fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Hermannsdenkmal: 20.02.2006 13:41

Hermannsdenkmal

Wechseln zu: Navigation, Suche
Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald
Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald
Das Standbild aus der Nähe, allein das Schwert ist 7 m lang.
Das Standbild aus der Nähe, allein das Schwert ist 7 m lang.

Das Hermannsdenkmal befindet sich in der Nähe von Hiddesen südwestlich von Detmold in Nordrhein-Westfalen ( Deutschland ) im südlichen Teutoburger Wald (Koordinate
Koordinaten: 51.911° N, 8.838° O
51.911° N, 8.838° O ). Dort steht es auf dem stark bewaldeten und 386 m hohen Teutberg in der darauf gelegenen Ringwallanlage , die Grotenburg genannt wird. Das Schwert trägt die Inschrift:

Deutschlands Einigkeit, meine Stärke
Meine Stärke, Deutschlands Macht.

Erinnern soll das Denkmal an den Cheruskerfürsten Arminius und die so genannte Schlacht im Teutoburger Wald , in der germanische Stämme unter Führung von Arminius (eingedeutscht: Hermann) den römischen Legionen unter Publius Quinctilius Varus im Jahre 9 n. Chr. eine entscheidende Niederlage beibrachten. Man war offenbar damals der Ansicht, die Schlacht habe im Bereich der Grotenburg stattgefunden. Allerdings ist diese Örtlichkeit nur eine von Dutzenden Lokalisierungsversuchen zur Örtlichkeit der Varusschlacht . Mittlerweile gilt Kalkriese bei Bramsche in Niedersachsen aufgrund spektakulärer Funde als wahrscheinlichster Ort der „Varusschlacht“. Somit steht das Denkmal eigentlich am falschen Ort.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das insgesamt 53,46 m hohe Hermannsdenkmal wurde 1838 begonnen, jedoch erst 1875 nach einer Spende Preußens fertiggestellt. Es entstand nach den Plänen des Bildhauers Ernst von Bandel , der während der Arbeiten zeitweise in einem unterhalb des Denkmals errichten Blockhaus lebte, der „Bandel-Hütte“, die man auch heute noch besichtigen kann. Die Entstehung des Denkmals ist vor dem Hintergrund der deutschen politischen Situation des 19. Jahrhunderts zu sehen. Unter dem Eindruck der Niederlagen gegen die Franzosen und der politischen Zersplitterung Deutschlands begann man zunehmend die nationale Identität in der germanischen Vergangenheit zu suchen. Die Errichtung nationaler Denkmäler wie etwa der Walhalla in der Nähe von Regensburg oder das die Germania darstellende Niederwalddenkmal bei Rüdesheim , die zwar meist klassizistischen Stiles waren, jedoch germanische Themen aufgriffen, sind ein Resultat dieser Identitätssuche. Vollendet wurde das Hermannsdenkmal nach dem für Deutschland erfolgreichen Deutsch-Französischen Krieg 1870 – 1871 und wurde als Symbol des jungen, starken Deutschlands verstanden. 1875 im Beisein von Kaiser Wilhelm I. eingeweiht, konnte das Denkmal im Jahr 2000 unter großer Medienbeteiligung seinen 125. Geburtstag feiern.

Der Unterbau

Es handelt sich bei dem Denkmal um eine Kombination aus Bau- und Figurendenkmal. Der Unterbau des Hermannsdenkmals hat einen runden Grundriss, ist 26,89 Meter hoch und besteht aus roh behauenem Sandstein. Auf dem 2,20 Meter hohen Sockel schließen zurückgesetzt zehn Pfeiler (genauer Pfeilervorlage) und zehn Nischen an. Die Schafte der Pfeiler haben eine hexagonale Form. Die Dienste der Kapitelle bilden Spitzbögen zum jeweils nächsten Pfeiler und Rundbögen zum übernächsten Pfeiler (Stilmix gotisch, romanisch). Über den Kapitellen schließt der rippenwulstartige Besucherumlauf an. Darüber wiederum eine Rundkuppel (typisches Moment der Herrscherrepräsentation) und auf einem weiteren kleinen Sockel die Figur des Hermann. Für den Bau des Sockelbaus wurden auch Steine der Grotenburg verwendet, so dass die prähistorische Fliehburganlage durch den Denkmalsbau weitgehend zerstört worden ist.

Die Figur

Die Figur hat eine Höhe von 26,57 m, besteht aus einer Eisenrohrkonstruktion, die Oberfläche jedoch aus Kupferplatten. Zu sehen ist eine überlebensgroße Figur mit antikisierender Rüstung. Der rechte Arm ist emporgestreckt und hält ein Schwert (das 7 m misst und ca. 550 kg wiegt). Der Schwertarm ist in Richtung Westen gestreckt; dies wird meist als ein Deuten in Richtung Frankreich interpretiert. Der linke Arm ist auf einen bauchhohen Schild gelehnt. Unter dem linken, leicht angewinkelten Bein liegen ein Adler, ein Rutenbündel sowie ein Beil. Die Informationen über die Kleidung des Hermann dürfte v. Bandel den Werken des Tacitus entnommen haben. Auffällig ist, dass keine Stammeszeichen o.ä. an der Statue angebracht wurden.

Tourismus

Das vom Landesverband Lippe unterhaltene Hermannsdenkmal ist eine der bekanntesten deutschen Sehenswürdigkeiten. Es ist Ziel von jährlich weit über einer Million Touristen. Ebenso bekannt sind die benachbarten Externsteine, die häufig in Kombination am selben Tag besichtigt werden.

Die Aussichtsplattform auf dem Sandstein -Sockel des Denkmals kann gegen Eintrittsgeld bestiegen werden. Von dort bietet sich, nicht nur bei schönem Wetter, eine herrliche Aussicht. Der Blick reicht rundum – weit über die Gipfel von Teutoburger Wald und Eggegebirge, aber beispielsweise auch bis zum Habichtswald bei Kassel und zum Köterberg bei Höxter. Die Figur selbst kann zwar bestiegen werden, ist aber für die Öffentlichkeit geschlossen.

Wanderer erreichen das Hermannsdenkmal von Norden her kommend über den Hermannsweg und von Süden über den Eggeweg .

Mit dem Auto kann man bis zum Parkplatz am Denkmal fahren: Über die B 1 und die B 239 und zum Schluss über kleinere Nebenstraßen ist es durch gute Ausschilderung Touristische Ziele und Hermannsdenkmal einfach zu erreichen.

Das Hermannsdenkmal ist Startort des jährlich im April ausgetragenen Hermannslaufs , der über den Hermannsweg bis zur Sparrenburg nach Bielefeld führt und an dem etwa 7.000 Läufer und Walker teilnehmen. Auch sonst ist das Hermannsdenkmal wichtiger Werbefaktor der Region. So ließ man im Sommer 2000 der Hermannsfigur ein riesiges blau-weißes Trikot von Arminia Bielefeld anlegen und erreichte damit einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde .

Hermannsdenkmal in den USA

Wenig bekannt ist der „kleine Bruder“ des Detmolder Hermannsdenkmals, das „Herman Monument“ in New-Ulm ( Minnesota ), das Ende des 19. Jahrhunderts auf Initiative deutscher Auswanderer errichtet wurde. Es handelt sich zwar nicht um eine exakte Kopie des Bandelschen Denkmals, aber um eine ähnliche Konzeption (runder Unterbau mit Figur). Das Denkmal ist erheblich kleiner als das Detmolder Denkmal und kann ebenfalls bis zur Galerie bestiegen werden. Im Jahr 1897 eingeweiht, konnte das Denkmal 1997 seinen hundertsten Geburtstag feiern; an dem großen Volksfest nahm auch eine zahlreiche Delegation aus Lippe teil.

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Ringhotel Detmolder Hof mit Gästehaus 32756 Detmold http://www.detmolder-hof.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 305231 / 99 12-0
Haus am Wasserfall 32760 Detmold http://www.haus-am-wasserfall.de/  05231 / 94240
Achilles 32760 Detmold http://www.hotel-achilles.de/ Kategorie: 2Kategorie: 205231 / 94630
Forellenhof 32758 Detmold http://www.hotel-forellenhof.com/ Kategorie: 105232 / 9850-0
Hirschsprung 32760 Detmold http://www.landhaus-hirschsprung.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 305231 / 87850-00
Best Western Residenz 32756 Detmold http://www.residenz-detmold.bestwestern.de/ Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 405231 / 9370
Römerhof 32760 Detmold www.telehotel.de/roemerhof_detmold  05231 / 9861-0
Das Idyll 32760 Detmold http://www.das-idyll-detmold.de/  05231 / 4 74 19

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hermannsdenkmal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hermannsdenkmal verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de