den Externsteinen
Besucher an den Externsteinen

Zwischen einer halben und einer Million Menschen besuchen jährlich die Externsteine.

Wanderer erreichen die von einer parkartigen Anlage umgebenen Externsteine von Norden her kommend über den Hermannsweg und von Süden her kommend über den Eggeweg , der wiederum Teil des europäischen Fernwanderweges E1 ist. In etwa 8 km Entfernung liegt das Hermannsdenkmal, das vergleichbar viele Besucher aus Nah und Fern anzieht. Einige der beeindruckenden Externsteine können bestiegen werden - abseits der Wege ist das Klettern und das Betreten der Felsköpfe jedoch zum Schutz der seltenen Vegetation grundsätzlich und teilweise deutlich beschildert untersagt.

Die Spitzen der direkt am Teich gelegenen Felsen sind über aufwändig in den Fels geschlagene Treppenaufgänge sowie eine Brücke hoch oben im Fels erreichbar. Von dort bietet sich in nordöstlicher Richtung eine gute Aussicht, die bei geeignetem Wetter bis zum entfernten Köterberg reicht. In den anderen Himmelsrichtungen ist der Ausblick wegen ausgedehnter und höher gelegener Waldgebiete weitgehend nicht möglich. Tagsüber muss für den Aufgang zu beiden Felsen ein Eintrittsgeld bezahlt werden, außerhalb der Öffnungszeiten ist einer dieser Felsen jedoch kostenfrei und vollständig zugänglich.

Mit dem Auto kann man bis zu einem gut ausgeschilderten Parkplatz kurz vor den Externsteinen fahren: Über die B1 oder die B239 und zum Schluss über kleinere Nebenstraßen sind die Externsteine einfach zu erreichen.

Esoterik und Geomantie

Von verschiedenen im weitesten Sinne esoterischen Gruppen werden die Externsteine als Ort mit außergewöhnlichen Eigenschaften angesehen. Speziell in der neuheidnischen Szene werden die Daten der ersten kultischen Nutzung als zu spät angezweifelt und lediglich die Übernahme einer älteren Kultstätte durch die Christen wird in Erwägung gezogen.

Festivalartig findet in jedem Jahr zur Sommersonnenwende an den Externsteinen das deutschlandweit größte unorganisierte Treffen vieler Gruppen und Einzelpersonen aus diesem Spektrum statt.

Literatur

Vorbemerkung: Zu den Externsteinen existiert eine kaum überschaubare Anzahl an Publikationen insbesondere in Bezug auf ihre möglicherweise ehemals kultische Bedeutung. In der Regel stammen diese Veröffentlichungen aus dem Bereich der engagierten Laienforscher, die unterschiedliche, teils stark voneinander abweichende und teils eindeutig esoterische Thesen vertreten. Deutlich geringer ist die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Beispiel zu den naturräumlichen Grundlagen der Externsteine (Geologie, Vegetation) oder zur Archäologie. Deshalb kann hier nur eine Auswahl wesentlicher Werke genannt werden.
  • Mundhenk, Dr. Johannes: Forschungen zu den Externsteinen. Bände 4 bis 8 in der Reihe "Lippische Studien". Forschungsreihe des Landesverbandes Lippe. Lemgo 1980-1983. insges. 776 Seiten. - Eine Veröffentlichung des Instituts für Lippische Landeskunde, maßgebliche "offizielle" Publikation, häufig jedoch als "christlich fixiert" kritisiert.
  • Freerk Haye Hamkens: "Der Externstein - Seine Geschichte und seine Bedeutung"; Verlag der Deutschen Hochschullehrer-Zeitung; 1971; Tübingen (sehr fundierte Recherche.)
  • Halle, Uta: "Die Externsteine sind bis auf weiteres germanisch!". Prähistorische Archäologie im Dritten Reich. Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe 68. Bielefeld 2002. ISBN 389534446X . 608 S., 100 Abb. - Die 2001 als Habilitationsschrift an der Humboldt-Universität zu Berlin angenommene Arbeit ist die grundlegende moderne Aufarbeitung der Ausgrabungen am Ende des 19. Jh. und von 1934/35. Siehe auch die Rezension für H-Soz-u-Kult von Gregor Hufenreuter .
  • Halle, Uta: Die Externsteine - Symbol germanophiler Interpretation. In: Leube, Achim/Hegewisch, Morton (Hrsg.): Prähistorie und Nationalsozialismus. Die mittel- und osteuropäische Ur- und Frühgeschichtsforschung in den Jahren 1933-1945. Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte 2. Heidelberg 2002. S. 235-253.
  • Halle, Uta: "Der Reichsführer SS wird sich für positive Ergebnisse an den Externsteinen stark interessieren." Die Mittelalterarchäologie im Spannungsfeld nationalsozialistischer Forschung und Propaganda. Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit 12. 2001. Hier online einsehbar
  • Halle, Uta und Schmidt, Martin: On the folklore of the Externsteine - or a centre for Germanomaniacs. In: Holtorf, Cornelius/Gazin-Schwartz, Amy (Hrsg.): Archaeology and Folklore. Theoretical Archaeology Group (TAG). London 1999. S. 158-174, ISBN 0415201446 .
  • Clostermeyer: Der Eggersterstein. Lemgo 1824.
  • Maßmann: Der Eggerstein in Westfalen. Weimar 1846.
  • Siehe auch: Literaturhinweise zur Externsteine-Thematik

Weblinks


Koordinaten: 51° 52′ 8" n. Br., 8° 55′ 3" ö. L.

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